Samstag25. Oktober 2025

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VandalismusFingerabdrücke in der Nähe von Léon Glodens Haus gefunden

Vandalismus / Fingerabdrücke in der Nähe von Léon Glodens Haus gefunden
Graffiti gegen das Bettelgesetz am Eigenheim von Léon Gloden in Grevenmacher Foto: Editpress/Alain Rischard

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Innenminister Léon Gloden plaudert öffentlich über die Ermittlungsfortschritte im Falle seiner beschmierten Hauswand. Dem Künstler und Linken-Politiker Serge Tonnar schiebt Gloden indirekt eine Mitschuld für die Tat in die Schuhe und beschwert sich über die Schärfe der öffentlichen Debatte.

Innenminister Léon Gloden (CSV) gibt in einem Interview mit L’essentiel erste Einblicke in die laufenden Ermittlungen wegen des Vandalismus an seinem Eigenheim: „An den Rädern des Autos meines Sohnes wurden Fingerabdrücke gefunden“. In der Nacht vom 28. auf den 29. Dezember wurde das Haus von Innenminister Léon Gloden in Grevenmacher mit Graffiti beschmiert und die Autoreifen seines Sohnes zerstochen. „Nee zum Heescheverbuet“ steht in roten Großbuchstaben an der Außenwand.

Dass ein Innenminister über laufende Ermittlungen plaudert, ist durchaus ungewöhnlich. Selbst die Presseabteilung der Polizei ist in solchen Fällen meist sehr zurückhaltend. Léon Gloden nutzt die Gelegenheit gleichzeitig dazu, Reaktionen auf das Bettelverbot zu kritisieren: „Ich habe Reaktionen in der Kunstszene festgestellt, zum Beispiel von Herrn Serge Tonnar, mit seinen Fotomontagen und seinem Gedicht, die, wie ich sagen muss, sehr grenzwertig sind“. Der Künstler hatte auf Facebook ein KI-Bild des Ministers als Bettler und ein Gedicht geteilt. Léon Gloden stellt die Frage, ob solche Posts Mitverantwortung für den Vandalismus tragen: „All diese Leute müssen sich fragen, ob sie nicht die Urheber dieser inakzeptablen Aktion gegen meine Familie sind.“

Auf „X“ (Ex-Twitter) meldete sich am Freitagnachmittag Sven Clement (Piraten) zu Wort. Er kritisierte Glodens Reaktion: „Auf schäbige Reaktionen reagiert man nicht mit schäbigen Aussagen!“ Der Piratenpolitiker bezeichnet den Post des CSV-Innenministers als „Hexenjagd, die eines Polizeiministers nicht würdig ist“. Es sei an der Polizei, die Ermittlungen zu führen, an der Justiz, diese auszuwerten, und an der Exekutive, sie auszuführen.

Mitte Dezember hatte Innenminister Léon Gloden das Bettelverbot von Luxemburg-Stadt durchgewunken. Das, nachdem seine Vorgängerin Taina Bofferding (LSAP) dieses noch abgelehnt hatte. Die ehemalige LSAP-Ministerin hatte sich in ihrer Argumentation auf ein eigens angefordertes juristisches Gutachten gestützt – das ihr Nachfolger wiederum für nicht stichhaltig erachtete. „Es fehlt die konkrete Begründung dafür, den simplen Akt des Bettelns als Gefahr einzustufen“, sagte Bofferding. Eine Person, die mit ihrem Becher lediglich in der Fußgängerzone sitze, stelle keine Bedrohung für die öffentliche Sicherheit dar.

Léon Gloden stützt sich in seiner Argumentation hingegen auf ein uraltes Dekret aus napoleonischer Zeit. Das Dekret von 1789 besagt, dass die Stadt Luxemburg durchaus Maßnahmen ergreifen könne, um die öffentliche Sicherheit und Gesundheit der Bürger zu gewährleisten. Eine Argumentation, die zumindest unter Menschenrechtsanwälten umstritten ist.  

Quak
10. Januar 2024 - 13.17

Wenn RH immer Verbindungen zum 2ten Weltkrieg herstellt, darf ich ja hoffentlich immer Verbindungen zum Kontostand herstellen. Also akzeptiere ich es mal.

Phil
10. Januar 2024 - 8.47

Ganz am Contraire zum Här Gloden, ass deen "Anti-Liedermacher" Tonnar kéng Plus-Value fir Lëtzebuerg!

kassnic840
9. Januar 2024 - 10.30

Ass dee Becher nöt e bessi kleng bei sengem Akommes?

Ujheen
7. Januar 2024 - 16.30

@ JJ

Och wann ee Serge Tonnar net grad eng Beauté ass, ass dat awer keng Ursaach fir en Thon ar ze vernennen ? Als wéi ech francophile verstidd Der meng Uspillung ☺️ Näischt fir ongutt ?

