Donnerstag23. Oktober 2025

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LuxemburgMobbing im öffentlichen Dienst: OGBL fordert unabhängige Hilfe für Betroffene

Luxemburg / Mobbing im öffentlichen Dienst: OGBL fordert unabhängige Hilfe für Betroffene
 Symbolfoto: Editpress/Alain Rischard

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Der Minister für den öffentlichen Dienst, Serge Wilmes, lehnt eine Ermittlungskommission zu Mobbing im öffentlichen Dienst ab. Die Gewerkschaft OGBL kritisiert dies als schwerwiegenden Fehler und fordert unabhängige Hilfe für Betroffene.

In einer Antwort auf eine parlamentarische Frage zum Thema Mobbing im öffentlichen Dienst hat Minister Serge Wilmes (CSV) kürzlich einer unabhängigen Ermittlungskommission eine Absage erteilt. Die Gewerkschaft OGBL beschreibt dies in einer Pressemitteilung vom Dienstag als „Schlag ins Gesicht für alle von Mobbing betroffenen Beamten und Angestellten“. Der Minister für den öffentlichen Dienst verkenne mit der Ablehnung der Ermittlungskommission die Dringlichkeit des Problems. Laut dem „Quality of Work-Index“ der CSL und der Universität Luxemburg hätten 18 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst Mobbing erlebt – im Privatsektor seien es 15,7 Prozent.

„Indem Minister Wilmes auf die aktuell geltenden Prozeduren für Mobbingopfer verweist, verteidigt er ein System, das Betroffene zumeist entmutigt und isoliert, und in der Praxis vor allem die Täter schützt“, schreibt der OGBL. Ohne Kündigungsschutz in den ersten 10 Dienstjahren würden Mobbingopfer nicht nur ihre mentale Gesundheit riskieren, sondern auch ihren Arbeitsplatz. Die parteiische Haltung der zuständigen Ministerien erschwere es zusätzlich, gegen Vorgesetzte vorzugehen.

Der Minister solle „endlich Verantwortung“ übernehmen, denn es brauche eine „unabhängige Anlaufstelle für Mobbingopfer im öffentlichen Dienst, die Mobbing effizient unterbindet und sich schützend vor die Opfer stellt“.

Guy Mathey
8. Januar 2025 - 22.30

Die Forderung des OGBL ist absolut berechtigt, ja die geforderte Schaffung einer unabhängigen Ermittlungskommission ist unverzichtbar!
Bei der Thematik Mobbing in Luxemburgs öffentlichem Dienst, incl. assimilierte Betriebe verhält es sich derzeit wie bei der Thematik des sexuellen Missbrauchs: Alle Prozeduren sind ausschliesslich auf Täterschutz fokussiert und somit eine reine Farce! Die Opfer werden völlig vernachlässigt.

Werter Herr Minister Wilmes, sollten Sie, der im Dienst der im öffentlichen Dienst beschäftigten Menschen steht, diese kapital wichtige Thematik weiterhin konsequent ignorieren, so ist Politik vielleicht doch nicht so ganz das Richtige für Sie. Beweisen Sie mir bitte das Gegenteil indem Sie Ihrer Fürsorgepflicht gerecht werden.

JUNG LUC
8. Januar 2025 - 9.57

Tja Herr Wilmes, hier liegen sie falsch. Täter werden geschützt. Für mich war die Gemeinde Differdingen im Sinne von Mobbing eine Erfahrung. Der einstige DP-Schöffenrat war eine reine Diktatur und für mich wie gesagt eine ErFahrung.