Sonntag26. Oktober 2025

Demaart De Maart

Winteraktion 2021/2022Luxemburgs Auffangeinrichtungen verfügen über ausreichend Plätze für Obdachlose

Winteraktion 2021/2022 / Luxemburgs Auffangeinrichtungen verfügen über ausreichend Plätze für Obdachlose
Besonders im Winter haben Obdachlose mit den Wetterbedingungen zu kämpfen Foto: dpa/Ina Fassbender

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Menschen ohne festen Wohnsitz sind jeden Winter der Gefahr ausgesetzt, zu erfrieren. Im Rahmen der Winteraktion 2021/2022 erkundigt sich die Abgeordnete Myriam Cecchetti („déi lénk“) in einer parlamentarischen Anfrage über die diesjährigen Kapazitäten für die Unterbringung der Obdachlosen.  

Die niedrigen Temperaturen haben sich dieses Jahr früher gemeldet als gewohnt, und so hat die Saison der Winteraktion schon im November begonnen. Abgeordnete Myriam Cecchetti („déi lénk“) erkundigt sich deswegen über die diesjährigen Kapazitäten für die Unterbringung der Obdachlosen in einem Schreiben an Luxemburgs Familienministerin Corinne Cahen (DP). Obdachlose sind in den kälteren Monaten nämlich erschwerten Wetterbedingungen ausgesetzt: „Die Gefahr für Menschen auf der Straße ist eindeutig“, meint Cecchetti.

Winteraktion

Die Winteraktion ist eine humanitäre Aktion und hat den Zweck, den Bedürftigsten in unserer Gesellschaft in der kalten Jahreszeit zu helfen, indem sie Übernachtungsmöglichkeiten anbietet. So soll verhindert werden, dass Obdachlose Opfer einer Unterkühlung werden. 

Die Regierung habe allerdings, laut Ministerin Cahen, vorgesorgt. Die Ministerin versichert, es gebe genügend Aufenthaltsorte für Obdachlose – verteilt auf zwei verschiedene Gebäude in der Nähe des Flughafens. Im Gebäude A, das speziell für die Winteraktion gebaut wurde, könnten beispielsweise 250 Menschen pro Nacht untergebracht werden. Die Einrichtung beinhalte sieben Schlafsäle für alle Geschlechter und sechs Zimmer mit jeweils zwei Betten – beispielsweise für Familien. Das Gebäude bietet außerdem sanitäre Einrichtungen sowie einen Speisesaal.

Gebäude B bietet auf zwei Stockwerken sanitäre Anlagen, neun Doppelzimmer, einen Wohnraum und eine große Küche. Derzeit dient das Gebäude allerdings als Isolation für auf Covid-19 positiv getestete Obdachlose.

Die Abgeordnete Cecchetti fragt, ob diese Kapazität ausreichend sei für die Unterbringung aller Betroffenen. Ministerin Cahen erklärt daraufhin, dass die maximale Kapazität der verfügbaren Plätze noch nie erreicht worden sei. In der ersten Phase der Winteraktion – von November bis Dezember – seien die 250 verfügbaren Plätze der Einrichtungen lediglich zu 40,14 Prozent belastet gewesen. In dem darauffolgenden Monat lag die Auslastung bei 50,53 Prozent. Laut der Ministerin würden also durchschnittlich pro Nacht 113 Personen beherbergt.