Tollwut ausgeschlossenNach erneutem Fuchsbiss in Kehlen: Naturverwaltung stellt Falle auf

Tollwut ausgeschlossen / Nach erneutem Fuchsbiss in Kehlen: Naturverwaltung stellt Falle auf
Durch Füttern werden die Wildtiere an den Menschen gewöhnt – was zu zahlreichen Problemen führen kann Symbolbild: Brian Lawless/PA Wire/dpa

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Schon zwei Menschen sind von einem Fuchs in der Gemeinde Kehlen gebissen worden. Am vergangenen Sonntag handelte die Naturverwaltung und stellte eine Falle auf. Laurent Schley, der beigeordnete Direktor der Naturverwaltung, spricht von einem menschengemachten Problem.

Ein Fuchs hat in der Gemeinde Kehlen mindestens zwei Menschen gebissen. Zuletzt eine Frau am vergangenen Freitag, sie trug eine Bisswunde am Bein davon. Laut Laurent Schley, dem beigeordneten Direktor der Naturverwaltung, habe sich der erste Fall schon im September – also rund sechs Wochen zuvor – zugetragen. Da habe das Tier aber anscheinend nur den Schuh des Opfers erwischt. Außerdem gebe es einen dritten, noch unbestätigten Fall. Um das Tier einzufangen, hat die Behörde nun am vergangenen Sonntag eine Fuchsfalle aufgestellt. Das meldete das Luxemburger Wort am Dienstag.

„Dass es sich um ein tollwütiges Tier handelt, kann ausgeschlossen werden“, sagt Schley. Sonst hätte der Fuchs nicht so lange überleben können, sondern wäre kurz nach dem ersten Biss im September gestorben. Trotzdem habe die Frau, die am Freitag gebissen wurde, eine postexpositionelle Tollwutimpfung im „Centre hospitalier de Luxembourg“ (CHL) erhalten. „Die kriegt man auch, wenn man von einem Hund gebissen wurde“, erklärt der beigeordnete Direktor der Behörde. Die Impfung, die in vier Dosen verabreicht würde, sei als eine reine Vorsichtsmaßnahme zu verstehen. Denn die Wildtollwut gebe es in Luxemburg und seinen Nachbarländern seit rund 20 Jahren nicht mehr.

Wildtiere verlieren ihre Scheu

Sollte das Tier gefangen werden, würde es trotzdem standardmäßig auf alle möglichen Erreger analysiert werden, versichert Schley. Danach werde es leider eingeschläfert werden müssen. Denn den Fuchs als wildes Tier in einem Käfig in einem Park zu halten, sei „keine Option“. Und das bissige Tier laufen lassen könne man auch nicht. „Es bereitet niemandem Freude, ein Tier einzufangen und einzuschläfern“, stellt Schley klar. Doch das hier sei ein Einzelfall, bei dem man entsprechend handeln müsse.

Für das auffällige Verhalten des Allesfressers gebe es eine andere Erklärung: „Dieser Fuchs wurde wahrscheinlich leider irgendwo gefüttert und so an den Menschen gewöhnt.“ Das komme immer wieder vor, erzählt der Beamte. Mit der Zeit assoziiere das Tier dann den Menschen mit Futter, und wenn er keins bekomme, würde er anfangen, zu beißen. „Verschiedene Menschen gehen sogar so weit, die Wildtiere daran zu gewöhnen, ihnen aus der Hand zu fressen.“ Dadurch verlören diese jegliche Scheu. „Füchse zu füttern ist erstens per Gesetz verboten und zweitens nicht sinnvoll, weil es genau solche Probleme heraufbeschwört“, betont Schley. Das Problem in Kehlen sei somit menschengemacht.

Und wie sollen Menschen nun reagieren, wenn sie auf einen zahmen Fuchs treffen? „Sie sollen bitte nicht wegen jedem Fuchs hier anrufen“, sagt der Mitarbeiter der Naturverwaltung. Füchse im Dorf- oder Stadtkern anzutreffen sei mittlerweile ganz normal. „Auch im Zentrum von Luxemburg-Stadt leben Füchse.“ Es gebe keinen Grund zur Sorge. Wollte man sich mehr über die hier lebenden Füchse informieren, könne man sich die Broschüre „Füchse in Luxemburg“ durchlesen. Diese findet man auf Französisch und auf Deutsch auf der Website emwelt.lu (den Link zur Broschüre finden Sie hier).

Leila
10. November 2021 - 20.51

Wo anders las ich, dass die Gebissene am Freitag morgens früh um sieben ihren Kaffee auf der Terrasse trank als das Fuchs-Attentat geschah... Ganz schön abgehärtet würde ich sagen - bei den frostigen Temperaturen momentan... und so ganz hell ist es auch noch nicht um 7 Uhr...

canis lupus
10. November 2021 - 8.16

ëch perséinlëch géif mër dëse Schratt, dee elo op ons Fiiss zou kënnt, nach eng Kéier gut iwwerlée'en wann d'Awunner ee wëlt Déier fidderen, an dorops hin, d' Déier muss dru gleewen, ass ët bestëmmt nët dëm Déier seng Schold, jo ët kann jo mol een Déier ugréifen, well ët krank ass, an dofiir eben ee Mënsch bäisst awer dofiir können déi Aaner nët ëch wunnen an enger Géigend wou bal keen Dag vergeet, wou ëch nët ee Fuuss oder soss een Déier begéinen, wann ëch mat mengem Hond raus gin (den huet sëch och dru gewinnt an hie respektéiert së) mër kennen ons, an së vehaalen sëch zreckhaalend obschon den Hond dobäi ass, së winnen sëch séier un de Mënsch, dee muss awer och seng Limite kennen

Linda
9. November 2021 - 22.24

Duerch dem Mensch seng Dommheet mussen lo des Déieren dout gemaach gin! Traurech,traurech!!!