Dienstag21. Oktober 2025

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Luxemburg-StadtKunst und Geschichte: Wie der hauptstädtische Schöffenrat das Bahnhofsviertel aufwerten will

Luxemburg-Stadt / Kunst und Geschichte: Wie der hauptstädtische Schöffenrat das Bahnhofsviertel aufwerten will
Ein Schaufenster im „Garer Quartier“ reagiert aktuell auf die Bewegungen der Menschen, die daran vorbeigehen Foto: Editpress/Alain Rischard

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Die Stadt Luxemburg will den Handel im Bahnhofsviertel beleben. Helfen sollen dabei zwei Projekte, durch die Leben in die Schaufenster von leerstehenden Gebäuden einkehrt. 

Leerstehende Läden, ausbleibende Kundschaft und Diskussionen über das Sicherheitsgefühl – die Lage im hauptstädtischen Bahnhofsviertel bleibt angespannt. Das sehen nicht nur einige Anwohnerinnen und Anwohner so, sondern auch Geschäftsleute. Sie alle trafen sich Anfang Februar im Innenministerium mit unter anderem dem Minister für innere Angelegenheiten, Léon Gloden (CSV), sowie der hauptstädtischen Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP), um über die Lage im Viertel zu sprechen. Die politischen Verantwortlichen kündigten dabei an, auf nationaler Ebene Lösungsvorschläge auszuarbeiten.

Aber auch der Schöffenrat der Stadt macht sich Gedanken, wie die Situation „op der Gare“ verbessert und vor allem der Handel dort belebt werden kann. So präsentierte die Mehrheit von DP und CSV kürzlich das interaktive Projekt „Ondulations“: Dabei erwacht ein Schaufenster des Gebäudes mit der Hausnummer 13 an der Ecke rue Origer – Avenue de la Liberté zum Leben und reagiert auf die Bewegungen von Passanten. Mithilfe von Sensoren werden Farbwellen erzeugt und Vorbeigehende zum Interagieren eingeladen.

Dem Handel neues Leben einhauchen

„Bewegen Sie sich mit der Stadt“, lautet die zentrale Botschaft des interaktiven Projekts „Ondulations“
„Bewegen Sie sich mit der Stadt“, lautet die zentrale Botschaft des interaktiven Projekts „Ondulations“ Foto: Editpress/Alain Rischard

Dieses sowie eine weitere Initiative zielen laut der Gemeinde Luxemburg darauf ab „eine warme und freundliche Atmosphäre rund um die Geschäfte zu schaffen, die kommerzielle Attraktivität des Viertels zu steigern und ein vielfältiges Publikum anzuziehen.“ Das interaktive Projekt einer Kommunikationsagentur aus der Hauptstadt folgt laut einer Pressemitteilung der Stadt auf Ideen wie „Gare Grooves“ (eine Reihe kostenloser Konzerte, die im Sommer 2024 im Bahnhofsviertel stattfanden), auf neue Beleuchtungen sowie Dekorationen zu Weihnachten oder auch auf die Einrichtung sogenannter Pop-up-Stores – alles Projekte, die den Handel im Bahnhofsviertel beleben sollen. 

Das am 14. Februar eingeweihte Projekt „Ondulations“ wird laut der Stadt rund einen Monat bleiben. Ab Mitte März soll dann im Eckgebäude Nummer 1 an der Kreuzung rue de Strasbourg – Avenue de la Liberté außerdem das Projekt „Espace en flux“ umgesetzt werden. Während einer Umnutzungsphase werden in den Schaufenstern des zurzeit leerstehenden Gebäudes Illustrationen der Designerin Ruth Lorang gezeigt. So wird die Geschichte der Räumlichkeiten erzählt, die in der Vergangenheit unter anderem das Apollo-Theater, das „Casino de la Gare“, das Hotel Chicago und später noch das City Hotel beherbergten. Durch das Scannen von QR-Codes lassen sich Texte von Historiker Robert L. Philippart abrufen, durch die man mehr über das Gebäude erfährt. Mehr Informationen gibt es unter vdl.lu


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