MontagabendHäftling legt Feuer in seiner Gefängniszelle in Schrassig – dritter Vorfall innerhalb von drei Monaten

Montagabend / Häftling legt Feuer in seiner Gefängniszelle in Schrassig – dritter Vorfall innerhalb von drei Monaten
In der Haftanstalt in Schrassig hat am Montagabend eine Gefängniszelle gebrannt, weil ein Häftling offenbar ein Feuer gelegt hatte Symbolfoto: Editpress/Alain Rischard

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In einer Zelle der Haftanstalt in Schrassig hat es am Montagabend gebrannt – das teilt die Luxemburger Gefängnisverwaltung am Dienstagmittag in einer Pressemitteilung mit. Laut dem Schreiben legte ein Häftling gegen 21.45 Uhr das Feuer in seiner eigenen Zelle. „Das Feuer wurde von den in der Haftabteilung anwesenden Bediensteten entdeckt und abgelöscht“, berichtet die Verwaltung.

Der Gefangene sei zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht worden – die Beamten, die zum Zeitpunkt des Feuers vor Ort waren, seien nicht verletzt worden. Vor Ort waren laut Mitteilung Einsatzkräfte der Polizei und des „Corps grand-ducal d’incendie et de secours“ (CGDIS), der Gefängnisdirektor und der stellvertretende Direktor der Gefängnisverwaltung. Die Kriminalpolizei untersuche derzeit die Ursache des Brandes. Zu den Motiven des Brandlegers kann die Gefängnisleitung auf Nachfrage des Tageblatt keine Angaben machen. Auch wollte sie nicht bekannt geben, auf welche Weise der Insasse das Feuer gelegt hat. Generell sei aber „der Gebrauch von Gegenständen wie Feuerzeugen oder Streichhölzern innerhalb der Zelle erlaubt, da die Häftlinge dort rauchen dürfen“. 

Der Vorfall ist zudem kein Einzelfall: Innerhalb der vergangenen drei Monate ist es bereits der dritte Zellenbrand in der Schrassiger Haftanstalt. Am 11. August hatte ein Insasse ein Feuer in seiner Zelle gelegt – neun Wachen und der Insasse mussten daraufhin ins Krankenhaus. Am 18. Juni löste ein Häftling mit dem Anzünden seiner Zelle einen Großeinsatz aus, an dem mehr als 50 Einsatzkräfte beteiligt waren. Der Gefangene selbst wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, weitere zwölf Menschen mussten ebenfalls ins Spital. Auf Nachfrage des Tageblatt sagt die Gefängnisleitung, dass es sich bei den Bränden nicht um eine Serie handeln würde: Jeder Brand sei von einem anderen Häftling gelegt worden. Dass es sich um Nachahmungstäter handle, könne man aber nicht ausschließen. Die gerichtlichen Untersuchungen dazu seien noch nicht abgeschlossen. Intern hatten die Brände Konsequenzen für die Häftlinge: Sie wurden auf bestimmte Zeit in Einzelhaft verlegt, „da sie im Augenblick nicht für den normalen Strafvollzug geeignet scheinen“, heißt es in einer Antwort der Behörde.

Als Reaktion auf die Brände habe die Gefängnisverwaltung eine Überprüfung der Brandschutzmaßnahmen in Schrassig wie in Uerschterhaff durch Fachleute des CGDIS durchführen lassen und warte gegenwärtig auf den Bericht, der auch Verbesserungsvorschläge enthalten wird, heißt es von der Einrichtung auf Nachfrage des Tageblatt. Außerdem habe bereits ein Treffen mit den Verantwortlichen des CGDIS stattgefunden. Die Rettungsbehörde werde dem Gefängnis eine Liste mit zusätzlichem Brandbekämpfungs- und Brandschutzmaterial zukommen lassen, das vom Personal genutzt werden könne. Die dazu notwendigen Schulungen werden vom CGDIS durchgeführt. Dabei handele es sich vorrangig um Atemschutzmaterial. Weiterhin soll die Zeit von der Brandmeldung bis zur Ankunft der Feuerwehr optimiert werden. Derzeit vergehen laut Angaben des Gefängnisses fünf bis sieben Minuten im Uerschterhaff und 12 bis 14 Minuten in Schrassig.

Nomi
28. September 2021 - 21.05

Deen soll 3 Meint ohni Mattrass schlooffen. Et geht dach net oeffentlech Eegentum ze zerstei'eren !