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Widerstand und ErinnerungNeue ASBL beleuchtet die Geschichte der Luxemburger Frauen im Zweiten Weltkrieg

Widerstand und Erinnerung / Neue ASBL beleuchtet die Geschichte der Luxemburger Frauen im Zweiten Weltkrieg

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Die neue Gemeinschaft „Associatioun fir d’Frae vu Lëtzebuerg am Zweete Weltkrich“ möchte die Geschichte der Resistenzlerinnen beleuchten. Der Widerstand der Frauen gegen das NS-Regime und ihr Engagement während des Zweiten Weltkriegs werden laut der Organisation zu wenig wahrgenommen. Die Vereinigung gründete sich am 4. April in Grevenmacher: „Eine Gruppe aus Angehörigen dieser Frauen und geschichtsinteressierten Personen hat zusammengefunden, um eine neue Erinnerungsgemeinschaft ins Leben zu rufen.“ Die öffentliche Erinnerungskultur greife die Geschichten der Frauen kaum auf und nur wenige Straßen tragen ihre Namen – in den Luxemburger Schulbüchern suche man vergeblich nach Berichten über das Engagement der Frauen. Zu den Zielen der Organisation zählen deshalb: das Erinnern an die Frauen, das Beleuchten ihrer Geschichte sowie die politische Bildungs- und Aufklärungsarbeit von Kindern und Jugendlichen. Die Gemeinschaft möchte zukünftig außerdem Treffen veranstalten, wo sich Angehörige der ehemaligen Inhaftierten austauschen und vernetzen können.

Hottua Robert
8. April 2025 - 10.28

Da der untenstehende Text 2010 vom "GREG" veröffentlicht wurde, erlaube ich mir, ihn zu erwähnen. Meine für mich seit 1974 virulenten Fragen zum Thema "Nationalsozialismus in Luxemburg" sind unter anderem: War Frau Christnach Germaine eine getaufte Katholikin? Kannte Sie die Äußerungen im unfehlbaren päpstlichen "Luxemburger Wort"? Ist das "Wort" entschädigungspflichtig? Wieso verweigert der CSV-Staat bis heute eine versöhnende Aufarbeitung seiner ewigen Schuld und Verantwortung? Hadamar, Auschwitz, Stalingrad, Bastnach, (…) entspringen und entsprechen dem im "Wort" bejahten Autoritätsgedanken des Faschismus und des Nationalsozialismus. Aktuelle weltpolitische Entwicklungen sind ebenfalls mit der im "Wort" geäußerten ungesühnten Kettensägenmentalität verwandt.
▪Groupement de recherches et d'études sur la guerre 1940-1945 (GREG) Interview von Paul HEINRICH und Roland FLIES vom 20. Oktober 2010. Kriegserlebnisse von Christnach Germaine aus Ettelbrück (...) Auf diese Weise endete für mich eine Odyssee, die mein ganzes Leben prägte. Nie konnte ich diese schlimme Zeit vergessen. Als schmächtige 18-Jährige war ich das Opfer eines erbarmungslosen Systems geworden. Unter schlimmsten Bedingungen zur Fronarbeit gezwungen, fristeten wir ein menschenunwürdiges Dasein. Von der damaligen luxemburgischen Regierung wurden wir schmählich im Stich gelassen, und waren sogar auf fremde Hilfe angewiesen, um nach Hause zurückzukehren. Nachdem vor mehr als 10 Jahren in Deutschland ein Stiftungsgesetz geschaffen worden war, welches den ehemaligen deutschen Zwangsarbeitern für ihre Fronarbeit während der Nazizeit eine Entschädigung in Aussicht stellte, wurden wir seitens der Föderation der Zwangsrekrutierten ermutigt, ein entsprechendes Gesuch einzureichen, das dann auf dem Instanzenweg weitergeleitet werden sollte. Gemeinsam mit meiner ehemaligen Leidensgenossin Thérèse MOHREN-DETEMPLE reichte ich ein Gesuch ein, welches dann von Luxemburg aus weitergeleitet wurde. (…) Am 22. April 2003 ging uns beiden der angefügte Ablehnungsbescheid zu. Dieser abschlägige Bescheid löste bei uns Empörung und zugleich Betroffenheit aus. Mit tiefster Resignation mußten wir zur Kenntnis nehmen, daß unser Gesuch vermutlich von Leuten behandelt worden war, welche sich nicht die Mühe machten, die Einzelschicksale nach ihrer Tragweite zu beurteilen, sondern die tragischen und schlimmen Erlebnisse vieler Nachsuchenden, sowie in unserem Falle, mit einer lapidaren Begründung als nicht entschädigungsberechtigt ablehnten. Andererseits müssen wir uns endlich damit abfinden, daß es für die an unserer Generation begangenen Naziverbrechen keine Genugtuung geben wird. (…)"
MfG, Robert Hottua, woker Zeitgenosse (Wikipedia, 23.03.2025: "Woke" ist ein im afroamerikanischen Englisch in den 1930er Jahren entstandener Ausdruck, der ein "wachsames" Bewußtsein für mangelnde soziale Gerechtigkeit und Rassismus beschreibt)