Montag3. November 2025

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Swift HesperingenFernand Laroche: „Flavio Becca wird nicht mehr mitentscheiden“

Swift Hesperingen / Fernand Laroche: „Flavio Becca wird nicht mehr mitentscheiden“
Fernand Laroche verdeutlichte noch einmal, dass Investor Flavio Becca nur noch für Rechnungen aus vergangenen Zeiten aufkommen wird Foto: Editpress/Gerry Schmit

Der Hesperinger Präsident wirkte nicht überrascht, als die Presse ihn in Düdelingen erwartete: Fernand Laroche weigerte sich zwar, seine Einschätzung der Auseinandersetzung der ehemaligen Angestellten (Sportdirektor und Trainer) zu liefern, stellte aber noch einmal klar, dass der frühere Sponsor Flavio Becca nur noch Rechnungen aus der Vergangenheit begleichen soll – und nicht in Zukunftsfragen des Swift eingebunden ist.

Beide oder keiner: Das war die Devise von Fernand Laroche und den Verantwortlichen des Swift Hesperingen, als die handgreifliche Auseinandersetzung von Ex-Sportdirektor Ebrahim Bouazzatti und dem früheren Trainer Hakim Menaï an die Öffentlichkeit gelangt war. Der Vereinsboss hatte die Streithähne am Montag entlassen. Bis Sonntag war ungeklärt, wer in Düdelingen auf der Bank sitzen würde. Fitnesstrainer Brahim Raggui wird den Posten wohl nächste Woche wieder räumen – und ein neuer Coach engagiert. Man habe viele Lebensläufe auf dem Tisch, versicherte Laroche: „Wir werden uns Zeit nehmen, es hat keinen Zweck, jetzt etwas zu überstürzen. Nächste Woche könnte es bereits eine Lösung geben. Brahim Raggui ist Fitnesstrainer, das ist keine Dauerlösung. Die Telefone liefen bereits warm. Was den Posten des Sportdirektors angeht, sehen wir keine direkte Notwendigkeit, zu handeln. Der Trainerposten ist wichtiger.“

„Brauche dafür keine Ethikkommission“

Laroche versuchte, zu erklären, warum Menaï nicht zu halten gewesen sei: „Ergebnistechnisch waren wir zufrieden. Eine Woche vor Saisonauftakt hatten wir ja noch keine Mannschaft. Er hat gute Arbeit geleistet, aber ich werde jetzt nichts kommentieren, was vorgefallen ist. Es war klar, dass beide oder keiner gehen müsste. Ich brauche keine Ethikkommission wie die FLF, um solche Dinge zu entscheiden. Das ist die Verantwortung des Vorstands.“ Dass ausgerechnet Yanis Bouazzatti auf dem Spielerbogen fehlte – wegen dem sich Sportdirektor und Ex-Coach gestritten hatten –, sei eine Entscheidung von Raggui gewesen: „Da mischen wir uns nicht ein.“ Für den Swift gelte in dieser Saison das Ziel, „nicht in die Relegation abzurutschen“.

Zum Abschluss des Gesprächs kam dann noch einmal die Personalie Flavio Becca auf den Tisch. Vor einem Monat hatte Laroche offiziell angekündigt, dass sich der Investor zurückgezogen habe. Am Montag stellte Swift schriftlich klar, dass Becca nicht mehr in die Entscheidungen eingebunden sei. „In der Presse tauchen immer wieder Sachen auf, die nicht stimmen. Flavio Becca wird alles regeln, was der Vergangenheit angehört, aber die Zukunft bestimmt er nicht mit.“