Die US-Musiklegende Quincy Jones ist tot. Der Produzent und Komponist sei am Sonntagabend (Ortszeit) in seinem Haus in Bel Air in Los Angeles im Kreise seiner Familie gestorben, teilte sein Sprecher Arnold Robinson mit. Jones wurde 91 Jahre alt.
„Heute Abend müssen wir mit vollem, aber gebrochenem Herzen die Nachricht vom Tod unseres Vaters und Bruders Quincy Jones überbringen“, heißt es in einer Erklärung der Familie, die Robinson an die dpa weiterleitete. „Und obwohl dies ein unglaublicher Verlust für unsere Familie ist, feiern wir das großartige Leben, das er gelebt hat, und wissen, dass es nie einen anderen wie ihn geben wird“, heißt es in dem Schreiben weiter.
Jones zählte zu den bedeutendsten Produzenten der Branche. Zusammengearbeitet hat er unter anderem mit Michael Jackson, George Benson, Frank Sinatra, Ray Charles, Louis Armstrong, Stevie Wonder oder Aretha Franklin.
Der 1933 in Chicago geborene Jones hat zudem ein Plattenlabel geleitet, Filmmusik komponiert, Bücher geschrieben, Spielfilme auf die Leinwand gebracht und TV-Serien mitentwickelt.
Mit am bekanntesten wurde er aber für eines der berühmtesten Alben der Pop-Geschichte: Michael Jacksons „Thriller“ von 1982, das Jones produzierte.
De Maart
Eines seiner bekanntesten Alben (zumindest bei eher Mainstream orientierten Musikkonsumenten) ist ohne Zweifel “the Dude” aus 1991.
Wer sich Alben aus seiner Anfangszeit (ab Mitte der 50-er Jahre) anhört, erkennt, warum er zu den ganz großen Musikern zählte, zum Beispiel sein Album aus 1957 “This is how I feel about Jazz”. Und es folgten über Jahrzehnte hinweg etliche weitere großartige Alben unter seinem Namen.
Vielen ist Jones vor allem als Arrangeur und Produzent bekannt. Bei uns im französischsprachigen Teil Europas ist er unter anderem für seine Betreuung von Musikern wie Jacques Brel, Charles Aznavour und Henri Salvador in Erscheinung getreten.
Er hinterlässt ein beachtliches künstlerisches Werk.