StatecFast jeder Fünfte lebt in der Hauptstadt: So verteilen sich Luxemburgs Einwohner

Statec / Fast jeder Fünfte lebt in der Hauptstadt: So verteilen sich Luxemburgs Einwohner
Ein großer Anteil der Luxemburger Bevölkerung lebt in der Hauptstadt Symbolfoto: Editpress-Archiv/Julien Garroy

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Luxemburg-Stadt ist mit 128.097 Einwohnern die bevölkerungsreichste Gemeinde des Großherzogtums. Das ist eins der Ergebnisse eines Berichts des nationalen Statistikinstituts Statec – darin geht es um die Verteilung der Bevölkerung im Land. Ein Überblick.

„Fast jeder fünfte Einwohner lebt in der Hauptstadt“: Zu diesem Ergebnis kommt das Statistikinstitut Statec in einem kürzlich veröffentlichten Bericht. Die Mitarbeiter des Instituts haben sich darin angeschaut, wie sich Luxemburgs Bevölkerung mit Stand 2021 im Land verteilt. Viele zieht es demnach in die Hauptstadt: „Der Siedlungskern von Luxemburg-Stadt zählt bereits mehr als 170.000 Einwohner“, so Statec. Im Großherzogtum insgesamt lebten 2021 laut Statec 643.941 Einwohner, Tendenz steigend. Im Vergleich zur vorigen Zählung im Jahr 2011 sei das ein Zuwachs von 25,7 Prozent. Das heißt: „eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 2,3 Prozent, eine der höchsten in Europa (hinter Malta)“.

Während die Gemeinde Luxemburg-Stadt mit ihren 128.097 Einwohnern die Liste deutlich anführt, reiht sich die Stadt Esch an zweiter Stelle ein. 36.117 Menschen wohnten dort im Jahr 2021. „Im Süden des Landes gibt es drei weitere Gemeinden mit mehr als 20.000 Einwohnern: Differdingen, Düdelingen und Petingen“, ergänzt Statec. Insgesamt lebe mehr als ein Drittel der Bevölkerung – genauer gesagt 36,4 Prozent – in diesen fünf Gemeinden.

Darauf folgen einige Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern: Sanem und Hesperingen, Bettemburg, Schifflingen, Käerjeng, Mamer, Strassen und Mersch. „Diese Gemeinden bilden zusammen zwei große städtische Zentren, die die Hälfte (51,7 Prozent) der Gesamtbevölkerung des Landes ausmachen“, heißt es in dem Bericht. Der Rest der Bevölkerung verteile sich auf weniger bevölkerte Gemeinden, die 28 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen.

Die Menschen zieht es in dicht besiedelte Gebiete

Insgesamt zeige der Vergleich der Gemeindebevölkerungen zwischen 2011 und 2021 keine radikalen Veränderungen. Trotz des großen Bevölkerungszuwachses gebe es also keine gravierenden Veränderungen in der Verteilung der Einwohner, erklärt Statec. Die auffälligste räumliche Veränderung in dem Zeitraum sei die Vergrößerung des städtischen Clusters von Luxemburg-Stadt, der vor allem in Richtung Norden und Westen wachse. 

Die Bevölkerung habe sich „stärker in den verdichteten Gebieten konzentriert“, insbesondere im Stadtzentrum mit 70,9 Prozent mehr und in den verdichteten und halb verdichteten Städten mit je 55,1 Prozent und 72,7 Prozent mehr. Es handele sich dabei um eine Verdichtungsbewegung auch in weiter entfernten Gebieten: „Die Bevölkerung konzentriert sich hauptsächlich innerhalb der bereits verstädterten Gebiete und tendiert dazu, sich in den bereits relativ dicht besiedelten Gebieten zu sammeln, ohne sich zu zerstreuen“, so das Statistikinstitut.

In der Zusammenfassung schreibt Statec also: „Insgesamt hat sich die städtische Struktur nicht grundlegend verändert, wobei die Entwicklungen vor allem in Richtung einer stärkeren Verdichtung der Städte, aber auch der kleinen Zentren, selbst der ländlichen Zentren, gingen.“ Die Verdichtung habe jedoch keinen Einfluss auf die Verteilung der Bevölkerung auf die Fläche des Großherzogtums. Das heißt: „In den letzten zehn Jahren gab es keine wilde Landnahme und keine plötzliche Urbanisierung von Gebieten, die zuvor kaum bewohnt waren.“