JJ
7. Januar 2024 - 9.08

"...um die öffentliche Sicherheit und Gesundheit der Bürger zu gewährleisten. Eine Argumentation, die zumindest unter Menschenrechtsanwälten umstritten ist. "

Da kommt ein Minister der sich traut eine Entscheidung zu treffen und schon gibt's Schelte. Jeder der schon von einem Bettler angepöbelt wurde wird ihm Recht geben. Oh ja. Man darf nicht alle in einen Topf werfen,aber das löst das Problem nicht. Die Zombies der Nacht haben sich wieder geoutet und einem Politiker gedroht indem sie sein Haus verunstalten.Bravo. Thonnar,kennen sie einen Herrn Trump? Das ist der mit der Kapitol-Hetze.

carlocoin
6. Januar 2024 - 20.17

Menger Bekannten ass leschtens an der Staadt grad wéi se bei engem Heeschert lanscht gangen ass,en Kartong widdert den Fous komm. Luch en do, oder ass en hir an den Wee geluet gin, onméiglech et ze soen...Direkt huet een Mann vun e puer Meter ewech sech gemellt, an hir gesoot, sie hätt dem Heeschert séin Kartong mamm Fouss ewechgestouss, an sie misst elo 15 euro him bezuelen. Wéi sie refuséiert huet, ass desen 2ten Mann frech ging an huet weider Saachen gesoot,e.a. sie wär och une méchante etc etc.
Meng Bekannten ass dun an en Coiffeursalon erangangen, wou sie RV haat. Dun ass eng dame och erankomm, an huet weider un déier Geschicht geschafft. Durch Hëllef vun der Coiffeuse an menger Bekannten ass déi Persoun dun erem erausgangen.

Daat do ass dach esou eng montéiert Saach wéi déi mat den Hütchenspiller, wou een Insider vun dem Spillorganisatot am Ufank scheinbar dauernd Gewënner mëcht...

Fazit: Den Här Gloden léit guer net esou schlecht matt sengem Verbout vun deser Zort vun Heescherei

Leila
6. Januar 2024 - 19.31

R.H. hatte sicherlich entsprechende Erlebnisse, die er versucht, auf diese Art zu bewältigen. Man braucht sie nicht zu lesen - kein Zwang, oder?

John G.
6. Januar 2024 - 19.08

@ Robert Hottua: Weider esou’, Här Hottua, Geschicht huet kee Verfallsdatum, am Géijesaatz zu eise groën Zellen.
D’Arënnerung opfrëschen ka kee Fehler sinn, au’sser et huet een e schlecht oder guer kee Gewëssen…

Nils
6. Januar 2024 - 15.47

Richteg Ujheen, mir geet deen Här och fatzeg op de hsssschsch...
Kéis mat séngen lângen an ëmmer déiselwecht Sprechelcher vu virun an direkt nôm Krich.

Ujheen
5. Januar 2024 - 23.47

Här Hottua,

Kommt wegl aus Aerem Sumpf vun gescheiterter Vergaangenheetsbewältegung, dem éiwegen Joer 1933 an dem päpstlech tréiem Luxemburger Wort eraus! Ech packen et net méi Äer intelligent Schmieren ze liesen…Merci!!

A wat den Här Gloden ubelaangt, meng Sympathie an Empathie huet dee Mann sécher net!!

den trottinette josy
5. Januar 2024 - 20.14

Wat wöll der, de Jong muss nach vill léieren!

Robert Hottua
5. Januar 2024 - 18.23

Guten Tag Herr Gloden,
Sie betonen die Wichtigkeit von Argumenten. Eines meiner Argumente ist folgendes: die CSV steckt seit ihrer Gründung 1945 im Sumpf der Bettlerfeindlichkeit ihrer Vorgängerpartei, der antisemitischen, antihippokratischen, antiziganistischen "Rechtspartei". Von dieser nazifreundlichen Partei hat die CSV sich mit keinem mir bekannten Argument distanziert. Im Nationalsozialismus wurden BettlerInnen mit Aussonderung, Zwangssterilisation, Zwangsverwahrung, Erziehungslager und Vernichtung "behandelt". Ist dieses Argument unwichtig, Herr Gloden?
MfG
Robert Hottua

carlocoin
5. Januar 2024 - 18.06

Effektivement ass do eng Hexenjuegd géint den Här Gloden gemach gin.

luxmann
5. Januar 2024 - 17.02

Als weder freund von clement,tonnar oder gloden denke ich dass der polizeiminister hier doch lieber den ball flach halten sollte.
Das gedicht und das fake bild sind sachen welche ein politiker, der die oeffentlichkeit sucht ,eigentlich aushalten muss .

Döm
5. Januar 2024 - 16.18

Deen Tonnar Sr méngt och kee kënnt e bremsen. D'Leit mat humorlose Blödeleien opstëppelen an dobéi wëllen e Witzbold sin. Mee, d'Liewen op der belscher Plage ass jo bekanntlech ower kee Kichelchen.

John G.
5. Januar 2024 - 16.05

Ein nicht ganz ernst gemeinter Hinweis zur Wortwahl an einige von Herrn Glodens pöbelhaften Verteidigern: Herr Gloden hat mit dem leicht paranoid anmutenden « Alle diese Leute… » zumindest eine elegante Umschreibung für euer Lieblingswort «Gesocks» gefunden.

Leila
5. Januar 2024 - 15.13

Tonnar kann sich bei Pocher einreihen - glaubt, gut zu sein...