Montag17. November 2025

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Wenn Antibiotika nicht mehr helfenLuxemburg startet Kampagne gegen Resistenzen

Wenn Antibiotika nicht mehr helfen / Luxemburg startet Kampagne gegen Resistenzen
Etwa 35.000 Menschen sterben jedes Jahr an antimikrobiellen Resistenzen Foto: Christin Klose/dpa-mag

Luxemburg will einen verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika fördern. Eine neue Kommunikationskampagne ruft zur Vorsicht auf und erklärt, welche Präventionsmaßnahmen im Alltag helfen.

Antimikrobielle Resistenzen gelten weltweit als eine der größten Bedrohungen für die Gesundheit. In Europa sterben jährlich rund 35.000 Menschen daran. Anlässlich des Europäischen Antibiotika-Tags am Dienstag und der Weltwoche für den verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika (18. bis 24. November) haben das Gesundheitsministerium und das Landwirtschaftsministerium daher eine Kommunikationskampagne gestartet, um einen verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika zu fördern. Das teilten beide Ministerien am Montag in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.

Der diesjährige Bericht über die „Überwachung des Antibiotikaverbrauchs, der Antibiotikaresistenz und des Vorhandenseins von Antibiotikarückständen in Luxemburg“ zeige, dass der Verbrauch von Antibiotika in Luxemburgs Gesundheitswesen im Jahr 2023 leicht über dem EU-Durchschnitt lag – und seit 2021 ansteigt. Die Resistenzraten bleiben zwar meist unter dem europäischen Schnitt, nehmen jedoch im Vergleich zu 2022 zu. 

Einfache Maßnahmen zur Resistenzbekämpfung

Beim Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung gehört Luxemburg zu den Ländern mit dem geringsten Verbrauch. Auch die Überwachungssysteme für Tierhaltung und Lebensmittelsicherheit schneiden gut ab. Luxemburg verfolgt den Ministerien zufolge eine „One Health“-Strategie, die die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt integriert. Ziel ist es, Zusammenhänge besser zu erkennen und Prävention gezielter umzusetzen.

Zur Bekämpfung von Resistenzen kann jeder mit einfachen Maßnahmen beitragen. Gute Handhygiene, Impfungen und sichere Lebensmittelpraktiken helfen, Infektionen zu vermeiden. Wer Antibiotika braucht, sollte diese nur nach ärztlicher Verordnung einnehmen. Selbstmedikation sowie die Weitergabe oder spätere Verwendung von Antibiotika-Resten sind zu vermeiden. Wichtig sind zudem die richtige Dosierung und Dauer der Behandlung – auch hier sollte sich an die ärztlichen Vorgaben gehalten werden. (les)