Luxemburg prüft neuen Brücken-Standort

Luxemburg prüft neuen Brücken-Standort

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Planungen zum Bau einer Fußgänger- und Fahrradbrücke zwischen Cents und Weimershof über Neudorf gehen in eine neue Runde. Nachdem sich die Bürger Neudorfs gegen ein erstes Projekt in massiver Bauweise und klotzigen Pfeilern erklärt hatten, stellten die Stadtverantwortlichen am Mittwochabend eine neue Variante vor. Diese wurde von Nico Steinmetz entworfen, der auch den Pfaffenthal-Aufzugs gebaut hat.

Das neue Projekt sieht eine leichtere Bauweise in Form einer eleganten und filigranen Hängebrücke vor, kombiniert mit einem Aufzug an der Felswand hinter der Neudorfer Kirche. Die Brücke ihrerseits soll etwa 400 bis 500 Meter vom Aufzug entfernt sein und Neudorf auf Höhe der Häuser Nummer 146 und 149 überqueren. Die Verbindung zwischen Aufzug und Brücke wird auf dem Weimershofer Plateau mit einem Fahrradweg hergestellt.

Maschendrahtzaun als Schutz

Mit seiner Planung will Architekt Nico Steinmetz das Landschaftsbild des schmalen Tals berücksichtigen. Auch soll der Eingriff in die Natur wesentlich geringer ausfallen als beim ersten Projekt. Als Schutzbarriere auf der Brücke setzt der Planer auf einen Maschendrahtzaun. Dadurch soll aus der Distanz nur die tragende Struktur der 4,5 Meter breiten und 200 Meterlangen Brücke sichtbar sein.

Der geplante Lift erinnert an den Pfaffenthal-Aufzug. „Er ist jedoch keine Kopie“, sagt Nico Steinmetz.  Auch hier setzt der Architekt auf eine leichte Bauweise, die sich harmonisch ins Landschaftsbild einfügen soll. Die Fahrgastkabine ist auf der Südseite verglast und ermöglicht den Passagieren einen Blick auf das Stadtzentrum und die Kathedrale. Die Eingänge sollen Radfahrern einen Ein- und Ausstieg in Fahrtrichtung ermöglichen. Der Aufzug startet im Weimershofer Viertel in der Rue des Eglantiers auf Höhe der ehemaligen St.-George-School.

Wie in Pfaffenthal könnte ein Aufzug die Menschen vom Plateau ins Tal bringen. (Bild: Stadt Luxemburg)

Größtenteils fand das Projekt Zustimmung beim Publikum. Aber es gab auch einige Vorbehalte. Die Neudorfer machen sich Sorgen über Sicherheit, Schattenwurf und den Wertverlust ihrer Häuser. Außerdem fehle ein sicherer Fahrradweg in der Rue de Neudorf. Insgesamt sei der Standort für die Brücke schlecht gewählt, klagen die Anwohner. In diesem Punkt waren sich Anwohner und Vertreter der beiden Interessenvereine Cents und Weimershof einig.

Kommt die Brücke an das Kulturzentrum?

Wunsch vieler Anwesender war es, die Brücke über dem neuen Zentrum von Neudorf, etwa auf Anhöhe des Kulturzentrums oder der Kirche zu errichten. Dieser Standort läge in unmittelbarer Nähe zum geplanten Aufzug. Eine weiterer Wunsch vieler Anrainer ist der Ausbau eines separaten Fahrradwegs in den Wohnvierteln sowie ein von Bürgersteigen und Straßen getrenntes Fahrradnetz, das alle Viertel untereinander verbindet.

Stadtbürgermeisterin Lydie Polfer und Schöffin Sam Tanson nahmen zu den verschiedenen Kritikpunkten und Wünschen Stellung und gingen auch auf die Planung und den Bau weiterer separater Radwege ein. Lydie Polfer verpsprach eine neue Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Darin soll geprüft werden, ob die Brücke auf Anhöhe des Kulturzentrums errichtet werden kann. nach jahrelangen Diskussionen mit den Einwohnern von Neudorf scheint nun endlich ein Konsens gefunden worden sein.

