Donnerstag23. Oktober 2025

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KirchenoberhauptPapst Franziskus ist im Flugzeug auf dem Weg nach Brüssel

Kirchenoberhaupt / Papst Franziskus ist im Flugzeug auf dem Weg nach Brüssel
Der Papst vor dem „Gruppetto“ in der rue Notre-Dame Foto: Vincent Lescaut/L'essentiel

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Papst Franziskus kommt am Donnerstag nach Luxemburg-Stadt. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zu dem Großereignis.

Der Papst besucht am Donnerstag die Hauptstadt von Luxemburg. Gegen 10 Uhr ist er am Findel gelandet. Er war am Morgen vom Flughafen Leonardo da Vinci in Rom zu seiner Reise nach Luxemburg und Belgien aufgebrochen. Franziskus nutzte nicht die Treppe, um vom Flugzeug aufs Rollfeld zu steigen, sondern wurde mit einem Rollstuhl zum roten Teppich gefahren. 


Lesen Sie auch: Über Jahrhunderte hinweg – Luxemburgs großherzogliche Familie und ihr enges Verhältnis zur katholischen Kirche


Der Papst wurde von Großherzog Henri und Premierminister Frieden am roten Teppich mit militärischen Ehren empfangen und ist dann in Richtung Stadtzentrum aufgebrochen. Um 10.50 Uhr ist Franziskus am großherzoglichen Palast eingetroffen. Als Fahrzeug nutzte er am Morgen übrigens weder eine elektrische G-Klasse, noch  einen Lamborghini Huracán, sondern einen kleinen Fiat 500. 

Um kurz nach 11 Uhr trug sich der Papst im großherzoglichen Palast ins goldene Buch ein. Dabei schrieb er gleich mehrere Sätze nieder. Was genau, bleibt leider geheim. Genau wie auch der Wortlaut der anschließenden Privataudienz von Premier Luc Frieden nicht an die Öffentlichkeit gelangen wird. Papst Franziskus gilt übrigens als Papst der Armen. Ob er also Luc Frieden zum Caritas-Skandal und Bettelverbot in der Hauptstadt befragt oder gute Ratschläge in dieser Hinsicht niederschrieb, wird Luxemburg wahrscheinlich nie erfahren. In voller Mannschaftsstärke ist derweil die großherzogliche Familie zum Familienfoto mit Papst angetreten. Als Geschenk erhielt der Papst vom Großherzog eine wertvolle Gravur der Muttergottes. Die Gravur stellt die Madonna mit Kind aus der Kathedrale „Notre-Dame“ von Luxemburg dar. Als zweites Geschenk gab es die Sonderbriefmarke zum Papstbesuch der Post. Wert 1,75 Euro.

Nächste Station ist der hauptstädtische Cercle, wo unter den 320 Gästen auch die Luxemburger Politprominenz wartet. Die Schaulustigen auf der Place d’Armes mussten unterdessen die Regenschirme aufspannen, da der Himmel inzwischen seine Schleusen geöffnet hatte. Der Papst absolvierte die Strecke wieder im Fiat 500, machte kurz Stopp, um ein Kind durch das Autofenster zu segnen und verteilte auf der Wegstrecke kleine Geschenke. Am Wegesrand hatten sich recht viele Schaulustige versammelt, von einem Massenandrang wie anno 1985 beim Besuch von Johannes Paul II. jedoch keine Spur. Beim Public-Viewing auf der Kinnekswiss und auf der Place de Paris herrschte um 10.30 Uhr noch gähnende Leere. 

Das Kirchenoberhaupt zeigte sich in seiner Rede im Cercle Cité besorgt um Luxemburg – und meinte, Luxemburg müsse „mehr Kinder in die Welt setzen“. Eine Aufforderung, die mit einem allgemeinen Schmunzeln aufgenommen wurde. Ansonsten hob Papst Franziskus besonders die Themen Diskriminierung und Migration in seiner Rede hervor. So mahnte er größere politische Bemühungen um den Frieden in der Welt an. Es sei „dringend notwendig, dass die Verantwortlichen sich entschlossen und geduldig auf ehrliche Verhandlungen einlassen“, sagte der Papst laut der Nachrichtenagentur AFP. 

Nach dem Programm im Cercle bestieg der Papst dann das offene „Papamobil“ (Mercedes G-Klasse) und machte sich auf den Weg in Richtung Bischofspalast. Die Straßen: mit winkenden Menschen gesäumt. Dabei wird das der Papst kurz von einer Demonstrantin gestoppt, die mit einem Plakat vor das Papamobil läuft. „Stierkampf ist eine Sünde“ steht auf dem Plakat, die protestierende Frau wird von den Sicherheitskräften schnell von der Straße gezogen. 

Papamobil gibt Gas

Nach dem Zwischenfall drückte der Fahrer des Mercedes-Papamobils offensichtlich ein wenig auf die Tube. Die 15 Sicherheitsleute, die den Wagen zu Fuß begleiteten, hatten sichtlich Mühe, das Tempo zu halten. So erreichte der Papst fast 15 Minuten früher als im Programm vorgesehen den Bischofspalast in der Avenue Marie-Thérèse. Dort wird der Papst Mittagspause, inklusive Siesta machen.

Am Nachmittag steht die Kathedrale im Mittelpunkt des Papstbesuchs. Zuvor hatte Franziskus seine Mittagspause unterbrochen und war auf dem Weg in die Kathedrale im Radfahrer-Café Gruppetto in der rue Notre-Dame auf einen Espresso eingekehrt.

