Freitag7. November 2025

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Israel-PalästinaReaktion aus der jüdischen Gemeinschaft in Luxemburg: „Kein Problem wird dadurch gelöst“

Israel-Palästina / Reaktion aus der jüdischen Gemeinschaft in Luxemburg: „Kein Problem wird dadurch gelöst“
Protest Anfang September gegen die Entscheidung, den Handel mit israelischen Staatsanleihen in der gesamten EU zuzulassen Foto: Editpress/Julien Garroy

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Eine offizielle Stellungnahme von der jüdischen Gemeinde Luxemburgs war nicht zu erhalten, aber einzelne Positionen.

Die Kommunität sei sehr divers, sagt einer ihrer Angehörigen, der namentlich nicht genannt werden möchte, und fügt hinzu: „Wir werden sowohl von links als auch von rechts attackiert.“ Er selbst sei seit rund 60 Jahren für die Zweistaatenlösung. Die Möglichkeit habe bereits nach der Gründung des Staates Israels im Jahr 1948 bestanden. „Schon damals haben die Palästinenser die Gelegenheit verpasst. Auch nach dem Sechstagekrieg“, sagt der Interviewte.

Er erinnert an die drei Neins von Khartum. Beim Gipfel der Arabischen Liga am 1. September 1967 in der sudanesischen Hauptstadt beschlossen die unterzeichnenden Staaten in einer Resolution unter anderem den fortgesetzten Kampf gegen Israel. In den berühmt gewordenen drei Neins hieß es: kein Frieden mit Israel, keine Anerkennung Israels, keine Verhandlungen mit Israel. „Die Palästinenser sind die Speziallisten der verpassten Gelegenheit“, so der Befragte.

Eine Anerkennung löst keines der Probleme. Keine der Fragen werden dadurch gelöst. Auch trägt es nicht zum Frieden bei.

Angehöriger der jüdischen Gemeinde Luxemburgs

Dieser meint zu einer möglichen Anerkennung Palästinas durch Luxemburg: „Das ist letztendlich die Entscheidung der Regierung. Doch eine Anerkennung löst keines der Probleme. Keine der Fragen werden dadurch gelöst. Auch trägt es nicht zum Frieden bei.“ Mit der symbolischen Anerkennung Palästinas gebe man eine Trumpfkarte aus der Hand, ohne dafür eine Gegenleistung zu bekommen. Im Gegenteil stelle sich die Frage: „Ist die Anerkennung das Entscheidende?“ Er erinnert an die Resolution 194 der UN-Generalversammlung von 1948 und an den Passus über das Recht der Palästinenser, in ihre Häuser zurückzukehren. Das Rückkehrrecht wird in Israel als Bedrohung gesehen.

Über die gegenwärtige Stimmung in Luxemburg sagt er: „Wenn jemand mit einer israelischen Fahne gesehen wird, flippen manche Leute schon aus.“ Im Gegenzug konnte Muhamed Ćeman, die Nummer zwei der Shoura, der Generalversammlung der muslimischen Gemeinschaft hierzulande, Anfang September bei RTL das Existenzrecht Israels bestreiten, indem er dessen Gründung als Besetzung bezeichnete. Ćeman befürwortete gar das Ende, also die Zerstörung des israelischen Staates und die Vertreibung seiner jüdischen Einwohner.

Das „Comité pour une paix juste au Proche-Orient“ war bis Redaktionsschluss nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

fraulein smilla
16. September 2025 - 14.18

Was fuer eine Naivitaet ! Staaten die sich gegenseitig anerkennen fuehren keine Kriege gegeneinander ? Den aktuellen Russisch Ukrainischen Krieg , die beiden Weltkriege , den Franzoesisch Preussischen Krieg , den Krimkrieg , die Napoleonnischen haette es nach der Logik nie geben duerfen . -Uebrigens , Israels erster Regierungschef David Ben Gurion war gegen eine Dauerbesetzung der West Bank . Aber der biblische Sieg von 1967 hatte die Rabins , Dayans ,Charons wohl etwas besoffen gemacht .

Luxmann
16. September 2025 - 9.54

Mire
Richtig gesehen von ihnen.
Dass manche palaestinenser das existenzrecht des staates Israel in frage stellen wird von vielen verteufelt.
Die selben finden es aber meist ganz normal ,dass die Israelische regierung aktuell das existenzrecht eines staates Palaestina vollkommen ablehnt.

Grober J-P.
16. September 2025 - 9.21

Beidseitige Anerkennung, sonst kein Frieden.

JJ
16. September 2025 - 8.54

Vergessen die Bombenattentate auf israelische Schulbusse,vergessen die Geiselnahme durch Terroristen.Solange die arabische Welt die Ausrottung der Juden propagiert wird es keine Lösung geben.

Mire
16. September 2025 - 7.44

Schöner Artikel in dem man wie immer nur den Palestinensern die Schuld für die Krise gibt. Es waren immer die Palestinenser, nie war es die Schuld der israelis. Dass die Palestinenser durch zionitischen Terror vertrieben wurden lässt man wie immer aussenvor, wäre ja nicht gut für dass Image von Israel.

Mire
16. September 2025 - 7.42

Bei grösster Mühe in der Recherche habe ich leider den Besagten Artikel auf RTL nicht gefunden in dem die Rede der Shoura ist. Hätten Sie da einen Link. Wäre schön zu lesen wie Sie die Tatsachen verdreht haben.