Illegale Zeltlager stellen die Luxemburger Behörden nicht unbedingt vor ein wesentliches Problem. Das antwortet Innenministerin Taina Bofferding (LSAP) auf eine parlamentarische Anfrage der ADR, die sich nach einem Zeltlager auf dem Kirchberg erkundete.
Das besagte Zeltlager auf dem Kirchberg – bestehend aus zwei Zelten und mehreren Plastikplanen – befand sich am Waldrand entlang des Boulevard Pierre Frieden und war von zwei Obdachlosen bewohnt. Den lokalen Behörden waren die beiden Personen durch mehrere Polizeikontrollen bereits bekannt. Ihnen sei angeboten worden, im Heim der „Wanteraktioun“ am Findel zu übernachten oder in einer anderen sozialen Einrichtung Hilfe aufzusuchen, steht in der Antwort des Innenministeriums. Was anschließend mit den Personen passierte, sei jedoch nicht bekannt. In dem Schreiben des Innenministeriums steht lediglich, dass das Lager seit dem 25. Januar nicht mehr bestehe.
Keine „regelrechten Zeltlager“ bekannt
Ein weiteres Phänomen, das mit der Entstehung von Zeltlagern im Land zusammenstehe, ist das der illegalen Immigration. An der „Aire de Berchem“ wurden 2020 zweimal improvisierte Zeltlager oder Unterkünfte gefunden, die als Flüchtlingsunterkünfte dienten. Lediglich einmal trafen die Behörden elf Personen aus Eritrea an. Sie wurden von der Fremdenpolizei erfasst und mussten das Land wieder verlassen.
Die Polizei führt auch regelmäßig Kontrollen an der „Aire de Capellen“ durch, an der Flüchtlinge regelmäßig in illegalen Unterkünften übernachten. Diese würden darauf hoffen, auf einen Laster in Richtung England aufzuspringen, steht in der Antwort des Innenministeriums. Die Behörden haben jedoch noch nie ein „regelrechtes Lager“ angetroffen, schreibt Taina Bofferding. (siw/Red.)
De Maart
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