Montag20. Oktober 2025

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ReaktionenLuxemburgs EU-Parlamentarier zur Wahl Donald Trumps

Reaktionen / Luxemburgs EU-Parlamentarier zur Wahl Donald Trumps
 Foto: Editpress/Julie Garroy

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Die luxemburgischen EU-Parlamentarier zeigen sich weitestgehend besorgt angesichts der Wahl des US-Republikaners Donald Trump zum neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten. Außer einem.

In Anbetracht dessen, was Trump während seines Wahlkampfs bezüglich Europas gesagt habe, stehe man nun vor „keiner einfachen Situation“, meinte die EVP-Abgeordnete Isabel Wiseler-Lima. In dieser „ganz instabilen Welt“ müssten Wege gefunden werden, um weiter miteinander zu reden „und unsere Werte nach vorne zu bringen“. „Wir müssen einen verantwortungsvollen Dialog beibehalten“, sagte Isabel Wiseler-Lima. Einfach werde es nun nicht, zumal man aus den vergangenen Zeiten wisse, wie Trump reagiere. Sie hoffe aber, dass dieser eine „verantwortungsbewusste Haltung“ an den Tag legen werde, so die EVP-Politikerin.

Der Wahlausgang in den USA mache ihr „viele Sorgen“, sagte Tilly Metz. Mit Trump würden „große Unsicherheiten auf Europa und die USA zukommen“, meinte die Grünen-Politikerin, für die jedoch eines sicher ist: „Der Klimawandel ist für ihn nebensächlich, wenn er ihn nicht sogar komplett abstreitet.“ In Bezug auf die Ukraine meinte Tilly Metz, dass nun „Europa zeigen muss, was es drauf hat“. „Die Herausforderungen für die EU werden größer in den nächsten vier Jahren“, so die Grünen-Abgeordnete, die zudem befürchtet, dass Trumps Sieg den rechtsextremen Allianzen eine Gelegenheit bietet, sich enger zusammenzuschließen und zusammenzuarbeiten.

Kartheiser will Neustart der Beziehungen

Er fühle sich um acht Jahre zurückversetzt, meinte der angehende EU-Landwirtschaftskommissar Christophe Hansen und zeigte sich wenig überrascht über das Resultat: „Ich habe es mir so erwartet“, so der EVP-Politiker. „Der Ton hatte sich mit Joe Biden geändert“, nun aber werde man sich wieder auf eine andere Gangart einstellen müssen. „Geopolitisch ist es explosiv“, was nun auf uns zukommen werde, etwa wie sich die USA unter Trump tatsächlich gegenüber der Ukraine positionieren werden. „Wir werden mehr Anstrengungen machen müssen“, sagte Hansen. Aus der Sicht der EU sei es wichtig, so wie einst Jean-Claude Juncker, einen „guten Draht“ zu Trump zu finden, um bei den anstehenden geopolitischen Herausforderungen – China, die Ukraine, der Nahe Osten – zusammenzuarbeiten. Denn: „Die transatlantische Allianz ist wichtiger als je zuvor“, so Christophe Hansen.

„Ich mache mir nicht erst seit heute Sorgen“, sagte Charles Goerens und wies darauf hin, dass sich diese Entwicklung bereits seit Jahren beobachten ließ. Er meinte, dass Europa wirtschaftlich und handelspolitisch abgehängt werde und daher noch vieles nachzuholen habe. „Ich fürchte nicht Trump, ich fürchte Putin“, sagte der liberale EP-Abgeordnete hinsichtlich der Lage in der Ukraine, die, sollten die USA sie tatsächlich fallen lassen, sich verschlimmern werde. Wobei er die Zögerlichkeit der EU-Staaten scharf kritisierte. „Keiner respektiert uns, wenn das so weitergeht“, warnte Charles Goerens. Zur Niederlage von Kamala Harris meinte er: „Wir glauben immer noch, der Rest der Welt würde so denken wie wir.“ Dem sei aber nicht so. Eine schlüssige Erklärung für das Scheitern der US-Demokratin hatte der liberale Politiker noch keine parat, wies aber auf die „Verletzlichkeit der Demokratie“ durch die sozialen Medien im US-Wahlkampf hin.

„Es ist kein schöner Tag“

„Ich freue mich über das Ergebnis“, sagte ein hörbar glücklicher Fernand Kartheiser, der für Weiteres auf ein Gratulationsschreiben verwies, das er Trump nach Mar-a-Lago schicken werde. Darin schwelgt der ADR-Politiker über den „bedeutenden und hoffnungsvollen Tag für die Vereinigten Staaten und alle friedliebenden Völker weltweit“. Trump habe vieles durchstehen müssen, Attentate und Versuche, ihn zum Schweigen zu bringen, was seinen Sieg noch außergewöhnlicher mache. Der Politiker der rechtspopulistischen EKR-Fraktion vertraut darauf, dass Trumps Führung „maßgeblich zur Lösung einiger der drängendsten Probleme der Welt“ beitragen werde, so Fernand Kartheiser weiter, der die an sich nach Trumps erster Präsidentschaft wieder verbesserten Beziehungen zwischen Europa und den USA erneuern und einen Neustart verpassen will. Der ADR-Politiker erwartet einen „positiven Wandel“ für die USA und die globale Gemeinschaft durch die neue Trump-Administration.

„Wenn wir noch eine Rolle spielen wollen als EU, müssen wir geeint sein“, meinte wiederum der S&D-Abgeordnete Marc Angel. Nur so könnten die Europäer „auf Augenhöhe mit Trump und anderen“ umgehen. Er mache sich aber auch Sorgen darüber, dass in einem Land, dem es wirtschaftlich gut geht, der Rechtspopulismus und der Hang zu „einer illiberalen Demokratie“ so stark sein konnten. Marc Angel befürchtet ebenfalls ein weiteres Erstarken der US-Evangelikalen und anderen Abtreibungsgegner, die auch Druck auf die LGBTQ-Gemeinschaft ausüben. „Es ist kein schöner Tag“, fand der S&D-Politiker.

Herry
8. November 2024 - 8.51

Was sollen denn diese sechs EU-Schlafmützen bewirken,
dreimal nix,und weiter pennen.

Grober J-P.
7. November 2024 - 9.55

„maßgeblich zur Lösung einiger der drängendsten Probleme der Welt“ beitragen werde,"
Vor acht Jahren hatte er auch schon die Gelegenheit dazu!
Und bei der nächsten Pandemie wird allen Eau de Javel verschrieben. Ein krimineller Betrüger und Bankrottier als Präsident einer "Demokratie", versteh das nicht. Unter 50% Wahlbeteiligung, irgenwas stimmt dort drüben nicht, Wahlsystem vielleicht?

"dass in einem Land, dem es wirtschaftlich gut geht,"
Stimmt nur bedingt. Er, Professor an einer Uni, sie arbeitet in einer Bank, er hat vor 8 Jahren einen zusätzlichen Job angenommen, sie denkt noch über einen Job als Putzfrau nach, wir wollen ja, dass es uns wirtschaftlich gut geht.

JJ
7. November 2024 - 8.57

Kartheiser will Neustart der Beziehungen
Aber auf Luxemburgisch wann echgelift.

Heini
7. November 2024 - 7.30

Op déi sechs Luxusbuerg-EU-Bonzen lauschtert esou wiesou
huer keen,schons guer nett een Trump deen mo nett wees datt
ett een Luxusbuerg gett, si mussen sech jo bemierkbar maachen,
haaptsaach den Fric deen stëmmt.Alles dèck lächerléch
Show-gedeessems.