André Feller/Tageblatt.lu

So könnte die Brücke über Neudorf aussehen. (Bild: Stadt Luxemburg)

Mr. Bridge
28. Juli 2017 - 23.34

Würde ich in Neudorf wohnen, so bräuchte ich die Brücke nicht. Als Centser brauche ich keinen Lift nach Neudorf, aber ich freue mich auf die Brücke in der zuletzt vorgestellten Form! Gehören die Häuser unterhalb dieser Brücke etwa nicht der VdL, wie schon verschiedentlich zu lesen war? Wer hier einen Wertverlust seiner Immobilien erleidet, gehört natürlich entschädigt. Nicht wenige Neudorfer und Centser reihen sich täglich in endlose Staus auf den Kirchberg ein, um dort zur Arbeit, oder Kinder in die Schule, z.B. Saint-Sophie zu kommen. Die Fahrradbrücke ersetzt für uns ein Auto und es ist überdies absehbar, dass wir ein anderes Mobilitätskonzept und weniger motorisierten Individualverkehr brauchen. Der Wertewandel bringt die Veränderung. Ich wage die These, dass wer sich hier aufregt, ähnlich alt ist, wie ich. Der jüngeren Generation ist das Smartphone wichtiger als das Auto, und die Fortbewegung mit Fahrrad, Tram und im Bedarfsfall Carsharing alles kein Problem. Wir müssen bei einem solchen Infrastrukturprojekt in längeren Zeithorizonten denken.

Jek Hyde
21. Juli 2017 - 11.15

Mick--Leider höchstwahrscheinlech .... 2x0 = ass a bleiwt NULL

Mr.X
21. Juli 2017 - 9.22

Nun gut, dann lassen Sie mich meine Stellungsnahme verbessern, Polfer ist eine nicht gewälte Bürgermeisterin, welche abgewählt, da man ihren Parteikollegen mehr zutraute und leider nach dem Abgang von Bettel unberechtigterweise Nachgerutschet ist, da sonst keiner da war. Würde sich KTG mit der aktuellen Lage dieser Orte auskennen, wüsste er, dass während dieser diskussionen auch darüber die Rede war, den Kindergarten in Neudorf zu schliessen um dort den Brückenpfeiler zu bauen! Zugegeben dies war ein Entwurf des 1 Projekts und nun vom Tisch, dennoch wiurde die Grundscgule geschlossen und verlegt. Es gibt auch keinen Sportplatz dort, wo die Kinder und Jugendliche sich austoben könnten. Es gibt zwar einen Fitnesspfad im Wald, dieser wird aber nicht in Standgehalten und ist vollkommen verfallen. Es gab auch mal eine Treppe vom Neudorf auf den Weimershof, diese ist dank oh wunder schlampiger Bauarbeiten zusammengefallen und nie wieder aufgebaut worden.... Aber ja, warum auch in aktulle Infrastruktur investieren und etwas für die Lebensqualität der Bürger tun und öffentliche Plätze zur verfügung stellen. Die Idee Polfers und die aktuelle Politik ist es, die Lebensqualität in Neudorf so stark wie möglich zu reduzieren um die dort anwesenden Familien zum Verkauf zu zwingen und die Grundstückpreise für Promotewure zu drücken um dann grosse Appartmentblöcke hinzustellen. Diese Entwickelung konnte man ja gut in den letzten 10Jahren sehen. Entweder dies ist das Ziel, oder die Stadt versagt vollkommen in Punkto Plannung und Koordination und einige Leute sollten lieber zurücktreten! Eine solche Brücke bringt aufjedenfall gar nichts und ist eine reine Verschwendung öffentlicher Gelder und kommt einer Veruntreung schon sehr nah!

A.L.
21. Juli 2017 - 7.29

Mr.X scheint ja vehement nur seine eigenen Interessen zu vertreten und die DP dabei als persönlichen Feind anzusehen. Die Allgemeinheit scheint ihm dabei völlig egal zu sein. "Aber hey" und das fehlerhafte Deutsch verraten, dass hier einige Beiträge von der selben Person verfasst wurden. Mr.X hat seine Meinung, dieser muss sich aber nicht mit allen Mitteln und entgegen dem Wunsch der Allgemeinheit Rechnung getragen werden ... Lift und Brücke sind sinnvoll, ausserdem kann man auch Fahrrad fahren ohne in die Philharmonie zu gehen oder umgekehrt. Die Welt entwickelt sich weiter, wer nicht mitzieht ,verpasst früher oder später den Anschluss. Nörgler wird es immer geben ...