Papst Franziskus vor seiner Kaffeepause
Papst Franziskus vor seiner Kaffeepause Foto: Vincent Lescaut/L'essentiel

Als die großherzogliche Familie die Kathedrale um kurz nach 16 Uhr betrat, hat es nur leicht genieselt. Als Papst Franziskus jedoch um kurz vor halb 5 ankommt, hat kräftiger Regen eingesetzt und ein Meer aus Regenschirmen zu sehen. In der Kathedrale angekommen, wird er von zahlreichen Gästen begrüßt und bekommt Blumen überreicht. Den Kindern in der Kathedrale überreicht der Papst kleine Souvenirs. Eine Messe wird der Papst nicht halten, sondern den Leuten zuhören und anschließend eine Rede halten. 

Nachdem der Termin in der Kathedrale auf ein Ende gegangen war, begrüßte der Papst noch Zuschauer im Zelt neben der Kathedrale. Kurz vor 18 Uhr sitzt der Papst Franziskus in seinem Auto, auf dem Weg zum Flughafen.

18.15 Uhr: Der Papst ist am Findel angekommen und wird von Premier Luc Frieden und dem Großherzog Henri und seiner Frau zum Flugzeug begleitet. Der Staatsbesuch ist beendet – Franziskus reist vom Findel ab. Wie schon Papst Johannes Paul II. wird auch Franziskus dann in eine Luxair-Maschine steigen. Weit hat er es nicht: Er setzte seine Reise in Brüssel fort. 

Das Programm

Seit 1985 war kein Papst mehr in Luxemburg zu Besuch. Am Donnerstag gibt es dafür ein gut gefülltes Programm: Ankommen wird Papst Franziskus um 10.00 Uhr am Flughafen in Findel, wo er vom großherzoglichen Ehepaar und Premierminister Luc Frieden (CSV) empfangen wird. Frieden hat um 11.00 Uhr eine Audienz beim Oberhaupt der katholischen Kirche, bevor dieses um 12.00 Uhr im Cercle Cité Verantwortliche aus der Politik und Zivilgesellschaft trifft. Von 12.45 Uhr bis 13.15 Uhr fährt der Papst mit dem „Papamobil“ durch die Straßen der Hauptstadt. Die Route startet am Cercle Cité in der Oberstadt und verläuft dann über die Adolphe-Brücke zur Avenue de la Liberté im Bahnhofsviertel. Dann geht es zurück über die Brücke zum bischöflichen Palast in der Avenue Marie-Thérèse. Um 16.30 Uhr trifft Franziskus in der Kathedrale die katholische Glaubensgemeinschaft: 1.300 Personen werden dort sein. Eine Messe wird der Papst nicht halten, sondern den Leuten vor Ort zuhören und anschließend eine Rede halten. Bereits um 18.15 Uhr wird Franziskus dann in Findel wieder in den Flieger steigen, um weiter nach Brüssel zu reisen.


Weitere Informationen zum Verkehr und dem Programm und den Hintergründen des Besuchs finden Sie hier: 

Franziskus in Luxemburg: Alles, was Sie zum Papstbesuch wissen müssen


Die Teufel
26. September 2024 - 22.16

Ich hätte zum Beispiel die verwöhnten luxemburger erbschaftsprivilegierten Grundstücksspekulanten kritisiert und die Intransparenz der Banken und des Staates diese offen zu legen (die also Häuser UND Kinder verhindern). Dann hätte ich noch gesagt, dass Arbeit eine moderne Form der Sklaverei ist mit nepotistischen Herrschaftseliten. Und dass die Kirche sich für eine Welt ohne Hierarchie einsetzt.

Plop Poulpy
26. September 2024 - 17.04

Mehr Kinder in die Welt setzen...
Ech gesin, d'Kiirch as nach emmer op dem slogan.
Liebet und vermehret euch.
Dat geht d'Kirch een aalen Dreck un.
Sie selwer, dei Kathoulesch, hun jo selwer keng an muss net fir den Ennerhalt suegen.
Donieft as d'Welt iwerschwemmt mat denen 8 Milliarden Menschen. Ressoucen sin keng mei do. De Planet get ausgebeut.
D'Kiirch as senil a reckstaenneg.

CG
26. September 2024 - 14.00

Luxemburg muss „mehr Kinder in die Welt setzen“? Wieviele Kinder hat Papst Franziskus denn gezeugt?

Nomi
26. September 2024 - 12.48

Film vum public viewing :

Wat waren do Massen vun Leit ennert dem Graass verstoppt .
E vollen Erfolleg !
So'u vill Investei'ert an keen geht kucken ! Brawo VDL !

JJ
26. September 2024 - 12.19

Militärische Ehren für den Vertreter Gottes? Naja. Gott ist ja auch ein liebender Vater mit einem Hang zur Gewalt.Seine Gebrauchsanweisung für ein gelungenes Leben,die Bibel, ist ja voll davon. Gefällt ihm vielleicht.

Bayrhammer Gust
26. September 2024 - 11.38

Eine Frage hab ich? Wo wer der viele Regen? Hat man den künstlich zurück gehalten, so wie bei Putins Paraden in Moskau? Oder war es Gott, oder die unbefleckte Empfängnis? Ein Wunder!😲😲😲😲