Die gewünschten Bilder vom Gipfel im usbekischen Samarkand kommen wie von Putin gewünscht. Schulterschluss hier, Schulterschluss da. Chinas starker Mann Xi Jinping betrachtet Putin bei dieser Gelegenheit sogar als „alten Freund“. Das Treffen der (östlichen) Organisation für Zusammenarbeit soll auch die Europäer mit der Moskauer Sicht konfrontieren, dass ihre Wahrnehmung eines isolierten Russlands eine Täuschung sein könnte. Statt Abkehr wird Erweiterung bekundet. Denn mit dem Iran nimmt die Organisation sogar ein neues Mitglied in den Kreis der in wesentlichen Teilen eher despotisch als demokratisch geprägten Länder auf.
Doch im Umfeld des zweitägigen Treffens tut sich in Russlands Nachbarregionen Bemerkenswertes. Da nimmt Aserbaidschan die offensichtliche Schwächephase Russlands im Krieg gegen die Ukraine zum Anlass für eigene Angriffe auf Armenien. Und Kasachstan sucht sich China als neue Schutzmacht aus. Peking sagt dies mit allem Nachdruck zu, während sich abzeichnet, dass Kasachstan seine Mitgliedschaft in dem von Russland geführten Militärbündnis der Sowjet-Nachfolgestaaten suspendieren könnte.
Putin spricht von Pekings „Fragen und Sorgen“
Wenn Putin in Samarkand zudem öffentlich ankündigt, die „Fragen und Sorgen“ Chinas zu „verstehen“, dann räumt er damit natürlich ein, dass es diese gibt. Zwar hatte China zuvor stets die Lesart einer NATO-Schuld am Waffengang gegen die Ukraine verbreitet, zugleich aber auch „alle Beteiligten“, also auch Russland, dazu aufgerufen, die Waffen schweigen zu lassen. Und nun „Fragen und Sorgen“. Also werden die Bekräftigungen eines chinesisch-russischen Eintretens für eine andere als westlich geprägte Welt begleitet von Zweifeln Pekings, ob auf Dauer noch Verlass ist auf dieses Russland.
Putin weiß die Bedeutung seines Landes für die Interessen Chinas natürlich nachhaltig zu unterstreichen, wenn er etwa die „Provokationen“ verurteilt, die die USA und ihre Verbündeten im Streit um den Anspruch Chinas auf Taiwan begonnen hätten. Und so wird China denn genau abwägen, wer Peking in seinem Bemühen um wachsenden globalen Einfluss am nützlichsten ist.
Es gibt also eine dreifache Botschaft aus Samarkand für Europa: An den bedrohlichen Alternativen zu einer von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit geprägten Welt wird weiter gearbeitet. Das Vorrücken der ukrainischen Streitkräfte gegen den russischen Aggressor beeindruckt jedoch nicht nur im Westen, sondern lässt auch im Osten Zweifel entstehen. Und wichtiger noch ist langfristig die Erkenntnis, sich über die Ziele Chinas nicht genauso mit Selbsttäuschungen zu betrügen, wie es viele Europäer zu lange mit Russland getan haben.
De Maart
Wie unwichtig und unscheinbar für die Welt würden doch die EU Präsidentin und ihr geschätzter Ukrainischer President daneben erscheinen. Auch nicht von Gottes Gnaden!
Ob Xi dem Westen zu Gunsten eines Kriegsverbrechers den Rücken kehren wird?? Obwohl beide auf einer Linie stehen wäre das doch sehr unklug. Noch den Mordkoreaner mit ins Boot und das Trio Infernal ist fertig. Und Xi weiss wie man eine Milliarde Menschen klein und gefügig hält. Mit Zuckerbrot und Peitsche.