Im vorigen Sommer waren Vorwürfe über ein schlechtes Arbeitsklima in der Gemeinde Contern laut geworden. Eine von der Gemeinde in Auftrag gegebene Untersuchung fand jedoch keine Beweise für Mobbing seitens der Gemeindeverantwortlichen. Im Dezember wurde dann einem Mitarbeiter gekündigt und eine OGBL-Delegierte suspendiert.
Nun haben sich die Gemeindearbeiter zu Wort gemeldet. In einer Mitteilung an die Presse werfen sie dem OGBL vor, lediglich den besagten langjährigen Mitarbeiter geschützt zu haben. Sie sähen sich jetzt veranlasst, auf die unwahren Behauptungen der Gewerkschaft und der Presse zu reagieren.
Die Darstellung, es herrsche aufgrund des Schöffenrats und ihrer Bürgermeisterin eine toxische Arbeitsatmosphäre, sei falsch. Im Gegenteil: „Seit der Abwesenheit unseres langjährigen Mitarbeiters hat sich das Arbeitsklima spürbar verbessert. Angst vor der Arbeit gehört der Vergangenheit an. In den letzten Monaten hat sich der OGBL nicht um unser Wohl gekümmert, sondern lediglich den langjährigen Mitarbeiter geschützt — obwohl 20 Mitarbeiter unter ihm gelitten haben. Die Gleichstellungsbeauftragte hat in ihrer Kommunikation zum OGBL ihre persönlichen Belange über das Interesse der Personaldelegation gestellt, die mitnichten eingebunden war.“
In ihrem Arbeitsalltag herrsche ein respektvolles und professionelles Miteinander. Sollten Probleme auftreten, gebe es interne Strukturen, um diese sachlich und konstruktiv zu klären. Die 21 Unterzeichner bedauern, dass durch die unbegründeten Aussagen ein negatives Bild der Gemeinde und ihrer Mitarbeiter entstanden sei. „Vor diesem Hintergrund fordern wir den OGBL und die Presseorgane unmissverständlich auf, die Verbreitung falscher Informationen über die Gemeinde Contern einzustellen.“
„Sonderbar und zweifelhaft“
Alain Rolling, Zentralsekretär beim OGBL für den öffentlichen Dienst, findet diese Mitteilung recht sonderbar.
„Das ist schon komisch, dass diese Mitteilung jetzt kurz nach dem Interview der Bürgermeisterin auf RTL kommt.“ Und von unbegründeten Aussagen könne keine Rede sein: „Es liegen etliche schriftliche Zeugenaussagen vor, die das Gegenteil sagen.“
Auch findet er die Behauptung der Gemeindemitarbeiter komisch, dass jetzt der langjährige Mitarbeiter Schuld am schlechten Arbeitsklima haben soll. „Wenn das der Fall war, wieso wurde der Name vorher nie negativ erwähnt? Das ist doch mehr als sonderbar. Immerhin war die Person doch 28 Jahre bei der Gemeinde angestellt, und jetzt auf einmal soll er der Übeltäter sein? Das ist mehr als zweifelhaft, es ist komisch und traurig zugleich.“
Noch diesen Monat werde das Gericht voraussichtlich darüber entscheiden, ob die Entlassung des Mitarbeiters rechtens war. „Wir müssen dem Gericht vertrauen“, sagt Rolling.
De Maart

Frage: Wer hat hier wen gemobbt? Mobbingopfer sind oft sehr lange still und trauen sich nicht mit Namen öffentlich zu arbeiten aus Angst vor möglichen Konsequenzen. Die Berichterstattung ohne belegte Aussagen (eidesstattlich liegen keine vor) im Subjonctif Modus ( Was ist der Subjonctif? Der Subjonctif ist ein Modus, den wir meistens in Nebensätzen mit que zum Ausdrücken von Möglichkeit, Hypothese, Gefühl, Gedanke, Wunsch, Zweifel, Ungewissheit oder Rat verwenden. Der Subjonctif drückt zumeist eine subjektive Haltung des Sprechenden/Schreibenden aus.) sagt doch alles aus. Mit "könnten, hätten, dürften müssten, sollten" kann doch keine seriöse Berichterstattung stattfinden. Es wird bloss mit Unterstellungen, Gerüchten und zweifelhaften Aussagen operiert um so im schlimmsten Fall rechtschaffene politische Verantwortliche zu diskreditieren und die Schuldigen in die Opferrolle zu setzen.