Sonntag26. Oktober 2025

Demaart De Maart

Platz 7 im Geschlechter-IndexLuxemburg bleibt EU-Vorreiter bei Geschlechtergleichstellung

Platz 7 im Geschlechter-Index / Luxemburg bleibt EU-Vorreiter bei Geschlechtergleichstellung
Luxemburg belegt Platz sieben im Geschlechter-Index und bleibt Spitzenreiter in Sachen Gleichstellung in der EU Symbolbild: Freepik

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Luxemburg erreicht im Gender Equality Index 2024 den siebten Platz in der EU. Besonders stark schneidet das Land in den Bereichen Geld und Macht ab. Ministerin Backes mahnt jedoch zur Wachsamkeit.

Luxemburg gehört auch 2024 zu den führenden Ländern in der EU in Sachen Geschlechtergleichstellung. Der am 10. Dezember veröffentlichte Gender Equality Index des European Institute for Gender Equality (EIGE) bewertet Luxemburg mit 75,4 von 100 Punkten, was Platz sieben in der EU bedeutet. Damit liegt das Land 4,4 Punkte über dem EU-Durchschnitt. Im Vergleich zum Vorjahr konnte Luxemburg seine Punktzahl um 0,7 Zähler steigern, vor allem durch einen deutlichen Fortschritt im Bereich Macht (plus 3,6 Punkte). Seit 2010 hat sich die Gesamtbewertung des Landes um 14,2 Punkte erhöht, hauptsächlich durch einen Anstieg im Bereich Macht (plus 42,4 Punkte).

Luxemburg überzeugt auch im Bereich Geld: Mit 94,1 Punkten liegt das Land seit 2010 an der Spitze der EU. Besonders stark ist Luxemburg zudem im Unterbereich finanzielle Ressourcen, hier hat das Großherzogtum mit 97,9 Punkten den höchsten Wert aller EU-Länder erreicht.

Im Bereich Macht verzeichnete Luxemburg die größte Verbesserung: Die Punktzahl stieg auf 68, was Platz neun in der EU bedeutet. Fortschritte gab es insbesondere in den Unterbereichen Politik und Wirtschaft, mit einem Plus von 4,1 beziehungsweise 10 Punkten.

Arbeitsmarkt, Bildung und politische Vertretung

Der Gender Equality Index hebt zusätzlich einige Schlüsselpunkte hervor: Die Geschlechterkluft in der Beschäftigung verringert sich stetig. Zudem nähert sich der Anteil von Hochschulabsolventinnen dem der Männer. Auf politischer Ebene gibt es Fortschritte: Die Vertretung von Frauen wächst auf lokaler Ebene, stagniert jedoch auf nationaler Ebene.

Die Ministerin für Gleichstellung der Geschlechter und Vielfalt, Yuriko Backes (DP), äußerte sich erfreut über die Ergebnisse, mahnte jedoch zur Wachsamkeit: „Wir können uns über die Ergebnisse unseres Landes im Bereich der Gleichstellung der Geschlechter freuen, aber das bedeutet keinesfalls, dass wir aufhören sollten, auf eine gleichberechtigtere Gesellschaft hinzuarbeiten. Insbesondere vor dem Hintergrund globaler Entwicklungen, die die Errungenschaften im Bereich der Gleichstellung in Frage stellen, müssen wir wachsam gegenüber einem möglichen Rückschritt sein.“

Der Gender Equality Index bewertet die Gleichstellung in den Bereichen Arbeit, Geld, Wissen, Zeit, Macht und Gesundheit anhand von 31 Indikatoren. Die Skala reicht von 1 bis 100, wobei 1 für völlige Ungleichheit und 100 für völlige Gleichheit steht.