Freitag31. Oktober 2025

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AtemwegserkrankungenGrippe und Covid-19 auf dem Vormarsch

Atemwegserkrankungen / Grippe und Covid-19 auf dem Vormarsch
Symbolbild Foto: Jens Kalaene/dpa

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Ein Krankenschein zu Weihnachten? Nach den aktuellen Zahlen dürften in Luxemburg einige Leute die Feiertage im Bett verbringen – allerdings nicht freiwillig. Die grassierenden Atemwegserkrankungen lassen wohl so manchen eher zum Hustensaft als zum Glühwein greifen.

Husten, Niesen, Fieber, Schüttelfrost: In ganz Luxemburg kränkeln die Menschen derzeit vor sich hin. Vergangene Woche wurde laut LIST die bislang höchste Konzentration von SARS-CoV2-RNA in den Kläranlagen des Landes gemessen. Das Sentinel-Netzwerk des LNS meldet analog dazu einen steilen Anstieg bei den positiven Tests auf Covid-19. Aber auch Influenza A, im Volksmund bekannt als Grippe, ist inzwischen virulenter als noch vor einigen Wochen. Das ist deshalb auffällig, weil die traditionelle Grippesaison eigentlich erst nach den Feiertagen ins Haus steht. Es gibt aber auch gute Nachrichten: Das HR-Virus und RSV befinden sich auf dem Rückzug und spielen im gesamten Infektionsgeschehen nur noch eine untergeordnete Rolle.

Sentinel Surveillance Network

Das Sentinel Surveillance Network des LNS zielt darauf ab, die zirkulierenden Atemwegsviren zu überwachen, von traditionellen Viren wie der Grippe bis hin zu neueren Viren wie SARS-CoV-2, und so die Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu unterstützen. Das Sentinel-Netzwerk besteht aus einer Gruppe von Allgemeinmedizinern und Kinderärzten, die über das ganze Land verteilt sind. Sie melden wöchentlich die Zahl der Patienten, die Symptome aufweisen, die auf eine akute Atemwegsinfektion und eine grippeähnliche Erkrankung hindeuten. Von diesen Patienten werden dann Proben entnommen und auf eine Reihe von Atemwegsviren getestet.

Eine genauere Zahl der Covid-19-Fälle, die es derzeit in Luxemburg gibt, lässt sich aber anhand der LIST-Daten nicht herausfinden, erklärt Leslie Ogorzaly gegenüber dem Tageblatt. Sie ist einer der beiden leitenden Forscher des Coronastep-Teams. Sie sagt, dass man die Virenlast zum jetzigen Zeitpunkt nicht unbedingt mit einer Viruslast zu einem früheren Zeitpunkt vergleichen könne, an dem andere Varianten präsenter waren. Das liege daran, dass je nach Variante auch unterschiedlich hohe Mengen an Viren vom Körper ins Abwasser ausgeschieden werden könnten.