Am Anfang war es nur ein Duo, heute besteht Stelise aus sechs Mitgliedern, die bereits Erfahrungen in anderen Bands gesammelt haben. An Donnerstag stellen sie ihr erstes Album vor.
Programm Stelise – Release Party
Kulturfabrik Esch,
Donnerstag20.00 Uhr: The Blues Bastards, Zero Point Five (Folk)
Gegen 22.00 Uhr: Stelise mit Gastmusikern (Remo Cavallini, Jessica Lobo, Chris Reitz und Schocker von Sinsemilla Drive)
Gratis Eintritt und Freibier!
Elise Nunes und Steve Richer dürften Blues-Rock-Aficionados vielleicht als Mitglieder von Heavy Petrol bekannt sein, die Band, die am vorigen Samstag die nationale Blues-Challenge gewann. Vor zwei Jahren starteten die beiden – parallel zu Heavy Petrol – ihre eigene Band.
Die Idee zu Stelise sei den beiden im Urlaub gekommen, erzählt Steve: Zu einem Text von Elise schrieb er eine Melodie und die Idee zu einem neuen gemeinsamen Projekt abseits von Heavy Petrol war geboren. Musikalisch trennen die beiden Bands jedoch Welten. Derweil die erste mit deftigem Blues-Rock unterwegs ist, beschreibt Steve die Musik von Stelise als eine Mischung aus melodiösem Rock und Trip-Hop-Einflüssen. Alle Songtexte ihres ersten Albums „If there is an escape“ stammen aus der Feder von Elise, die Musik dazu von Steve. Das Texten, so erzählt Steve, gehe Elise recht einfach von der Hand, manche Songs seien in sehr kurzer Zeit entstanden.
Politik und kein Herzschmerz
Auch bei den Songthemen gibt es zwischen den beiden Formationen, in denen die zwei mitwirken, große Unterschiede: Die Lieder von Stelise behandeln Probleme wie Anorexie und Schizophrenie, die Macht des Geldes und politische Themen. „Von Liebe und Ähnlichem handeln unsere Songs nicht“, betont Steve. Seine Freundin beschreibt er als engagierte Person, die politisch sehr interessiert ist. Das zeigen übrigens nicht nur ihre Texte, sondern auch die Tatsache, dass sie es nicht beim Komponieren von sozialen und politischen Botschaften belässt und sich auch parteipolitisch engagiert: Bei den kommenden Parlamentswahlen kandidiert Elise für die KPL.
Der Name für das Projekt setzt sich aus den Anfangsbuchstaben ihrer beiden Vornamen zusammen, da die beiden anfangs eine Zeit lang nur als Duo bei „Open Mic“-Veranstaltungen auftraten. Doch nach einigen Auftritten hätte man sie gefragt, ob man Stelise nicht alleine auf der Bühne erleben könnte. Von da an habe man sich Gedanken darüber gemacht, das Projekt zu erweitern.
Release Party in der Kufa
Alle Musiker, die nun bei Stelise dabei sind, habe man schon vorher gekannt, erklärt Steve: Der zweite Gitarrist Kevin Reinert sei sein bester Kumpel (er spielte vorher in den Bands Try This und Stories of a City); den Bassisten Mirko Spitoni kenne er aus der Differdinger „Bluesschoul“ ebenso wie Joël Wagner (Keyboard, früher Thunderroad). Nur für den Schlagzeuger wurde eine Anzeige aufgegeben. Mehrere Interessenten hätten sich gemeldet, doch am Ende griffen sie auf den Vater von Elise zurück, der Feuer und Flamme für das Projekt war – obwohl sich diese anfangs nicht ganz sicher war, ob es eine gute Idee sei, mit dem eigenen Vater in einer Band zu spielen. Paulo Nunes hatte übrigens bereits Erfahrung in anderen Bands wie Fast Friday, Meds und Moonlight in the Desert gesammelt.
Die Escher Kufa haben sich Stelise aus mehreren Gründen für die Release Party ausgesucht: Erstens sei es eine sehr angenehme Location. Elise und Steve traten dort schon mit Heavy Petrol bei der vorigen Release Party auf. Zweitens kenne man die Leute dort – Gigi Felten, ein Bandkollege von Heavy Petrol, arbeitet dort als Tontechniker – und drittens sei es eben im Süden, und da die meisten Bandmitglieder aus der Region sind, war die Sache schnell entschieden.
Bleibt noch zu erwähnen, dass nicht nur der Eintritt zur Release Party frei ist, sondern – solange der Vorrat reicht – auch das Bier.
De Maart

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