Ein Auto liegt auf dem Dach, ein anderes steht daneben und ist mit dem ersten kollidiert. Auf dem Asphalt neben einem Zebrastreifen zu sehen: eine kaputte Kopfstütze, Scheinwerferscherben und ein umgefahrener Verkehrspfosten. Bilder in Luxemburger Medien zeugen noch immer von einem schweren Unfall, der sich vor mehr als zwei Wochen in Limpertsberg ereignete. Nicht weit vom „Lycée de garçons de Luxembourg“ (LGL) und in der Nähe anderer Schulen kollidierten dabei gegen 12.20 Uhr zwei Fahrzeuge an einer Kreuzung zwischen der Avenue Victor Hugo und der rue Ermesinde.
Sechs Menschen wurden dabei laut dem „Corps grand-ducal d’incendie et de secours“ (CGDIS) verletzt. Mehr Informationen liegen der Feuerwehr laut deren Pressestelle nicht vor. Auch die Gemeinde Luxemburg weiß nicht, wie es den Betroffenen geht. Denn: „Uns wird das nicht mitgeteilt – auch nicht auf Nachfrage“, sagte Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) am Montag in der Sitzung des hauptstädtischen Gemeinderats. Nach einer dringenden Anfrage von Oppositionsmitglied François Benoy („déi gréng“) an den Schöffenrat war der Unfall dort Thema.

Die Bürgermeisterin betonte, dass die Stadt nicht in die Ermittlungen von Polizei und Justiz eingebunden wird. So erfahre man nicht, mit welcher Geschwindigkeit eines der Autos durch die Avenue Victor Hugo fuhr. „Aber todsicher nicht mit 30“, sagte die Bürgermeisterin im Hinblick auf die dort geltende Tempo-30-Zone. Sie vermutet, dass „zwei große Fehler passiert sind“ – was die laufenden Ermittlungen aber erst bestätigen müssen. Ein Auto sei „wahrscheinlich mit enormer Geschwindigkeit unterwegs“ gewesen, das andere habe die Vorfahrt missachtet. So seien „zwei klare Regeln der Straßenverkehrsordnung nicht beachtet“ worden.
Verkehrsberuhigung geplant
Lydie Polfer zufolge zeige der Unfall, wie wichtig das Beachten elementarer Regeln der Straßenverkehrsordnung sei. Daran sollten der Bürgermeisterin zufolge Eltern ihre Jugendliche erinnern, aber auch Erwachsene müssten sich daran halten. Wahrscheinlich mit Blick auf bauliche Maßnahmen – wie sie neben der Opposition auch rund 200 Einwohnerinnen und Einwohner des Viertels in einem Brief an die Gemeinde fordern – wies die Bürgermeisterin darauf hin, dass es in Limpertsberg viele Schulen gibt und deshalb zahlreiche Busse durch das Viertel gelangen müssen: „Das wird man auch in den kommenden Jahren nicht vermeiden können.“
Verantwortlichkeiten können laut Lydie Polfer erst nach Ende der Ermittlungen geklärt werden. Auch Mobilitätsschöffe Patrick Goldschmidt (DP) betonte, dass diese abgewartet werden müssen. Die Fahrbahn der Victor-Hugo-Straße sei bereits verengt, sodass man ihm zufolge „automatisch langsamer fährt, wenn man sich normal benimmt“. Wenn Menschen sich nicht an die Straßenverkehrsordnung halten, könne es aber zu Unfällen kommen. „Wir sind erleichtert, dass es nicht schlimmer war, denn es hätte Leute auf dem Bürgersteig treffen können.“ Das war laut dem Schöffen aber nicht der Fall. Er stellte klar: „Wir können nichts daran ändern, wenn Leute elementare Regeln nicht beachten.“
Auf der verengten Victor-Hugo-Straße fährt man automatisch langsamer, wenn man sich normal benimmt
Der Politiker erinnerte daran, dass der Mobilitätsplan der Stadt Verkehrsberuhigung in den Vierteln vorsieht. Aktuell arbeiten die kommunalen Dienste ihm zufolge an entsprechenden Lösungen. „Diese erhalten den letzten Schliff und werden dann dem Schöffenrat vorgelegt.“ In der zweiten Jahreshälfte sollen die Maßnahmen in den Vierteln präsentiert werden und danach ein Jahr lang getestet werden – um zu sehen, welchen Einfluss die Initiativen auf den Alltag der Menschen haben. Patrick Goldschmidt kündigte an: „Wir werden konkrete Maßnahmen präsentieren – auch für den Limpertsberg.“
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"Wo gehobelt wird, da fallen Späne"
Déi sënnfräi Regelung, dass all Cul-de-Sac riets Virfaart op eng méi grouss Strooss muss hin, dréit net grad zur allgemenger Sécherheet bei. En normaalt Dreieck mat der Spëtzt no ënnen géif do méi bréngen.
Was soll man anderes erwarten von solch Korinthen-Kack
Politikern,dreimal nix.