Der Fünfte der Thronfolge und seine Gattin Meghan, 41, befinden sich, wie der Interviewer Tom Bradby aufzählte und Harry bestätigte, im Rechtsstreit mit mehreren großen Londoner Verlagshäusern. In den britischen Medien ist davon kaum jemals die Rede; auch am Montag ließen die Zeitungen das Thema links liegen. Drei Verfahren sind allein gegen News UK anhängig, wo Sun und Times erscheinen; je ein Verfahren richtet sich gegen das Boulevardblatt Mirror und die Daily Mail. In letzterem Zivilprozess geht es um illegales Abhören von Telefonen, ja sogar einen Einbruch. Sämtliche Verlage bestreiten die Vorwürfe.
Sein Vater habe ihm von den Zivilverfahren abgeraten, berichtete Harry: „Er sagte, das sei wahrscheinlich eine Selbstmordaktion. Aber ich will versuchen, etwas zu bewirken, und das ist es mir hundertprozentig wert.“ Die ganz überwiegend feindselige Reaktion der britischen Medien auf seinen Memoirenband „Reserve“, der am heute Dienstag erscheint, erklärte sich der Autor unter anderem damit, er solle wohl eingeschüchtert werden, um ihn vom Rechtsweg abzubringen.
In den vergangenen sechs Jahren wurden dauernd von Familienmitgliedern Dinge an die Medien weitergegeben.
Dem Königshaus gab der abtrünnige Prinz eine Mitschuld am Verhalten der Boulevardpresse: „Einige Mitglieder der Königsfamilie gehen mit dem Teufel ins Bett. Ich halte das für falsch, aber das ist deren Entscheidung. Wenn es aber zum Nachteil anderer geschieht und sich gegen meine Familie richtet, habe ich was dagegen.“ Konkret warf Harry Charles‘ damaliger Geliebten und heutigen Frau Camilla vor, diese habe sich zu Beginn des Jahrhunderts bei der Presse beliebt machen wollen. So seien Details aus einem Treffen Camillas mit Prinz William in der Zeitung gestanden. „Die kamen nicht von William, konnten also nur von der einzigen anderen Person im Raum kommen.“
Emotionale Kälte
Jedenfalls sei das viel zitierte Königshaus-Motto „keine Erklärung, keine Beschwerde“ gegenüber den Medien Unsinn: „Es wird dauernd erklärt und reklamiert. In den vergangenen sechs Jahren wurden dauernd von Familienmitgliedern Dinge an die Medien weitergegeben. Meine Familie hat sich zum Komplizen gemacht in dem Leidensprozess meiner Frau.“
Mit dem Konzept der Monarchie habe er nie ein Problem gehabt, führte Harry aus. „Was mich stört, ist der Umgang der Presse mit der Institution. Ich liebe mein Land. Und ich glaube, dass die Medien ihm erheblichen Schaden zufügen.“ Ob er in Zukunft wieder Teil der Monarchie sein werde? „Das weiß ich nicht.“ Auch die Frage nach der Teilnahme an Charles‘ Krönung im Mai blieb unbeantwortet: „Bis dahin kann noch viel passieren.“
Seine „ziemlich große, sehr alte, sehr dysfunktionale“ Familie beschuldigte der Prinz der emotionalen Kälte: „Als ich sie am meisten brauchte, waren sie nicht für mich da.“ Charles III habe nach eigenem Eingeständnis als alleinerziehender Vater versagt und dies bei einem Vieraugengespräch über Harrys mentale Probleme auch zugegeben: „Es tut mir leid, ich nehme an, es war meine Schuld. Ich hätte Dir viel früher die Hilfe zukommen lassen sollen, die Du brauchtest“, zitierte der Sohn den Vater.
Die ersten Begegnungen von Prinz William und dessen Frau Kate mit Meghan seien enttäuschend verlaufen: Bruder und Schwägerin hätten die Frau an seiner Seite „nicht willkommen“ geheißen. „Es gab da viele Stereotypen, also ‚amerikanische Schauspielerin, geschieden, birassisch‘.“ Zwar habe William nie direkt versucht, ihm die Heirat mit der drei Jahre älteren Frau auszureden. Aber schon recht früh habe er sich besorgt gezeigt: „Das wird richtig schwer werden für Dich.“
Glücklich mit Familienleben
Trotz solch intimer Details aus dem Familienleben gab sich der Herzog von Sussex versöhnungswillig; dabei werde er von vielen Menschen gefragt, ob er seiner Familie jemals verzeihen könne. „Das ist hundertprozentig möglich. Ich will meinen Vater zurückhaben, meinen Bruder zurückhaben. Auch wenn ich sie derzeit nicht so richtig verstehe, so wie sie umgekehrt wohl auch mich nicht verstehen. Aber eine Aussöhnung wäre wundervoll für mich und phantastisch für sie.“
Ausführlich schwärmte der Prinz von seinem neuen Leben im kalifornischen Montecito: „Ich war noch nie glücklicher.“ Seine Familie – neben Meghan auch die beiden Kinder Archie und Lilibet – lebe in Sicherheit, und das sei seine Priorität. „Ich lebe im Frieden mit mir, ich habe zwei wunderschöne Kinder und eine tolle Frau.“ Manche Leute – gemeint war auch hier die Königsfamilie – hätten damit wohl Schwierigkeiten, „die finden das peinlich“. Aber wann immer er nachgefragt habe, was seine Fehler seien, habe er keine Antwort bekommen.
Das Schreiben des Memoirenbandes sowie die sechsteilige Netflix-Serie – beides vergütet mit zweistelligen Millionenbeträgen – beschrieb Harry als „schmerzhaften, aber teilweise auch kathartischen Prozess“.
De Maart
Spillschoul Niveau
Diese Puppenkiste braucht eigentlich keiner mehr. Aber wie es scheint leben die Engländer und die Welt von diesen Soaps. Obwohl wir andere Probleme haben. Charles der Alte hätte die Monarchie flugs abschaffen sollen und Britain wieder great werden lassen sollen. Vor den Kliniken stehen die Rettungswagen Schlange,das ganze System ist nach dem Brexit am Boden,aber wir haben ja Harry und Charles und die Giftnudeln die im Hintergrund die Fäden ziehen. Alles wird gut.Irgendwann
Der Hammer! Sie ziehen sich zurück, weil sie nicht von Paparazzi gejagt werden wollen wie einst Lady Di und doch suchen sie mit allen Mitteln das Scheinwerferlicht! Welch Hypokrisie! Beim aufwendigen Lebensstil spielt es anscheinend keine Rolle mehr, woher das Geld kommt - bah!
Auffällig oft betont, WIE glücklich er jetzt ist, als müsse er sich es einreden...
Ein grosser * Junge dem es immer zu gut ergangen ist und der von Luxus und Reichtum umgeben war. Diplome und Anerkennung bekam er nachgeworfen und zur Abwechslung und Erheiterung ging er in die Army. Einer, wenn nicht, der begehrteste(n) Junggeselle(n) unter Drogen in Naziunform. Sowas stärkt das Ego. "Shame on you"!
* dummer
Nestbeschmutzer,