Alarm in mehreren DépartementsFrankreich erlebt nach wochenlanger Dürre heftige Gewitter – Videos zeigen die ganze Wucht

Alarm in mehreren Départements / Frankreich erlebt nach wochenlanger Dürre heftige Gewitter – Videos zeigen die ganze Wucht
Eine Gewitter-Superzelle zieht über Montpellier – in der Gegend sind bis zu neun Zentimeter Regen binnen einer Stunde niedergegangen Foto: AFP/Nicolas Tucat

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Auf die Dürre folgen in Frankreich Gewitter und Starkregen. Videos zeigen Sturzbäche, die sich durch Cassis brechen, und spektakuläre Blitze über Montpellier.

Über weiten Teilen Frankreichs sind in der Nacht zu Mittwoch nach wochenlanger Dürre heftige Gewitter mit starkem Wind und Hagel hinweggezogen. Der französische Wetterdienst Météo-France warnte wegen der starken Regenfälle vor möglichen Sturzfluten im Süden des Landes. Für fünf Départements am Mittelmeer sowie drei in der Normandie galt nach Behördenangaben die Alarmstufe Orange.

Binnen weniger als einer Stunde seien in der Nacht zwei bis vier Zentimeter Regen gefallen, teilte der Wetterdienst Météo-France mit. In den Gemeinden Montarnaud und Puechabon nahe Montpellier seien es sogar sieben bis neun Zentimeter gewesen. Wegen der in diesem Sommer herrschenden extremen Trockenheit kann der harte Boden einen Großteil des Niederschlags nicht aufnehmen.

Größere Schäden entstanden durch die Stürme nach Angaben der Rettungsdienste nicht. In mehreren Städten legten sie jedoch den öffentlichen Nahverkehr lahm. So wurden in Onlinenetzwerken Videoaufnahmen von überschwemmten Métro-Stationen in Paris geteilt.

„Die Stürme bewegen sich in Richtung Osten und können mancherorts heftig ausfallen“, warnte Météo-France. Der Wetterdienst erwartet bis zu acht Zentimeter Niederschlag binnen kurzer Zeit, Hagel und starke Windböen. „An den Küsten sind auch Wirbelwinde möglich.“

Regen dämmt Feuer ein

Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, geplante Reisen zu verschieben, sich nicht in Wassernähe aufzuhalten und keinen Schutz unter Bäumen zu suchen. „Schon 30 Zentimeter Wasser reichen aus, um ein Auto wegzuschwemmen“, warnte die Präfektur des Départements Var.

Für die Feuerwehr, die im Südwesten Frankreichs in den vergangenen Wochen gegen mehrere Waldbrände kämpfte, brachte der Regen indes Erleichterung. Dort sind die meisten Feuer inzwischen eingedämmt.

Das Tiefdruckgebiet zog derweil in Richtung Deutschland weiter. Für die Westhälfte sagte der Deutsche Wetterdienst für Mittwoch und die Nacht zu Donnerstag Gewitter und mitunter Starkregen voraus. Auch für Luxemburg wird dies dem Wetterdienst von Meteolux.lu zufolge nicht ausgeschlossen.