Die Bank ING will offenbar per Sozialplan 124 Stellen abbauen – das geht aus einem Bericht von RTL vom Mittwochvormittag hervor. Das Medium beruft sich dabei auf eigene Informationen. Die Bankgewerkschaft Aleba bestätigte diese Zahl auf Tageblatt-Nachfrage. Das ING-Management habe der Gewerkschaft diese Zahl mitgeteilt. Ob es bei dieser bleibt und wie es genau weitergehen soll, werde sich bei einem Treffen zwischen Bankmanagement und Gewerkschaft in der kommenden Woche zeigen.
Der Stellenabbau von 124 Mitarbeitenden soll laut dem RTL-Bericht im Bereich des „Retail Banking“ geplant sein, also im Privatkundengeschäft. Zur Erinnerung: Immer mehr Privatkunden der ING Luxembourg erhielten Mitte 2024 die Mitteilung, dass sie ihre Konten schnellstens schließen müssen. Die Nachricht schlug hohe Wellen – und auch Finanzminister Gilles Roth schaltete sich damals ein (das Tageblatt berichtete). Die anderen Banken erlebten einen Ansturm an Anträgen zur Kontoeröffnung. ING Luxembourg ziehe sich aus dem Privatkundengeschäft zurück und konzentriere sich stattdessen auf Unternehmen und vermögende Privatkunden, so die Erklärung der Bank. Im vergangenen Jahr hatte sie angekündigt, ihren Privatkundenstamm um „mehr als die Hälfte“ zu reduzieren.
Die Geschäftsleitung erklärte noch im September 2024 nach einem Gespräch mit den Gewerkschaften LCGB-SESF und Aleba, dass derzeit weder ein Sozialplan noch Entlassungen geplant seien. Vielmehr sollten durch interne Mobilität und gezielte Weiterbildungsmaßnahmen die Kompetenzen der Mitarbeitenden weiterentwickelt werden, um sie auf künftige Herausforderungen vorzubereiten. Das Treffen fand im Kontext des Rückzugs aus dem Privatkundengeschäft statt.
Laut RTL wolle die Bank selbst die Entlassungszahlen derzeit noch nicht bestätigen. Man wolle die Bankstrategie mit Schwerpunkt auf „Wholesale“ weiterverfolgen, also Geschäftskunden und „Private Banking“ (ein Finanzdienstleistungsangebot für vermögende Privatkunden). Dazu gebe es in der kommenden Woche weiterführende Informationen. Aleba und LCGB hoffen unterdessen, ebenfalls Anfang nächster Woche offiziell von der Bank informiert zu werden, beziehungsweise mehr über die Hintergründe der Entlassungen zu erfahren. (mb)
De Maart
Belegschaft verkleinern und dann in den Marathon investieren, das bringt doch Sympathien! Leute warum regt ihr euch auf. Die Entlassenen laufen mit und kriegen das goldene Seepferdchen um-gehangen.
Die Saga ING geht weiter, die Bank will ein neues Geschäftsmodell und will eben Leute, die nicht mehr gebraucht werden, einfach entlassen...Sozialplan hin oder her ,man sollte dieser Bank die Lizenz entziehen, sie soll einfach einpacken und abhauen...