Dienstag28. Oktober 2025

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Unberührtes Luxemburg (22)Im Naturschutzgebiet Marais de Grendel wächst Artenvielfalt über Grenzen hinweg

Unberührtes Luxemburg (22) / Im Naturschutzgebiet Marais de Grendel wächst Artenvielfalt über Grenzen hinweg
 Foto: Fondation Hëllef fir d’Natur

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Bedrohte Arten, seltene Lebensräume und beeindruckende Natur direkt vor der Haustür: Naturschutzgebiete sind Schatzkammern der heimischen Biodiversität. In unserer neuen Serie stellen wir 40 Tage lang täglich ein Luxemburger Naturreservat vor.

Im Tal der Attert, isoliert inmitten einer intensiven Kulturlandschaft, erstreckt sich auf einer Fläche von 4,37 ha das Naturschutzgebiet Marais de Grendel. Es ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000, befindet sich auf der belgisch-luxemburgischen Grenze und symbolisiert dadurch die gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit durch die gemeinsame Pflege dieses außergewöhnlichen Gebietes.

In seinem Zentrum bildet das Gebiet Bereiche aus Niedermooren mit schönen Beständen des Schmalblättrigen Wollgrases (Eriophorum angustifolium), der Sumpfdotterblume (Comarum palustre) und des Sumpf-Veilchens (Viola palustris). Das außergewöhnlichste Biotop sind die Überbleibsel einer Pfeifengraswiese, eines extrem gefährdeten Lebensraums, welcher viele seltene und gefährdete Arten aufweist, darunter die Blaue Segge (Carex panicea), die Kriechweide (Salix repens) und das Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis). Eines der vorrangigen Ziele der Pflegemaßnahmen ist der Erhalt und die Vergrößerung dieses Biotops, wobei der Erhalt durch eine angepasste Bewirtschaftung, insbesondere durch regelmäßiges Mähen der Hauchstauden, gewährleistet werden soll.

Gut zu wissen!

Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris) – Das Naturschutzgebiet beherbergt eine interessante Vogelwelt, sowohl in Bezug auf Zug- als auch auf Brutvögel, wie z.B. den Sumpfrohrsänger.

Grenzsteine – Zwei (die Nummern 135 und 136) der insgesamt 287 gusseisernen Hauptgrenzsteine, welche die Grenze Belgiens und Luxemburgs markieren, befinden sich in diesem Schutzgebiet. Im Inneren des Sumpfgebiets, mitten im Schilf, findet man noch einen der ursprünglichen Zwischengrenzsteine aus Kalk, die Nummer LB135a.

Grenzüberschreitender Rundweg – Auf einem 13 km langen grenzüberschreitenden Rundweg kann man das Schloss sowie den dazugehörigen Park von Niedercolpach entdecken. Die Strecke führt durch Klein-Elcheroth (Petit-Nobressart) und bietet einen Panoramablick über das Tal der Attert, bevor man das grenzüberschreitende Naturschutzgebiet erreicht.

Sentier transfrontalier Colpach-Bas

Start des Wanderweges: 3, am Schlasspark, 8527 Colpach-Bas


Ausgewiesene Naturschutzgebiete in Luxemburg