Montag20. Oktober 2025

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Tödlicher UnfallKrankenwagen 16 Minuten zu spät: Innenminister Gloden erklärt Details über Ortungsdienste 

Tödlicher Unfall / Krankenwagen 16 Minuten zu spät: Innenminister Gloden erklärt Details über Ortungsdienste 
Der Zebrastreifen an der N7 beim Knauf-Shoppingcenter im Ortsteil „Schmiede“ von Huldingen Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Ein tödlicher Unfall, ein verirrter Rettungswagen und viele Fragen: Nach der Verwechslung zweier Einkaufszentren in Luxemburg fordert die DP Aufklärung. Innenminister Léon Gloden gibt nun weitere Details bekannt.

Der Rettungseinsatz am 25. Januar in Huldingen ist weiterhin ein Thema. Ein Rettungswagen war nach einem Unfall mit zwei Fußgängerinnen zum falschen Einkaufszentrum gefahren – mit fatalen Folgen. Innenminister Léon Gloden (CSV) hat am Montag auf eine parlamentarische Anfrage der beiden DP-Abgeordneten André Bauler und Gusty Graas geantwortet und weitere Einzelheiten bekannt gegeben.

Zwei Fußgängerinnen waren in Huldingen von einem Auto erfasst worden – und die Rettungsteams des CGIDS trafen verspätet ein. Eine der Frauen erlitt dabei so schwere Verletzungen, dass sie einen Tag später im Krankenhaus starb. Der Unfall ereignete sich am Einkaufszentrum Knauf in Huldingen – der Rettungswagen fuhr jedoch zum Einkaufszentrum Knauf im Pommerloch, rund 33 Kilometer von Huldingen entfernt. Bis die Leitstelle den Fehler bemerkte, dauerte es 16 Minuten – dann erst fuhr ein Rettungswagen nach Huldingen.

Die beiden Abgeordneten Bauler und Graas wollen wissen, wie es zu einer solchen Verwechslung kommen konnte. Zudem fragen sie, wie solche Fehler zukünftig vermieden werden können, ob es bereits ähnliche Vorfälle in der Vergangenheit gab und wie lange das CGDIS im Durchschnitt benötigt, um an einem Einsatzort einzutreffen.

Verwechslungen nicht ganz auszuschließen

Gloden verweist bezüglich der Frage, wie es zu einer solchen Verwechslung kommen kann, auf die Pressemitteilung vom 7. Februar, in der mehrere Fragen beantwortet wurden. Grundsätzlich basiere die Bestimmung des Einsatzortes auf den Informationen des Anrufers. „Sollten diese Informationen nicht präzise genug sein – was bei diesem Einsatz aber nicht der Fall war – stehen dem 112 verschiedene technische Hilfsmittel zur Verfügung“, darunter Karten, bekannte Standortlisten sowie neue Technologien wie AML (Advanced Mobile Location) und E-Call. Diese Technologien tragen dazu bei, den genauen Standort der anrufenden Person präziser bestimmen zu können. Der „Service gestion de la qualité“ des CGDIS arbeite zudem kontinuierlich an der Verbesserung der internen Abläufe.

„In der Regel dürfte es nie zu einer Verwechslung eines Einsatzortes kommen“, betont Gloden. Bei mehr als 276.000 Anrufen jährlich bei der Rufnummer 112, „ist es aber nie ganz ausgeschlossen, dass es doch einmal zu einer Verwechslung kommt“.

13 Minuten – so lange benötigten Rettungsdienste 2024 im Schnitt, um am Einsatzort einzutreffen. Der nationale Plan für Rettungsdienste (PNOS) sieht vor, dass Hilfe innerhalb von 15 Minuten geleistet wird – an diesem Ziel hält die Regierung fest, schreibt der Minister.


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