Finanziell stehe Bettemburg schlecht da. Die LSAP-Opposition im Gemeinderat gibt das mitunter zu verstehen. Ihrer Einschätzung zufolge würde Bettemburg gar mit zu den am höchst verschuldeten Kommunen im Land zählen. Diese Finanzsituation könne nun unter Umständen auch mit dazu geführt haben, dass zwei Tankstellenbetreiber in Bettemburg angeblich die Kundenkarte der Gemeinde gesperrt hätten. Ob das stimme und was dafür die Ursachen seien? Das wollte die LSAP-Fraktion am Freitagmorgen in der letzten Ratssitzung vor den Sommerferien wissen. Habe die Gemeinde etwa Rechnungen nicht bezahlt? Es sei eine einfache Frage, die man als Opposition stellen dürfe und müsse, hieß es.
Bürgermeister Laurent Zeimet nennt die Frage lächerlich. Zum einen sei die Gemeinde keinesfalls zahlungsunfähig, zum anderen seien es nicht zwei Tankstellenbetreiber, sondern einer. Ja, eine Kundenkarte sei gesperrt worden, was natürlich auch verschiedenen Gemeindediensten aufgefallen sei. Aber, das Problem liege nicht bei der Gemeinde, sondern beim Tankstellenbetreiber selber. Der habe die Rechnungen nicht in der üblichen Prozedur an die Gemeinde geschickt. Deshalb seien sie im Rechnungssystem nicht aufgetaucht und folglich nicht bezahlt worden.
Was die Mahnungen anbelange, habe man in der Buchhaltung mit Verspätung reagiert, so der Bürgermeister. Nicht glücklich, aber nicht außergewöhnlich, vor allem nicht wirklich schlimm, denn eine Gemeinde würde ja nicht einfach auf Nimmerwiedersehen verschwinden. „Warum hat uns der Betreiber nicht einfach kontaktiert, bevor er die Karte sperrt?“, fragt Zeimet. Das Problem sei aber nun aus der Welt geschafft, die Rechnungen bezahlt und die Kundenkarte wieder entsperrt.
De Maart

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