Offenbar verliert die US-Regierung bereits das Interesse daran, Frieden in der Ostukraine zu schaffen. US-Außenminister Marco Rubio erklärte am Freitag in Paris, dass Washington nicht ewig Zeit habe. Das ergeht den Menschen in der Ukraine bereits seit mehr als drei Jahren so.
Der Einzige, der weiterhin seine Zeit mit Kriegführen verbringen will, ist der russische Machthaber Wladimir Putin. Ihn drängt es nicht zu Frieden. Denn er hat seine Ziele noch längst nicht erreicht: eine von der Gnade Moskaus abhängige Marionetten-Regierung in Kiew zu installieren und damit das gesamte Land unter die Fuchtel des Kremlherrschers zu bringen. Putin hat es oft genug gesagt, doch offenbar scheint insbesondere die neue US-Regierung ihm das nicht so recht glauben zu wollen. Dort will man sich offensichtlich nicht mit den Realitäten auseinandersetzen, zu denen unter anderem auch die anhaltenden, täglichen, massiven russischen Angriffe auf die Ukraine, insbesondere ihre Zivilbevölkerung, zählen.
Stattdessen versucht ein verurteilter Straftäter in Washington, einen vom Internationalen Strafgerichtshof gesuchten Kriegsverbrecher von aller Kriegsschuld freizusprechen, indem er einfach andere für den russischen Aggressionskrieg verantwortlich macht. Es ist nur normal, dass mit so viel Realitätsverweigerung und Tatsachenverdrehungen die Dinge im realen Leben nicht in dem Maße vorankommen, wie es sich Donald Trump in seiner Parallelwelt vorgestellt hat. Schon möglich, dass er nun einfach mit der Geduld auch das Interesse verliert und sich wie ein schmollendes Kind anderen Dingen zuwendet.
Rubios vermutlich an die Adresse Kiews und der Europäer gerichtete Drohung, die USA könnten sich aus den Ukraine-Verhandlungen zurückziehen, könnte der Versuch sein, Trumps Unvermögen, sich mit Weitsicht und Ausdauer komplexen Themen zu widmen, dadurch zu kaschieren, indem anderen die Schuld für das Scheitern der US-Vermittlung in die Schuhe geschoben wird.
De Maart

Keine der involvierten Parteien hat wirklich Interesse an Frieden in der Ukraine. Könnte man jedenfalls glauben.
Und damit hat sich der Gröfaz als Großmaul entpuppt. Aber das wussten wir ja schon vor 8 Jahren.