24. Oktober 2025 - 7.50 Uhr
Der Herbst legt nachNach dem Sturm kommt der Kälteabsturz: Luxemburg friert sich ins Wochenende
Das Sturmtief, das am Donnerstag für schwere Sturmböen von bis zu 98 km/h gesorgt hat, ist über den Ärmelkanal nun in der Nordsee angelangt und bleibt dort bis Sonntag wetterbestimmend. Parallel dazu rückt vom Atlantik ein Hochdruckgebiet näher, sodass Mitteleuropa in einer feucht-kühlen Nordwestströmung verbleibt. Zwischen diesen Drucksystemen strömt maritime Polarluft ein, die vor allem in den Hochlagen der Eifel und Mittelgebirge die ersten Schneeflocken des Herbstes bringen könnte. Ein Wintereinbruch ist das allerdings keineswegs.
Viele Wolken, wenig Sonne – aber kaum noch Sturm
Am Freitag dominieren zunächst dichte Wolken, örtlich fällt etwas Regen. Im Verlauf des Vormittags kann es kurzzeitig auflockern, bevor nachmittags wieder einzelne Schauer durchziehen. Die Regenmengen bleiben gering, doch es wird spürbar frischer. In der belgischen Eifel sind bei kräftigeren Schauern erste nasse Flocken möglich.
Auch am Samstag bleibt es wechselhaft mit einem Mix aus Wolken, kurzen sonnigen Momenten und vereinzelten Schauern. Der Sonntag bringt nach aktuellem Stand etwas Beruhigung: Die Regenwahrscheinlichkeit sinkt, und zeitweise könnte sich sogar die Sonne durchsetzen. Es bleibt jedoch windig, wenn auch nicht mehr so stürmisch wie zuletzt.
Mit der Nordwestströmung fließt kältere Luft ein. Am heutigen Freitag liegen die Höchstwerte nur noch zwischen 6 und 10 Grad, am Samstag bei 7 bis 9 Grad, örtlich sind 10 Grad noch möglich. Am Sonntag kühlt es weiter auf 4 bis 7 Grad ab. Besonders die Nächte werden frischer: Am Sonntagmorgen sind Tiefstwerte von 1 bis 4 Grad zu erwarten. Der Wind bleibt lebhaft mit Böen von 40 bis 65 km/h am Freitag und noch rund 50 km/h am Sonntag.
Blick über den Atlantik: Melissa wird zum Hurrikan
Es gibt einen Ort, an dem es noch viel windiger ist als in Luxemburg: Das Karibische Meer: Dort wird sich der tropische Sturm Melissa sehr bald zu einem gefährlichen Hurrikan entwickeln. Es ist dann der fünfte Hurrikan der Atlantiksaison 2025 – und wie schon die Vorgänger könnte er die vierte Kategorie, wenn nicht sogar die fünfte, erreichen.
Melissa liegt derzeit über dem zentralen Karibischen Meer, rund 350 Kilometer südöstlich von Jamaika. Die Bedingungen für eine rasche Verstärkung sind ideal: Meerestemperaturen um 30 Grad und nur geringe Windscherung begünstigen eine explosive Entwicklung. Das National Hurricane Center erwartet, dass der Sturm bis Dienstag die Kategorie 4 erreicht, mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h.
Das bedeutet leider auch, dass Jamaika wohl stark betroffen sein wird, ehe der Hurrikan weiter in Richtung Kuba und Haiti zieht. Noch ist unklar, wo genau er auf Land treffen wird, doch die Gefahr für Überschwemmungen und schwere Verwüstungen ist groß. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Wettermodelle irren.

De Maart
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