JPEE-KolumneFür Claudine Schaul waren die JPEE eine Generalprobe und ein gutes Omen

JPEE-Kolumne / Für Claudine Schaul waren die JPEE eine Generalprobe und ein gutes Omen
Claudine Schaul (l.) holte 2003 nicht nur im Einzel Gold, sondern auch mit Mandy Minella im Doppel Foto: Tageblatt-Archiv

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„Das war wirklich in Malta?“ Claudine Schaul hat in ihrer Karriere schon so viele Spiele der kleinen Staaten miterlebt – derzeit ist sie als Betreuerin der Tennisspieler dabei –, da wundert es nicht, dass man auch schon mal etwas durcheinander wirft. Es waren tatsächlich die JPEE 2003 in Malta, bei denen die heute 39-Jährige die luxemburgische Delegation als Fahnenträgerin ins Stadion führen durfte. „So etwas ist immer eine große Ehre“, erklärt sie schmunzelnd. Für Schaul war es sozusagen eine Generalprobe für noch Größeres, denn ein Jahr später, bei den Olympischen Spielen in Athen, wurde sie erneut als Fahnenträgerin auserkoren und erledigte auch diesen Job einwandfrei.

Alles noch eine Nummer größer, doch für Schaul machte das keinen Unterschied, denn gerade eine solch große luxemburgische Delegation wie bei den Spielen der kleinen Staaten in Malta anführen zu dürfen, das erleben nur die wenigsten Luxemburger Sportler. Damit wundert es auch nicht, dass gerade diese Veranstaltung für sie eine Herzensangelegenheit ist und Schaul sich somit, immer wenn es nur irgendwie in ihren Terminplan passte, einen Auftritt bei den JPEE nicht entgehen ließ. „Für die Tennisspieler ist der Termin natürlich alles andere als ideal, denn er fällt auch immer wieder mit den French Open zusammen, und ein Grand Slam kann man natürlich nicht verpassen.“ So kam es auch schon vor, dass eine frühere Abreise auf dem Programm stand, um noch rechtzeitig in Paris einzutreffen, wie 2001 in San Marino. 

Etwas ist Claudine Schaul von 2003 dann aber doch in prägender Erinnerung geblieben: das Finale. Denn dieses bestritt sie damals ausgerechnet gegen Mandy Minella und beide lieferten sich einen harten Fight, bei dem sich Schaul mit 7:6 und 7:5 durchsetzte. Damals gingen übrigens sämtliche Goldmedaillen im Tennis an Luxemburg, denn nicht nur das Doppel Schaul/Minella setzte sich später in der Woche noch durch, auch bei den Herren dominierten damals Gilles Muller und Mike Scheidweiler das Geschehen. Und dann wird die 39-Jährige doch etwas nostalgisch. „Gerade als Einzelsportler ist es umso schöner, sich mit so vielen anderen Sportarten wiederzufinden.“ 2003 war die Fahne jedenfalls nicht nur eine gute Generalprobe, sondern auch ein gutes Omen.