KommentarHinrichtung auf Raten: Zum Tod von Alexej Nawalny

Kommentar / Hinrichtung auf Raten: Zum Tod von Alexej Nawalny
Ein unglaubliches Beispiel für Mut: Alexei Nawalny zeigt im Februar 2021 das Sieges-Zeichen, während er in einem Käfig im Bezirksgericht Babuschkinski steht Foto: dpa/AP/Alexander Zemlianichenko

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Der unerschütterliche Mut und die absolute Überzeugung, das Richtige zu tun, mit denen sich Alexej Nawalny vor drei Jahren nach seiner Genesung von dem Mordanschlag auf ihn vom sicheren Deutschland geradewegs in die Hände seiner Häscher nach Russland begab, verliehen ihm quasi eine Aura der Unantastbarkeit. Doch dem war natürlich nicht so. Ein zweites Mal sollte er dem Regime nicht mehr entkommen. Dass er dennoch zurückkehrte, wohl in der Gewissheit, dass er diesen Kampf nicht überleben würde, zeugt von einer Größe, die der Kreml und seine Schergen nicht begreifen können. Alexej Nawalnys Rückkehr war eine Herausforderung sondergleichen, der das Regime mit dumpfer Gewalt begegnete. Denn der russische Machthaber und die Seinen können nicht anders. Daher ist nun eingetreten, was früher oder später passieren musste. Und die Welt wird wieder einmal Zeuge davon, mit welcher Brutalität die Führung in Moskau sich seiner Kritiker entledigt. Was auch immer nun von „offizieller Seite“ an „medizinischen Befunden“ zu Nawalnys Tod angeführt werden wird, es wird nicht darüber hinwegtäuschen, dass der wichtigste Gegner des Kreml-Herrschers einer auf Jahre hinausgezogenen Hinrichtung erlag. Diese konsequente Unerbittlichkeit, mit der das Moskauer Regime gegen seine Gegner, ob echte oder vermeintliche – am Freitag stand der wegen „Extremismus“ angeklagte russische Menschenrechtler Oleg Orlow wieder in Moskau vor Gericht – vorgeht, sollte insbesondere den Europäern hinsichtlich ihrer Unterstützung für die Ukraine noch einmal deutlich vor Augen führen, mit wem sie es hier zu tun haben. 

luxmann
23. Februar 2024 - 12.58

Warum wird dieser kerl hier und besonders in den USA so hochgejauchzt? 3 mal darf man raten?

kassnic840
20. Februar 2024 - 13.14

Why not? Europe solidaire pour une fois ,de changer le nom de la rue où se trouve une ambassade russe en "Rue Alexej Nawalny"

François
18. Februar 2024 - 9.29

Quel courage de mourir pour la patrie !

jean-pierre.goelff
17. Februar 2024 - 10.15

Ob jetzt endlich die E.U.-(Un-)_Verantwortlichen aus ihrem Tiefschlaf erwachen?Zweifel sind angebracht!

rcz
17. Februar 2024 - 9.08

Wird der Märtyrertod von Navalny den Westen dazu bewegen das Putin Regime zu Fall zu bringen? Wird Scholz jetzt die dringend gewünschten Taurus an die Ukraine geben?....