Rezepte und Tipps Kleine Einmachschule für Früchte

Rezepte und Tipps  / Kleine Einmachschule für Früchte
Nach erfolgreicher Apfelernte lassen sich die Früchte vielseitig weiterverarbeiten, zum Beispiel zum Einkochen von Apfelkompott Foto: Elke Bunge

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Der Garten und die Marktstände sind derzeit reichlich mit reifen Früchten gefüllt. Birnen, Trauben oder Äpfel, besonders aus dem eigenen Garten, wollen jetzt verarbeitet und konserviert werden. Einiges zum Thema Einmachen oder Entmosten der süßen Köstlichkeiten stellt unsere Korrespondentin Elke Bunge vor.

Der Apfelbaum ist prall gefüllt, die Birnen hängen einladend am Obstbaum und auch die Reben der Trauben sitzen versteckt hinter dem Weinlaub im Garten. In diesem Jahr ist der Garten üppig gefüllt und seit einigen Wochen werden bei uns Gläser im Vorratsraum gesammelt. Es ist die Zeit, den Sommer für die kalte Jahreszeit zu konservieren. Auch wenn das Haltbarmachen jetzt ein wenig Zeit in Anspruch nimmt, so freuen wir uns an kühlen Wintertagen umso mehr über die eingemachten Leckereien.

„Gielt Band“ lädt zum Sammeln ein

Auch wer keinen eigenen Garten hat, kann ganz ohne große Kosten Obst konservieren. Denn in 33 Gemeinden Luxemburgs lädt ein gelbes Band, das an den Obstbäumen befestigt wurde, zum Sammeln der Früchte ein. Über die Aktion „Gielt Band“ als Signal gegen Lebensmittelverschwendung berichteten wir in unserer Ausgabe vom 24. September. Bei einem schönen Herbstspaziergang mit einem Körbchen oder Beutel dürfen die reifen Früchte gepflückt und mit nach Hause genommen und verarbeitetet werden.

Was die Bäume hergeben

Aus den Äpfeln machen wir, wie jedes Jahr, ein zimtiges Apfelkompott. Natürlich lässt sich auch Apfelmus daraus herstellen, aber die verbleibenden Stückchen der Äpfel schenken dem Kompott noch ein bisschen mehr das Gefühl des Sommers. An kalten Tagen schmecken die so konservierten Früchte als Dessert wunderbar zu selbstgemachtem Milchreis oder leicht erwärmt über Eiscreme. Mit „Gromperekichelcher“ oder Pfannkuchen lässt sich auch eine süße Hauptspeise zaubern und am Morgen mit Joghurt und Müsli ist das Schmorobst ein wunderbarer Start in den Tag.

Die Weintrauben werden entsaftet und in kleine Flaschen gefüllt. Mit Sprudelwasser sind sie eine herrliche vitaminreiche Erfrischung! Alternativ lässt sich auch ein wohlschmeckendes Gelee herstellen, das passt perfekt zum Frühstückscroissant mit einem Café au Lait.

Und zu guter Letzt machen wir aus den Gartenbirnen eingekochte Birnen in Rotwein für ganz besondere Tage. Die Rotweinbirnen sind ein herrliches Dessert zusammen mit Vanilleeis und Walnüssen, sie schmecken aber auch hervorragend zu winterlichen Wildgerichten mit Preiselbeeren.

Apfelkompott

Zutaten:
1 kg Äpfel
2 El Zitronensaft
2 El Zucker
200 ml Wasser
1 Zimtstange

Herstellung:

Den Zitronensaft mit dem Wasser in einen Topf geben. Die Äpfel waschen, schälen, vierteln, entkernen, in Scheiben schneiden und zum Zitronenwasser in den Kochtopf geben. Den Zucker und die Zimtstange hinzufügen. Die Apfelscheiben mit dem Zitronenwasser, dem Zucker und der Zimtstange zum Kochen bringen, bei mittlerer Hitze etwa 15 Minuten köcheln. Das fertige Apfelkompott kochend heiß randvoll in gut gereinigte Gläser füllen, sofort mit einem Deckel verschließen und umdrehen. Das so hergestellte Kompott ist mehrere Monate haltbar.


Selbstgemachter Weintraubensaft eignet sich wunderbar als Geschenk
Selbstgemachter Weintraubensaft eignet sich wunderbar als Geschenk Foto: Elke Bunge

Traubensaft und Gelee

Zutaten Saft oder Gelee:
Helle oder dunkle Trauben nach Belieben

Für das Gelee zusätzlich:
Entsprechende Menge Gelierzucker 1:1
Saft einer Zitrone
ein Schuss Grappa („Drëpp“)

Zubehör:
Entsafter

Zubereitung:
Trauben gut waschen und von den Stielen befreien. Die Trauben nach und nach in den Entsafter geben. Die heutigen Entsafter werfen den Trester in der Regel seitlich aus. Der Trester ist dann oftmals noch so feucht, dass man ihn gut ein zweites Mal in den Entsafter geben kann. Weiße und rote Trauben sollten getrennt verarbeitet werden. Der frisch gewonnene kalt geschleuderte Saft enthält jetzt noch sämtliche Vitamine. Eine kleine Flasche dieses Vitaminglücks stelle ich für den baldigen Genuss immer vorab beiseite. Den restlichen Saft gibt man in einen Topf und erhitzt die Flüssigkeit gut, um sie sofort in vorab sterilisierte Flaschen und Fläschchen zu füllen.

Möchte man Gelee herstellen, gibt man zu dem Saft vor dem Erwärmen die entsprechende Menge Gelierzucker hinzu. Für einen Liter Saft benötigt man ein Kilo Gelierzucker. Anschließend den Saft einer Zitrone hinzufügen und das Ganze etwa vier Minuten sprudelnd kochen. Wer mag, schmeckt das Ganze am Schluss noch mit einem Schuss Grappa ab. Das heiße noch flüssige Gelee in gut gereinigte Gläser füllen und sofort verschließen.


Birnen in Rotwein

Zutaten:
4 Birnen
1 Flasche trockenen Rotwein
4 Esslöffel Zucker
1 Zimtstange
3 Nelken

Zubereitung:
Die Birnen schälen, halbieren und das Kerngehäuse entfernen. In einem Topf den Rotwein mit Zucker, Zimt und den Nelken erhitzen. Die Birnenhälften in den kochenden Rotweinsud geben und für etwa fünf Minuten köcheln lassen. Die Birnenhälften heiß in die vorher sterilisierten Gläser geben, den Rotwein nochmals aufkochen und die heiße Flüssigkeit über die Birnen gießen. Gläser gut verschließen und während des Abkühlens auf den Kopf stellen.


LINK Hier können Sie nachlesen, wie Sie ihr Gemüse für den Winter konservieren können.