Jocelyne Kulang
20. Juli 2017 - 23.01

Der Applaus zum Schluss mit dem Versprechen von Lydie Polfer eine weitere Studie durchzuführen den Bau einer Brücke mitsamt Aufzug über das Kulturzentrum, bzw. neue Zentrum des Neudorf zu bauen war ganz eindeutig ein mehrheitliches Ja zum Projekt. Ich würde es sogar begrüssen wenn das Fahrradnetz von Cents nach Hamm und weiter nach Bonnevoie weitergeführt wird, dann wären gleich fünf Viertel miteinander verbunden.

Topert Maulnet
20. Juli 2017 - 21.34

Stellen sie sich vor die Brücke würde seit mehreren Jahrzehnten existieren und die Gemeinde würde jetzt beschließen sie abzureißen. Was wäre das Geschrei groß.

KTG__
20. Juli 2017 - 20.12

Nichtgewählt? Interessant wie auch "Ein wütender Anwohner" dieses faktisch falsche Argument auspackt. Zu Erinnerung: https://elections.public.lu/fr/elections-communales/2011/resultats/communes/luxembourg.html Hieraus geht klar hervor, dass Lydie Polfer sehr wohl gewählt wurde. Bettel wurde nachher Premierminister und Helminger fliegt lieber mit Flugzeugen rum. Selbst als Drittgewählte hat sie immer noch mehr Stimmen als alle Spitzenkandidaten der anderen Parteien. Auch der Rest der Internet-Postings von "Mr.X" ergibt wenig Sinn. Die Brücke ist sehr wohl erwünscht und entgegen der Meinung von "Mr.X" investiert die Stadt Luxemburg momentan ziemlich viel Geld in neue Schulgebäude. Der letzte Abschnitt zeugt von einem absolut eklatanten Mangel an Demokratieverständnis. Die DP ist keine unsterbliche Partei, es liegt nicht an der DP, dass Lydie Polfer nicht verschwindet, das liegt eher am Wähler, der sie wieder und wieder wählt. Auch wenn ich nicht zu ihren Wählern gehöre, die Dame setzt sich seit Jahrzehnten mit viel Energie für diese Stadt ein.

KTG__
20. Juli 2017 - 20.01

Den Auto ass um Enn. Firwat nach eng Bréck dofir?! Mat sou ähnlechen Argumenter ass scho géint de Lift an de Pafendall gebrëllt ginn op dëser Plaz. Glécklecherweis gouf do net op dem "EgalWaat" seng Brüder im Geiste gelauschtert an Neel mat Käpp gemaach. Et mierkt ee kloer, datt den "EgalWaat" egal guer keng Ahnung vum Velo an der Stad huet, soss géif e wëssen, datt déi Däller e risege Problem sinn. Et feelen nach eng ganz Rëtsch méi Brécke fir dem Velo d'Liewe méi einfach ze maachen. (Tëschent Hamm an dem Verluerekascht beispillsweis). Ech misst nach eng Kéier d'Gemengerapporte liesen, mee souwäit ech weess, sinn nëmmen déi Brong géint déi dote Bréck (also den Rentennäidpartei ADR)

Mick
20. Juli 2017 - 19.32

Im Prinzip haben Sie vollkommen Recht Mr.X, ausser bei Lydie, denn geht sie wird in 6 Jahren Bettel wieder Bürgermeister und davor graut es mir als Staader richtig

Mr.X
20. Juli 2017 - 17.23

In kurz, eine schwachsinniges Projekt, welches unmengen an Geld verbrennt, welches man in so unwichtige Dinge wie Grundschulen oder Tagesstätten investieren könnte, aber hey, das wäre ja von nutzen für die Bürger und mal ein soziales Projekt, folglich wird eine nichtgewälte DP-Politikerin dies niemals tun, denn das Fussvolk hat keine Lebensqualität verdient, sozumindest könnte man die aktuelle Politik in der Stadt verstehen. Mal ehrlich, wer will denn eine solche Brücke, kein wunder dass keiner der Betroffenen Stadtteilen dieses Projekt mittragen will. Aber hey, die Brück kommt egal ob man sie will, brauchen tut man sie eh nicht. Danke für nix Lydie, die Bürger der Stadt werden es dir Danken bei den kommenden Wahlen, aber leider hilft das Abwählen bei dir auch nichts, du konnst immer wieder, soviel zur Demokratieverständniss der DP.

