FR.A.RTFrauen in der Kunstwelt: Sarah Mandres im Gespräch

FR.A.RT / Frauen in der Kunstwelt: Sarah Mandres im Gespräch
 Foto: Anouk Flesch

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Sarah Mandres ist eine Newcomerin in der Kunstszene Luxemburgs. Ihre Liebe zur Malerei begann früh. Als Kind malte sie zusammen mit ihrer Großmutter, deren Vater der Maler Jean Wax war. Als ihr während des Lockdowns die Leinwände ausgingen, begann sie, Skulpturen aus Leim zu kreieren. Seit Februar 2021 hat sie ihr eigenes Atelier in den Räumlichkeiten der AAPL („Association des artistes plasticiens du Luxembourg“) auf Verlorenkost.

Tageblatt: Beschreiben Sie sich in drei Wörtern.

Sarah Mandres: Verrückt, kreativ und lebensfroh.

Hat Kunst ein Ziel? Und wenn ja, welches?

Sie hat kein direktes Ziel. Ich mache Kunst, weil es mir guttut und ich es gerne tue. Meine Werke drücken meine Emotionen auf Papier, Leinwand oder als Skulptur aus. Manchmal experimentiere ich aber auch einfach. Ich wäre froh, irgendwann nur noch Kunst machen zu können.

Zu welcher Tageszeit sind Sie am kreativsten?

Nach dem Mittagessen, dann bin ich wach, satt und in Form.

Welchen Teil des Kunstschaffens gefällt Ihnen am wenigsten?

Material schleppen. Der Transport riesiger Leinwände ist anstrengend.

Wo, an wem oder an was lassen Sie sich am liebsten inspirieren?

Am meisten an der Natur. Manchmal denke ich nicht darüber nach, was ich mache, sondern mache einfach. Die coolsten Kunstwerke entstehen, wenn ich meinen Kopf ausschalte, was aber oft nicht einfach ist.

Welche Rolle spielt Kunst für Sie persönlich während der Corona-Pandemie?

Kunst ist mein Zufluchtsort. Mein neues Atelier ermöglicht es mir, rauszukommen und neue Sachen zu entdecken.

Womit verbringen Sie gerne Ihre Zeit außerhalb des Kunstschaffens?

Ich liebe es, Leute zu sehen, in der Natur zu wandern und zu reisen. Da das meiste davon während der Pandemie nur bedingt möglich gewesen ist, war meine Kunst umso wichtiger.

Wie erfahren Sie die Kunstszene als Frau?

Ich hatte noch keine negativen Erfahrungen. Was aber auch daran liegen kann, dass ich noch nicht so lange dabei bin.

Wie sehen Sie die Zukunft der Kunstszene in Luxemburg?

Ich denke, die Luxemburger Kunstszene bietet ein Terrain, auf dem sehr vieles möglich ist. Teilweise gibt es auch schon positive Entwicklungen, wie zum Beispiel die Bereitstellung meines neuen Ateliers durch die AAPL.

Welche luxemburgische Künstlerin empfehlen Sie?

Krys Pleimelding. Sie malt unter anderem Skateboards und organisiert den Künstlermarkt „Augenschmaus“.

FR.A.RT

Frauen sind in der Kunstwelt nach wie vor unterrepräsentiert. Um dem entgegenzuwirken, stellt die FR.A.RT-Porträtserie Künstlerinnen vor, die eine Verbindung zu Luxemburg haben. Jedes Porträt besteht aus einem Interview und Fotos. Das Projekt schließt diverse visuelle Kunstgenres sowie etablierte Künstlerinnen und Newcomerinnen ein.