Was als reguläre Gemeinderatssitzung begann, nahm einen emotionalen Verlauf. Schengens Bürgermeister Michel Gloden fand deutliche Worte für ein Thema, das ihm schon länger am Herzen liegt: die anhaltenden Grenzkontrollen zwischen Deutschland und Luxemburg. „Sie nerven – und sie schaden dem Dreiländereck.“
Die Auswirkungen der Kontrollen – vor allem die täglichen Staus – seien inzwischen bis ins Ortszentrum von Schengen spürbar. Nicht nur dort: Auch die Nachbargemeinden Perl und Apach würden zunehmend unter der Situation leiden. „Im Namen meiner Kolleginnen und Kollegen will ich klarstellen: Wir wollen das nicht länger hinnehmen. Es ergibt einfach keinen Sinn.“ Die Bevölkerung, insbesondere die Berufspendler, verliere täglich Zeit, sei frustriert und fühle sich im Stich gelassen. „Wir leben hier seit vielen Jahren Europa – Grenzkontrollen passen einfach nicht mehr in diese Realität“, so Gloden.
Es gehe mehr denn je darum, „den Politikern klarzumachen, dass diese Kontrollen, die weit weg in Berlin beschlossen wurden, Gift für das Dreiländereck sind. Wir denken darüber nach, mit allen Moselgemeinden eine Aktion zu starten“, so Gloden.
Zustimmung kam diesbezüglich auch aus der Opposition. Gemeinderat Tom Bellion schlug vor, zunächst mit einem kleineren Schulterschluss zwischen Schengen und den angrenzenden deutschen und französischen Gemeinden zu beginnen. Auch er sprach von wachsendem Unmut: „Mittlerweile bleibt einem nichts anderes übrig, als auf Schleichwegen nach Perl zu fahren, nur um einkaufen zu können.“
Grüne Weichenstellung
Auf dem Programm der „normalen“ Gemeinderatssitzung standen mehrere umweltpolitische Weichenstellungen. So wurde die Vereinbarung zur Umsetzung der Initiative „Holz vun hei – SIAS Gemengen“ zwischen dem Natur- und Umweltschutzsyndikat SIAS und seinen Mitgliedsgemeinden genehmigt. Ziel ist es, den Einsatz von heimischem Holz aus kommunalen Wäldern zu fördern.
Das Label steht für nachhaltige Holzprodukte mit regionaler Wertschöpfung: etwa Sitzgruppen, Nistkästen oder Insektenhotels aus lokalem Holz mit kurzen Transportwegen. Ein zentrales Element der Initiative ist ein gemeinsames Holzlager, das kontinuierlich mit Eiche, Buche & Co. versorgt wird, sowie ein interkommunaler Holzaustausch, um Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht zu halten.
Ein starkes Signal setzt die Gemeinde zudem in Sachen naturnahe Begrünung. Drei neue Reglements fördern die Umwandlung versiegelter Flächen sowie die Begrünung von Dächern und Fassaden.
So erhalten Bürger finanzielle Unterstützung und Beratung, um Schottergärten, Kunstrasen oder versiegelte Flächen in bepflanzte, wasserdurchlässige Grünräume zu verwandeln. Ziel: mehr Artenvielfalt, bessere Regenwasserversickerung und kühlere Ortskerne. Auch Gründächer werden bezuschusst – sie verbessern das Mikroklima, speichern Regenwasser temporär und bieten Lebensraum für Insekten und Vögel. Ähnliches gilt für begrünte Fassaden, die Staub binden, zur Hitzeminderung beitragen und das Wohnumfeld aufwerten.
Alle drei Fördermaßnahmen zielen auf Klimaanpassung, Biodiversität und die ökologische Aufwertung privater Flächen – hin zu einer grüneren, resilienteren Gemeinde.
Fischweiher Carpodrome
Schließlich wurden 15.000 Euro für neue sanitäre Anlagen am Fischweiher Carpodrome in Remerschen bewilligt – eine Maßnahme zur Verbesserung der Besucherinfrastruktur. Ebenfalls beschlossen: der Verzicht auf Miete und Nebenkosten von April bis September 2025 für die Brasserie Fräschepull in Bürmeringen, die wegen Umbauarbeiten vorübergehend schließen muss.
De Maart

Ass et ob EU Niveau dann wierklech so'u schwei'er all di neideg Kontrollen ob den Aussengrenzen ze machen. Eng EU-Datenbank mat all den EU-Auslaenner dei' um Territoire sinn ze erfaassen !
An der EU Konstitutio'un war een Artikel zu dem Thema !
Nemmen emsetzen !
Dies Grenzproblem Dreiländereck wird niemals gelöst,
warum denn noch grossartig feiern,Steuergelder verschwenden,
nach Perl zum Einkaufen auf Schleichwegen,muss nicht unbedingt sein, all die mit ihren Luxuslimousinen blockieren
an Wochenenden Perls Strassen um Billigeinkäufe
zu tätigen,Regale in Discountern ausräumen usw.
die Gesellschaft wird sowieso immer arroganter und respektloser, so kann ein gemeinsames Zusammenleben im Dreiländereck nicht statt finden. Konzeptlose Politik,
totales Versagen.