HandballKlare Kräfteverhältnisse in Italien: Käerjeng scheidet in der 3. Runde des European Cup aus

„Es sind Vollprofis, die man eigentlich gar nicht mit uns vergleichen kann. Sie haben zwei Trainings am Tag, wir haben drei in einer 40-Stunden-Arbeitswoche. Das sagt eigentlich alles.“ Das waren die Worte von HBK-Torhüterin Zorana Jurcevic vor dem European-Cup-Duell ihrer Mannschaft gegen Erice. Dementsprechend deutlich zeigten sich am Wochenende dann auch die Kräfteverhältnisse in den beiden Partien im sizilianischen Casa Santa. Das Duell mit dem italienischen Vizemeister und Pokalsieger wurde zur erwarteten Herkulesaufgabe.

Im Hinspiel am Freitag hielt Käerjeng in der ersten Halbzeit noch gut mit. Das hohe Tempo forderte danach jedoch seinen Tribut: In den zweiten 30 Minuten fehlte zunehmend die Kraft, und gegen die physisch überlegenen Gegnerinnen gelangen nur noch drei Treffer. Am Ende stand eine klare 13:36-Niederlage. 

Im Rückspiel zwei Tage später ging es dann darum, zu versuchen, die Kräfte besser einzuteilen und noch einmal alles herauszuholen. Und die Käerjengerinnen starteten gut. Galic von der Siebenmeterlinie und Dascalu brachten den luxemburgischen Meister mit 2:1 in Führung. Doch bereits in der fünften Minute übernahm Erice wieder das Kommando und stellte auf 2:4. Bis zur 13. Minute wuchs der Käerjenger Rückstand auf 3:9 an, worauf Trainer Dan Mauruschatt mit einem Time-out reagierte. Bis zur Pause zogen die Italienerinnen dann aber klar auf 7:18 davon.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Erice die Führung zunächst auf 14 Tore (10:24). Käerjeng bewies jedoch Moral, kämpfte sich mit einem 4:0-Lauf bis zur 47. Minute auf zehn Tore zurück (14:24) und zeigte großen Einsatzwillen. In der Schlussphase erhöhte Erice dann aber noch einmal das Tempo und setzte sich letztlich souverän mit 32:17 durch. (jw)