SNPGL-WahlenFührungswechsel in der Polizeigewerkschaft: Mehrere Mandate sind frei

Bei den diesjährigen Wahlen der SNPGL sollen laut Newsletter der Polizeigewerkschaft mehrere Mandate neu besetzt werden. „Einige Mitglieder des Vorstandes haben sich dazu entschieden, sich der Wahl nicht mehr zu stellen oder gar ihr Mandat vorzeitig niederzulegen“, heißt es in dem Schreiben. „Was auch immer die Beweggründe für ihre Entscheidung“ waren – man danke den Betroffenen für die geleistete Arbeit und wünsche ihnen alles Gute für die Zukunft.

Erst vor kurzem hat das SNPGL seine Präsidentin Marlène Negrini mit einer Mehrheit von fünf zu vier Stimmen als Präsidentin abgesetzt. Als Grund nannte die Gewerkschaft Vertrauensverlust – Negrini habe „verschiedene Handlungen aus rein persönlichen Interessen“ getätigt und damit versucht, „ihre Macht in der Gewerkschaft zu festigen und die Generalversammlung bei den bevorstehenden Wahlen zu umgehen“.

Negrini selbst dementiert die Vorwürfe. Sie sagte dazu gegenüber dem Tageblatt, dass Dinge an den Haaren herbeigezogen würden, um sie in ein schlechtes Licht zu rücken. Es sei immer viel Vertrauen dagewesen. Jetzt werde alles in den Dreck gezogen, um sie loszuwerden. Gegenüber dem Luxemburger Wort hatte sie zuvor geäußert, der Posten des Vorsitzenden habe zugunsten des ehemaligen Polizisten Pascal Ricquier freiwerden müssen. Dieser hatte bereits im April 2024 gesagt, dass er darüber nachdenke, wieder in die Polizeigewerkschaft zurückzukehren.

Ein Mandat im Vorstand der Polizeigewerkschaft gilt für vier Jahre. Alle zwei Jahre wird die Hälfte des bestehenden Vorstandes erneuert. Aufstellen kann sich jeder, der Mitglied des SNPGL ist – auch jene im Ruhestand, mit Ausnahme der Ehrenmitglieder.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels waren weder die Polizeigewerkschaft, noch Marlène Negrini für eine Stellungnahme zu erreichen. 

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