Am Dienstagnachmittag tagte der Gemeinderat aus Bissen. Auf der Tagesordnung stand unter anderem der Haushaltsplan für 2025, über den das Tageblatt später berichten wird. Während der Vorstellung der außerordentlichen Einnahmen hob Bürgermeister David Viaggi („Är Leit“) die Summe von immerhin 13,5 Millionen hervor, die die Gemeinde Bissen im kommenden Jahr als Entschädigung im Rahmen des Bebauungsplans (PAP Datacenter) vom Bauherrn erhalten soll.
Dies und auch die dem Tageblatt zugetragene Information, dass der Bau der Stichstraße von der Nationalstraße 7 auf Roost bis zum Gelände, auf dem das Rechenzentrum errichtet werden soll, kurzfristig in Angriff genommen werden soll, sind deutliche Zeichen dafür, dass sich das Projekt allem Anschein nach in der letzten Planungsphase befindet.
Zufrieden und erbost zugleich
Viaggi zeigte sich natürlich sehr zufrieden, was die Entschädigung für die Gemeinde Bissen anbelangt – sehr erbost dagegen war er aber darüber, dass die vorgesehene Summe von 13,5 Millionen Euro bereits aus der vor Tagen stattgefundenen, nicht öffentlichen Arbeitssitzung mutmaßlich vonseiten der CSV-Opposition an den CSV-Abgeordneten Laurent Mosar geleakt wurde, der diese Gelegenheit sofort beim Schopf nahm, um diesbezüglich eine parlamentarische Anfrage an den zuständigen Wirtschaftsminister zu stellen, dies ganze sechs Tage vor der öffentlichen Vorstellung und der Verabschiedung des Budgets durch den Gemeinderat.
„Wenn dies nun die neue Vorgehensweise der hier anwesenden CSV-Opposition ist, dann trete ich dafür ein, dass beim nächsten Budget keine Zahlen mehr vor der öffentlichen Sitzung bekannt gemacht werden“, so ein sichtlich erboster Viaggi am Ende der Gemeinderatssitzung. Auf der CSV-Oppositionsbank herrschte daraufhin lediglich Stillschweigen.
De Maart

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