Ein wütender anwesender Anwohner
20. Juli 2017 - 17.05

Lesen Sie nochmal den Text durch, Sie "Centser" werden feststellen, dass es ALLE Beteiligeten also auch die "Centser", "In diesem Punkt waren sich Anwohner und Vertreter der beiden Interessenvereine Cents und Weimershof einig.", einig waren dass dies eine schwachsinns Idee ist. Fakt ist, das ganze Projekt ist schwachsinnig und könnte nicht nutzloser sein! Hier geht es nicht um "NIMBY" sindern um normalen Menschenverstand! Sie sind nicht einmal betroffen als Mund halten!

Centser
20. Juli 2017 - 16.12

Laecherlich! Der ursprungliche Entwurf beinhaltete eine Bruecke mit integriertem Lift. Dies wurde verworfen. Jetzt praesentiert die Stadt einen Entwurf wo beides raeumlich getrennt ist, und nun wollen die Herrschaften in Neudorf wieder einen kombinierten Ansatz, was ja dem 1. Entwurf entsprochen haette... 10 Jahre Zeit verloren wegen Leuten die nicht wissen was sie wollen und immer nur gegen alles sind! In der Tat NIMBY vom Feinsten!

EgalWaat
20. Juli 2017 - 15.34

Firwaat bei enger Brëck obhaalen? Bau eng Gondel! oder besser nach eng riesen Schauckel! Waat en Blödsinn ass daat doten! Wann eng Brëck dann w.e.g. eng wou och d'Autoen d'riwwer kennen, fir dass net alles muss duerch't d'Neiduerf fuhren, wann se ob den Cents wellen an vum Kierchbierg kommen! En topescht, netzlost Bauprojet deen kengem eppes brengt an nemmen Liewensqualitéit hellt! Wann een déi Biller schons nemmen geseit mengt een et wier een am Besch! An fir esou eppes verschwenden mer Steiergelder! Waat mescht daat Polfer iwwerhaapt? Souguer all déi, déi d'Bréck net iwwert den Kapp gebaut kreien fannen et topesch, mee bon d'Lydie well d'Bréck also kennt se entgeint sämtlechen Menschenverstand! Mach mol een Chantier zou éierste 3 neier unfämgs! Mee bon, dann kennen déi vum Cents jo, esou ewei et ungekennscht ass mam VéloOH an den Auchan ankaafen goen, well d'Wochenankeef sech esou gudd domat transporteieren kennen oder bis an D'philharmonie, well et sech an der laanger Toile esou gudd fiert... waat maachen dann schon Ouilechfläcken am Kleed.... An wann der meng desst wier en Witz vun mir, desst sin d'Argumenter vun der Madame Polfer fir dess Bréck! DP Ade!

c.kremer
20. Juli 2017 - 14.36

NIMBYismus in Reinkultur, typisch für Luxemburg!

Ein wütender anwesender Anwohner
20. Juli 2017 - 13.55

So stimmt dies ja nicht direkt, die meisten Bürger des Neudorfs haben sich nicht gegen den ursprünglichen Standort der Brücke gewehrt, sondern gegen die Schnappsidee einer Brück im ganzen, welche über ihre Köpfe gebaut werden sollte und die Lebensqualität im Wohnvirtel stark verringern wird. Die Tatsache, dass wir nun dank der nichtgewählten Frau Bürgermeisterin dieses Idiotenprojekt wieder haben. nach dem Motto alle Jahre wieder bis es euch gefällt und wenn nicht dann eben gegen den Allgemeoinwillen der Betroffenen, nur um einem Architekten aufträge zu verschaffen. Wenn man etwas aus der katastrophalen Palnnung des nutzlosen Projektes dieses Aufzuges im Pfaffental gelernt heban sollte (wie viele Firmen sind beim Projekt pleite gegeangen? 5? Und musste nich alles neugemacht werden nach dem Baustopp?) dann dass man doch bitte vernünftige Leute mit der Plannung beauftragen sollte. Aber hey, die DP-Fetternwirtschaft blüht! Es fehlt nicht nur an einem Fahrradweg in der rue de Neudorf, dort fehlt es an einer Strasse, da die anhaltenden Bauarbeiten hier dank einer weiteren Desaströsen Plannung nun schon seit fast 20Jahren am laufen sind! Auch hier gab es mehrer Baustopps wegen Inkompetenz (Einfall ganzer Strassenteile). Was die Bürger der Strasse wirklich nicht brauchen ist eine weitere Baustelle! Aber hey, ist der DP egal, die macht was sie will und Polfer wollte eh keiner haben, die hat zu genüge unterstrichen dass sie als Bürgermeisterin nichts taugt!