Donnerstag30. Oktober 2025

Demaart De Maart

TierfotografieJäger der Flüsse: Der Fischbussard – „Busarellus nigricollis“

Tierfotografie / Jäger der Flüsse: Der Fischbussard – „Busarellus nigricollis“
Der Fischbussard kommt an Gewässern mit Süß- und Brackwasser vor, die vorwiegend im Tiefland gelegen sind Foto: Carlo Medinger

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Der Fischbussard ist eine Greifvogelart, deren Verbreitung vom äußersten Süden Nordamerikas über Mittelamerika und große Teile des tropischen Südamerikas reicht. Er ernährt sich überwiegend von Fischen, gelegentlich aber auch von Fröschen, Jungvögeln, Schnecken oder Großinsekten wie beispielsweise Riesenwanzen. Eher selten werden auch kleine Säugetiere, Vögel oder Eidechsen erjagt.

Die Art ist die einzige ihrer Gattung und unterscheidet sich von anderen Bussardartigen unter anderem durch die dornigen Sohlen und Zehen sowie die stark gebogenen Krallen – Merkmale, die an den Fischadler erinnern. Im Unterschied zu diesem ist das Gefieder nicht wasserabweisend, sodass Vögel, die über die Beine hinaus ins Wasser getaucht sind, sich lange trocknen müssen. Bisweilen kann sich das Gefieder derart mit Wasser vollsaugen, dass die Vögel sich schwimmend ans Ufer retten müssen.

Der Fischbussard kommt an Gewässern mit Süß- und Brackwasser vor, die vorwiegend im Tiefland gelegen sind. Er besiedelt dabei eine Vielzahl von Landschaftstypen, die von bewaldeten Gebieten bis hin zu Offenlandschaften reichen.

Meist jagt er von einem Ansitz am Ufer aus, zum Beispiel von überhängenden Zweigen, Pfählen oder Sträuchern. Er lässt sich ein kurzes Stück gleiten und greift die Beute mithilfe der stacheligen Fänge aus dem flachen Wasser oder aus der Schwimmblattvegetation. Gelegentlich geschieht dies auch aus dem Segelflug heraus.

Entstehung des Fotos

Wir waren knapp vor Sonnenaufgang mit dem Boot auf dem Rio Claro im Pantanal unterwegs. Die Bootsführer kennen die Gewohnheiten der Bussarde. Wir fuhren schon eine Weile, als wir den ersten auf seinem Ansitz entdeckten. Geduld war angesagt. Plötzlich wurde der Fischbussard nervös, schaute aufs Wasser und flog auf. Da ich nie vorausahnen konnte, wo sich seine Beute im Fluss befand, war die Motivverfolgung wichtig. Ich war flexibel mit dem 200-600 mm unterwegs und nach einigen Fehlschlägen ist dann dieses Foto entstanden.