Auf der Plattform #MäinDiddeleng ist es möglich, die lokalen Geschäftsleute zu unterstützen. Auf der Internetseite www.maindiddeleng.lu werden Einkaufsgutscheine von teilnehmenden Geschäften und Handwerkern angeboten. Diese können eingelöst werden, sobald der Geschäftsbetrieb wieder regulär funktioniert.
44 Unternehmen haben sich bisher auf maindiddeleng.lu eingetragen. Jedes teilnehmende Geschäft kann dabei kreativ werden und seine Coupons selbst zusammenstellen. Ansonsten stehen Gutscheine von 10, 20 oder 50 Euro zur Auswahl. Dazu besteht die Möglichkeit, sogenannte „Solidaritéitsbongen“ zu erwerben. Diese Bons stellen finanzielle Unterstützungen dar, ohne eine Gegenleistung von den Geschäften zu verlangen. Nicht nur Einzelhändler können sich dort registrieren: Die Seite steht auch Friseuren, Restaurants, Cafés, Handwerkern und anderen Betrieben offen.
Cashflow generieren
„In Krisenzeiten werden Menschen aktiv. Die Aktion #MäinDiddeleng setzt sich für das Wohl der Mitmenschen ein“, sagte Bürgermeister Dan Biancalana bei der Pressekonferenz am Mittwoch. Eine erste, ähnliche Initiative war vorher auf Facebook ins Leben gerufen worden. Jetzt haben ehrenamtliche Helfer, die öffentliche Hand – Gemeinde und City Manager – zusammen mit dem Geschäftsverband FCAD diese Plattform in kurzer Zeit auf die Beine gestellt. Die Grafikdesigner von Standart und Kontext haben die Idee online visuell verwirklicht. Dies sei eine zusätzliche Anstrengung, die die Stadt unternehme, um den Einzelhandel nicht nur in diesen Zeiten zu fördern, so der Bürgermeister weiter. „Die Geschäftswelt muss überleben können. Dazu benötigt sie den nötigen Cashflow.“
Lebenswerke stehen auf dem Spiel
Der Präsident des FCAD, Alain Clement, betonte bei der Pressekonferenz, wie ernst die Lage bei manchen aussieht. Er habe mit einigen Geschäftsleuten gesprochen: „Die Menschen haben Tränen in den Augen, denn sie sehen, wie ihr Lebenswerk von zehn oder 20 Jahren auseinanderbrechen könnte.“ Friseure müssten zurzeit auf ihre Einnahmen verzichten. In der Kleiderbranche müssten jetzt eigentlich die neuen Kollektionen verkauft werden. Das stelle so manchen Inhaber vor existenzielle Probleme, so Clement weiter.
Diese Plattform bringe den Geschäften mehr Sichtbarkeit, sagte City Manager Claude Leners. Viele wüssten gar nicht, wie viele Geschäfte in Düdelingen angesiedelt seien. #MäinDiddeleng sei gerade für neue Restaurants und Geschäfte die Gelegenheit, sich der Öffentlichkeit vorzustellen.
Update aus dem Rathaus
Die Stadtverwaltung hat alle Veranstaltungen bis zum 1. Juni abgesagt. Das betrifft alle von der Stadt organisierten Events, darunter auch die Konzerte im regionalen Kulturzentrum „opderschmelz“. Dazu gehören auch Veranstaltungen von Vereinen, bei denen die Gemeinde logistische Unterstützung gibt. Die „Fête de la musique“ ist eigentlich für den 20. Juni geplant. Hier wird, laut Bürgermeister Dan Biancalana, an einem Plan B gearbeitet. Einige der internationalen Künstler, wie die Crash Test Dummies, haben ihre Tour auf das nächste Jahr verlegt. Die Möglichkeit, dass die „Fête“ gar nicht stattfinden kann, steht ebenfalls im Raum. Über 100 Menschen haben bisher den kommunal organisierten Einkaufsdienst in Anspruch genommen. In Düdelingen leben 4.653 Menschen, die mindestens 60 Jahre alt sind. Das sind 22 Prozent der Gesamtbevölkerung. Die Stadtverwaltung wird nächste Woche ein Infoblatt für die Düdelinger ab 60 Jahren an die Haushalte verteilen, in denen alle Hilfsangebote aufgelistet werden. Ebenfalls ab nächster Woche wird eine Helpline für ältere Menschen funktionieren, die die sozialen Kontakte vermissen oder sich isoliert fühlen. In Düdelingen findet zurzeit kein Wochenmarkt statt. Seit Mittwoch besteht die Möglichkeit, sich die Waren von den Markthändlern nach Hause liefern zu lassen. Wer diesen Service anbietet, finden Sie auf www.dudelange.lu.
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