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VerkehrGrand Prix de Bereldingen? Radarfalle spült 1,5 Millionen in die Staatskasse

Verkehr / Grand Prix de Bereldingen? Radarfalle spült 1,5 Millionen in die Staatskasse
Schneller, bitte! So gewinnt man doch kein Wettrennen Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Hobbyrennfahrer aufgepasst! Wenn ihr euch alle anstrengt, schafft der Radar am Ortseingang nach Bereldingen noch die zwei Millionen Euro Bußgelder in seinem zweiten Jahr. Erhöhter Schwierigkeitsgrad: Die Crèches direkt hinter dem Ortseingang sorgen für den besonderen Nervenkitzel.

Kennen Sie den Grand Prix de Luxembourg? Nein? Dabei gibt es inzwischen mehr als 30.000 Fotos von den Siegern – alle geknipst von der Radarfalle an der CR 181 am Ortseingang von Bereldingen. Vom Bürgerkreuz hinab nach Bereldingen liegt anscheinend eine von Luxemburgs beliebtesten Rennstrecken. Seit der Radar dort aktiv wurde, im August 2023, hat er schon 30.929 vermeintliche Le-Mans-Sieger und vielleicht zukünftige Formel-1-Weltmeister für die Ewigkeit auf Zelluloid gebannt. Das gab Verkehrsministerin Yuriko Backes (DP) nun auf Anfrage des CSV-Abgeordneten Alex Donnersbach bekannt. Donnersbach ist Schöffe der Gemeinde Walferdingen, zu der auch Bereldingen gehört.

Der Rekordhalter der Strecke war am Ortseingang immerhin mit 129 km/h unterwegs – ein solides Resultat, aber da geht noch mehr. Blöd bei der ganzen Sache: Die Preisgelder bekommt nicht etwa die Person auf dem Siegertreppchen, sondern der Staat. Der hat mit seinen Luxemburger Verstappen-Imitatoren immerhin schon 1.615.646 Euro verdient. 1.043 Piloten haben schon den ersten Platz erreicht und durften 149 Euro und zwei Punkte abgeben, sagenhafte 29.886 Fahrer durften immerhin 49 Euro zahlen. Eine Rennsaison in Luxemburg kann man nur gewinnen, wenn man bis zum Jahresende keine Punkte mehr hat. Die Gewinner dürfen dann zu einer Spezialmission nach Colmar-Berg, wo sie zu noch viel besseren Fahrern ausgebildet werden.

Infos für Rennfahrer

Der Radar in Bereldingen steht am Ortseingang der nicht besonders übersichtlichen Brideler Straße, mit vielen Hecken, Bäumen und Garageneinfahrten. Verschiedene 30er-Zonen münden in die Straße. Direkt am Ortseingang liegt eine Crèche, 100 Meter weiter ist eine weitere Crèche. Auch ein Sportplatz ist in der Nähe. Es gilt Tempo 50.

Phil
30. März 2025 - 13.00

Wéi sot onsen alen Papp ëmmer...
"Kanner, d'Strooss ass keng Spillplaz!"
An dat zielt och fir déi Erwuesen, well do sin der vill drënner déi net wessen wat lénks an riets kucken heescht.
Wat de rescht ugeet, sin all déi Radaren "Pompes à fric" fir de Staat!

Jemp
29. März 2025 - 9.33

Der "Erfolg" dieser Radarfalle beweist, dass sie nichts nuetzt, weil ja trotzdem soviele zu schnell fahren. Wenn man will, dass an dieser Stelle ALLE langsamer fahren, dann muss man eine Schikane einbauen. Wenn dort ein Kind ueberfahren wird, dann wird der Verantwortliche zwar geblitzt, aber das Kind ist trotzdem tot. Radarfallen haben naemlich nur einen einzigen Zweck: Geld eintreiben. Sie verhindern keine Unfaelle.

JJ
29. März 2025 - 9.02

Wenn jeder sich an die Regeln hält sind die Dinger nutzlos. Aber,aber....

K Arthur
29. März 2025 - 7.38

Wenn jeder sich an das Tempolimit hält, kommt weniger in die Kasse ,

Motolouis
28. März 2025 - 15.22

Pas mal, ironisch sarkastischer Artikel. Interessant zu wissen wäre auch wie viele dieser geblitzten nicht lizenzierten Piloten auch ihren Gewinn bezahlt haben. Übrigens der betroffene Blitzer steht an einer richtigen Stelle entgegen 90% aller anderen aufgestellten automatischen Fotografen.

Mire
28. März 2025 - 13.52

Damals hatte Bausch noch den Leuten verklickert die Radarfallen wären nicht rentabel.