Die Gemeindeverwaltung in Contern kommt nicht zur Ruhe. Das beklagen nun auch die Mitarbeiter des Gemeindeateliers in einem offenen Brief. Sie werfen der Presse und dem OGBL die Verbreitung von Falschinformationen vor. Seit vergangenem Jahr gibt es Mobbingvorwürfe gegen die Bürgermeisterin. Mehrere Mitarbeiter beschuldigen sie und den Schöffenrat, für das schlechte Arbeitsklima verantwortlich zu sein. Nun stellen sich jedoch die Arbeiter des Gemeindeateliers hinter den Schöffenrat und machen stattdessen einen mittlerweile entlassenen, langjährigen Mitarbeiter für die angespannte Situation verantwortlich. Dem widerspricht der Gewerkschaftsvertreter und verweist auf „etliche schriftliche Zeugenaussagen“.
Wer letztlich die Schuld am schlechten Arbeitsklima trägt, lässt sich – wie so oft in solchen Fällen – nur schwer beantworten. Es ist aber kein Geheimnis, dass das Arbeitsklima nicht in allen Gemeinden gleichermaßen gut ist.
Der Brief der Gemeindearbeiter entbindet den Schöffenrat jedoch nicht von der Verantwortung. Dieser ist für das Personalmanagement zuständig und hätte mit der nötigen Transparenz dafür sorgen können, dass die Situation nicht derart eskaliert. Statt ein privates Unternehmen mit der Untersuchung der Vorwürfe zu beauftragen, wäre eine unabhängige Untersuchungskommission der bessere Weg zur Aufklärung gewesen.
Erst am Montag wies der Präsident der FGFC, Claude Reuter, im Gespräch mit RTL darauf hin, dass in vielen Gemeinden das Personalmanagement das übergeordnete Problem sei. Das scheint auch in Contern der Fall zu sein. Die Gemeindeverwaltungen sind in den vergangenen Jahren rasant gewachsen, die Aufgaben wurden komplexer und vielfältiger. Eine Gemeindeverwaltung ist heute mit einem kleinen oder mittelgroßen Unternehmen vergleichbar, an deren Spitze gewählte Volksvertreter stehen, die jedoch nicht zwangsläufig im Umgang mit Personal geschult sind.
Die aktuellen Probleme, die in einigen Gemeinden nun sichtbar werden, sind daher nicht verwunderlich. Seit Jahren wird eine Professionalisierung des Bürgermeisteramtes diskutiert. Durch die Reform des „Congé politique“ haben inzwischen 25 Gemeinden einen hauptamtlichen Bürgermeister. Doch Professionalisierung bedeutet mehr als nur mehr Zeit für das Amt zu haben. Eine Gemeindeverwaltung zu führen, ist keine Selbstverständlichkeit und erfordert Qualifikationen, die über politische Visionen hinausgehen. Bürgermeister und Schöffen sollten deshalb besser auf ihre Aufgaben vorbereitet werden.
Dass nun gleich in mehreren Gemeinden Probleme, die mit dem Personalmanagement zusammenhängen, an die Öffentlichkeit kommen, verdeutlicht einmal mehr, dass die Politik die Situation zwar erkannt hat, es aber verpasst hat, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Letztendlich ist die Lösung für die Probleme in Contern, Sandweiler und Co. auf nationaler Ebene zu suchen. Dabei würden nicht nur die Mitarbeiter der Gemeinden von einem gesunden Arbeitsklima profitieren, sondern auch alle Bürger, für die sie sich tagtäglich einsetzen.
De Maart

E ganz interessanten an aktuelle Sujet deen hei kommentéiert gëtt, betreffend souwuel Aarbechtsklima wéi och d'Relatioun Responsabel - Employéeën op de Gemengen an och warscheinlech beim Stat.
Dofir meng Meenung: fir ze verhënneren ze reagéieren wann d'Kar schonn am Dreck läit wier wichteg all Joer systematesch mat all ugestallte Persoun e Bilan ze maachen wéi dat an der Schoul tëschent Léierpersonal a Schüler/Elteren de Fall ass, oder wéi dat och a villen Privatsecteuren de Fall ass.
Esou Gespréicher/Appreciatiounen/Evaluatiounen oder wéi een et och nennt ze féieren mussen professionnell gefouert ginn a kaschten Zäit.
Mee ech denken dass déi Zäit do gutt investéiert wier.