SchweinepestFür den Ernstfall gerüstet: Luxemburg und Rheinland-Pfalz bauen Elektro-Wildabwehrzäune

Schweinepest / Für den Ernstfall gerüstet: Luxemburg und Rheinland-Pfalz bauen Elektro-Wildabwehrzäune
Ein Mitarbeiter des Veterinäramtes baut einen Elektro-Wildabwehrzaun inklusive Duftkomponenten auf. Foto: DPA

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Aus Polen sind bereits erste Fälle toter Wildschweine gemeldet worden. Nun bereitet Brandenburg weitere Maßnahmen zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest vor. Die Behörden sind sensibilisiert und in höchster Alarmbereitschaft. Auch Rheinland-Pfalz und Luxemburg bauen Schutzzäune.

Mit einem mehrere Kilometer langen Elektrozaun hat sich das Bundesland Rheinland-Pfalz für den Fall der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gerüstet. Wie eine Sprecherin des Umweltministeriums am Dienstag mitteilte, ist der 30 Kilometer lange Zaun vorsorglich angeschafft worden, um das betroffene Gebiet im Falle einer punktuellen Einschleppung auf rheinland-pfälzischem Gebiet einzäunen zu können. Ein sogenannter Punkteintrag liegt demnach beispielsweise bei einem kontaminierten Tierkadaver, aber auch einem infizierten Fleischprodukt vor.

Auch Luxemburg bereitet sich vor 

Wie das Verbraucherschutzministerium in Brandenburg am Dienstag bekannt gab, sollen dort an der Grenze zu Polen ab Ende dieser Woche mobile Wildschutzzäune auf einer Länge von 120 Kilometern installiert werden. In Westpolen gab es bereits mehr als 50 Fälle von ASP bei toten Wildschweinen. Die Elektrozäune und Duftzäune, die Wildschweine mit einem unangenehmen Geruch abhalten sollen, werden nun lokal und zeitlich begrenzt aufgebaut. Auch Luxemburg baut einen Zaun an einem acht Kilometer langen Abschnitt an der Grenze zu Belgien.

Die Elektrozäune und Duftzäune, die Wildschweine mit einem unangenehmen Geruch abhalten sollen, werden nun lokal und zeitlich begrenzt aufgebaut. Die Entscheidung über den genauen Verlauf treffen die Landkreise entsprechend der örtlichen Gegebenheiten. Die Zäune kosten insgesamt etwa 160 000 Euro und sind rund 90 Zentimeter hoch.

In Deutschland und Luxemburg ist bisher kein Fall der ASP bei einem Wild- oder Hausschwein bekannt. Allerdings gab es in Westpolen bereits mehr als 50 Fälle von ASP bei toten Wildschweinen. Anfang Dezember wurde das Virus bei einem verendeten Wildschwein rund 40 Kilometer von der Grenze zu Deutschland entfernt gefunden.

Der Erreger ist für Wild- und Hausschweine innerhalb weniger Tage meist tödlich. Für den Menschen ist die Krankheit keine Gesundheitsgefahr. Ein Nachweis von ASP dürfte massive Beschränkungen bei Schweinefleischexporten in Nicht-EU-Staaten zur Folge haben.

Jacques Zeyen
18. Dezember 2019 - 13.01

Teurer Kampf gegen Windmühlen. Für Viren ist jeder Zaun zu grobmaschig.Raben die an befallenem Aas gepickt haben überfliegen den Zaun usw..Ausserdem werden die Wildwechsel unterbrochen.Was würde die Natur wohl ohne uns tun?