Rund 18.000 Menschen vor Ort und 14.000 Menschen aus 50 Ländern folgten dem Livestream der offiziellen Eröffnungsfeier des Kulturjahrs, meldete das Presseteam von Esch2022 am Montag. Im Vorfeld hatte man mit bis zu 25.000 Besuchern gerechnet. Zwar war es am Samstag trocken, doch gleichzeitig bitterlich kalt.
In den sozialen Netzwerken war die Feier, die auf Musik und Lichtspektakel aufgebaut war, auf ein geteiltes Echo gestoßen. Eine mitunter chaotische Organisation, ein verwirrendes Einlasssystem, eine unbekannte Programmierung und das Fehlen von Catering-Ständen wurden immer wieder kritisiert. Auf der anderen Seite kamen die Lichtprojektionen ganz offensichtlich gut bei den Besuchern an.
Fakt ist jedenfalls, dass die als Volksfest geplante Eröffnung an beiden Schauplätzen ein recht abruptes Ende fand. So leerte sich das Stadtzentrum bereits unmittelbar nach den Eröffnungsreden gegen 18.30 Uhr merklich. Gegen 20.00 Uhr waren nur noch wenige hundert Schaulustige vor den beiden großen Bühnen (Rathausplatz und Brillplatz) versammelt. Das Geschehen hatte sich auf Belval verlagert. Nach dem doch weniger spektakulär als von vielen erwarteten Raketenstart gegen 22.00 Uhr machten sich auch hier die meisten Besucher auf den Heimweg.
Die Organisatoren jedenfalls zogen ein positives Fazit der großen Eröffnung. „Wir sind alle sehr zufrieden und glücklich, dass so viele Menschen Europa und seine vielfältige Kultur im Zuge des offiziellen Starts von Esch2022 mit uns gefeiert haben, gerade in den aktuellen Zeiten“, wird Esch2022-Direktorin Nancy Braun in der Pressemitteilung zitiert. Am Tag nach der Eröffnungsfeier hatte Eschs Bürgermeister Georges Mischo, gleichzeitig E22-Präsident, dem Tageblatt gesagt, er wäre „stolz, froh und zufrieden, dass die Eröffnung so gut funktioniert und den Menschen gefallen habe“.
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