Samstag1. November 2025

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StrassenGemeinde steigert ihre Investitionen um 32 Prozent auf 48 Millionen Euro

Strassen / Gemeinde steigert ihre Investitionen um 32 Prozent auf 48 Millionen Euro
Geldsorgen scheint man im Strassener Rathaus nicht zu kennen Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Ohne Geldsorgen ist der Alltag leichter zu meistern – eine Lebensweisheit, über die man sich in Strassen freut. Konkret bedeutet dies, die Gemeinde hat einerseits keine Schulden und andererseits ein prall gefülltes Sparschwein mit rund 50 Millionen Euro. Am Donnerstag, 12. Dezember stellte Bürgermeister Nico Pundel den Haushaltsplan 2025 vor.

„Alles wird teurer“, sagte die Erste Schöffin Betty Welter dem Tageblatt kurz vor Beginn der Gemeinderatssitzung am vorigen Donnerstag, als allgemeine Aussage über den Haushalt. Auf unsere Bemerkung, Strassen stände dabei aber bestimmt besser da als andere Gemeinden, meinte Betty Welter. „Das stimmt, wenn man Geld hat, lässt es sich leichter arbeiten.“

Nicht nur ist Strassen eine der glücklichen Kommunen, die schuldenfrei dastehen, auch ist das Sparschwein recht gut gefüllt: 26 Millionen Euro befinden sich im Strassener Reservefonds; hinzu kommen noch 27 Millionen auf dem Sparkonto. Ein Sparstrumpf mit summa summarum 53 Millionen Euro. Die gute Finanzsituation hat es der Gemeinde erlaubt, alle größeren Projekt ohne Kredite aus eigener Tasche zu finanzieren.

62,5 Millionen Euro kann die Gemeinde auf der ordentlichen Einnahmenseite verbuchen, hinzu kommen noch 11,3 Millionen Euro aus den außerordentlichen Einnahmen. Wenn man Geld hat, kann man es natürlich ausgeben: Der Schöffenrat plant, nächstes Jahr die Investitionen gegenüber 2024 um rund 32 Prozent auf 48,4 Millionen zu steigern.

Ein Großteil davon fließt in das Megaprojekt der letzten Jahre. Der „Fußballcampus“, der neben dem Schwimmbad „Les Thermes“ entsteht – zwei Fußballplätze (ein Hybridrasenplatz und ein Kunstrasenplatz), Tribüne und Zuschauerränge, ein Multisportplatz, Umkleidekabinen und Parkplätze –  wird 2025 den Haushalt mit 14 Millionen Euro belasten. Das neue Fußballzentrum werde nächstes Jahr fertiggestellt, sagt Bürgermeister Nico Pundel. „Ab der Saison 2025/26 wird es genutzt. Es muss sogar schon früher fertig sein, denn auf dem aktuellen Spielfeld ist im Sommer ein internationales Pfadfinder-Camp der ‚Wëllefcher’ geplant.“

Knapp über dem Kostenvoranschlag

2023 und 2024 gab die Kommune bereits 10,4 Millionen Euro für das Stadion aus, mit den jetzt für 2025 geplanten 14,8 Millionen steigern sich die Kosten auf 25,2 Millionen; damit läge das Projekt nicht einmal zwei Prozent über dem von Gemeinderat gutgeheißenen Kostenvoranschlag von 24,8 Millionen. Von einer Kostenexplosion kann in diesem Fall keine Rede sein. Er habe aus Fehlern der Vergangenheit gelernt, sagt Bürgermeister Nico Pundel. „Bei größeren Projekten beauftragen wir einen Projektmanager, um die Kosten im Griff zu behalten.“

Der zweite wichtige Investitionspunkt betrifft die Neugestaltung der rue de Reckenthal; für die zweite Phase, d.h. die Arbeiten im unteren Straßenabschnitt, die unter der Leitung der Stadt Luxemburg durchgeführt werden, beteiligt sich Strassen mit vier Millionen an den Kosten. Zwischen der Kreuzung Rollingergrund – Reckenthaler Straße bis zur Hausnummer 70 sind alle Netz- und Oberbauarbeiten abgeschlossen, die Kanalisationsarbeiten werden es bis Ende des Jahres sein. Die restlichen Arbeiten sollen voraussichtlich im Frühjahr 2025 abgeschlossen sein.

Haushaltsplan 2025

• Ordentliche Einnahmen: 62.552.658,67 Euro
• Ordentliche Ausgaben: 48.007.438,86 Euro
• Resultat: 14.545.219,81 Euro

• Außerordentliche Einnahmen: 11.279.110,48 Euro
• Außerordentliche Ausgaben: 48.417.276,59 Euro
• Resultat: -37.138.166,11 Euro

Resultat 2025: -22.592.946,30 Euro
• Voraussichtliches Gesamtresultat 2024: 23.211.077,09 Euro

Voraussichtliches Gesamtresultat 2025: 618.130,79 Euro

Hauptinvestitionen 2025:
• Bau/Fertigstellung Fußballcampus: 14 Mio. Euro
• Neugestaltung Reckenthal: 4 Mio. Euro
• Bau eines Jugendhauses: 3,625 Mio. Euro
• Kommunale Gebäude: 1,15 Mio. Euro
• Neugestaltung Piesch: 1 Mio. Euro
• Bau eines neuen Kindergartens: 1,4 Millionen Euro
• Bau Leichenschauhaus: 900.000 Euro