„Es reicht nicht, dass die Flüchtlinge in der Gemeinde wohnen“, sagt CSV-Bürgermeister Jeannot Fürpass. „Man muss sich auch um sie kümmern.“ 130 überwiegend junge Männer, anerkannte DPIs und welche, die auf ihr Asylrecht warten, leben allein in dem ehemaligen Edif-Gebäude neben dem Crassier. 300 Flüchtlinge beherbergt die Gemeinde insgesamt. Bürgermeister Jeannot Fürpass erhofft sich davon, dass möglichst viele von dieser Chance, die Luxemburger Arbeitswelt und Kultur kennenzulernen, profitieren können.
Da es sich um eine „TUC“-Maßnahme handelt, übernimmt der Staat die Lohnkosten. „TUC“ bedeutet „Travaux d’utilité collective“. So sollen gemischte Teams beim „Service technique“ entstehen, der unter anderem die Grünanlagen der Gemeinde in Schuss hält. Der zweite wichtige Punkt der insgesamt zehn Punkte umfassenden Tagesordnung ist eine Absichtserklärung, die die Kreislaufwirtschaft stärken und den ökologischen Fußabdruck der Gemeinde verringern soll.
Drei Beteiligte, Minettkompost, Sudenergie und die Gemeinde, haben die Köpfe zusammengesteckt und ein sinnvolles Projekt entwickelt. Zwischen 3.000 und 4.000 Tonnen Holz- oder Wurzelreste landen bei Minettkompost. Sie sind für die Wiederverwertungsanlage, die jährlich insgesamt 50.000 Tonnen Grün- und Heckenschnitt sowie Bio-Hausabfälle zu Kompost, Biomethan oder Holzhackschnitzel verarbeitet, wertlos.
Energie für kommunale Gebäude aus Restholz
Das Gemeindesyndikat mit 16 Mitgliedern aus dem Süden will sie deshalb in einem Bioheizkraftwerk, das gebaut werden soll, verbrennen. Dabei wird Energie erzeugt. Strom- und Gasversorger Sudenergie, der Zweite im Bunde, baut das Fernwärmenetz, über das die bei der Verbrennung gewonnene Energie in Form von warmem Wasser in das Netz der Gemeinde eingespeist wird.
Die Gemeinde Monnerich will damit öffentliche Gebäude wie Kulturzentrum, Rathaus, Hallenbad, „Maison relais“ oder Grundschule beheizen. Sie verpflichtet sich als „Kunde“ für 25 Jahre, was die Kosten für Bioheizkraftwerk und Netz in der Zeit amortisieren soll. Ende 2028 soll der Kreislauf in Betrieb gehen. Das Timing ist ambitiös. „Der Preis für das Warmwasser soll nicht teurer werden, als er heute ist“, sagt Fürpass. Beim dritten wichtigen Punkt geht es um das Projekt „Neuer Dorfkern in Bergem“. Der ländliche Ortsteil wird sich in den kommenden Jahren verändern.
Neben dem Kulturzentrum „Beim Nëssert“ entstehen zwei neue Gebäude und ein Parking. In einen der beiden Neubauten ziehen Schule, „Maison relais“, Précoce und Spielschule ein. Im zweiten Gebäude direkt daneben kommt eine Crèche für 54 Kinder unter. Das „Haff Witry“, ein ehemaliger Bauernhof, der der Gemeinde gehört, bekommt ein neues Leben. Dort sollen eine „Epicerie“ und ein Café einziehen.
„Wir sind dabei, das endgültige Konzept für die Nutzung fertigzustellen“, sagt Fürpass. Die Energieversorgung des gesamten Komplexes erfolgt nicht über das bestehende Stromnetz. In solchen Fällen muss eine provisorische Trafostation gebaut werden, die nach Abschluss der Bauarbeiten für eine endgültige Versorgung abgebaut wird.
Das wollen die politisch Verantwortlichen vermeiden, denn die Bauarbeiten sollen im Herbst 2026 losgehen. Deshalb wollen sie die endgültige Trafostation schon jetzt bauen, deren Kosten sich auf rund 370.000 Euro belaufen. „Das spart uns teuren Baustrom und das Provisorium“, sagt Fürpass. Das hat auch der Gemeinderat so gesehen. Alles einstimmig angenommen.
De Maart

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