USAEuropäische Spitzenpolitiker geschockt von Eskalation in Washington – Bettel „zutiefst besorgt“

USA / Europäische Spitzenpolitiker geschockt von Eskalation in Washington – Bettel „zutiefst besorgt“
Demonstranten durchbrachen die Sicherheitsvorkehrungen und betraten das Kapitol, als der Kongress über die Zertifizierung der Wahlleute-Stimmen für die Präsidentschaftswahlen 2020 debattierte.  Foto: AFP

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Schock, Unverständnis, tiefe Sorge – die Unruhen rund um das Kapitol in Washington haben auch im Ausland deutliche Reaktionen hervorgerufen. Viele Spitzenpolitiker werten die chaotischen Ereignisse als Angriff auf die Demokratie.

Geschockt und mit großer Sorge haben Spitzenpolitiker in Europa auf die gewaltsamen Ausschreitungen von Anhängern des US-Präsidenten Donald Trump in Washington reagiert. „Ich bin zutiefst besorgt über die Bilder aus Washington“, schreibt Premierminister Xavier Bettel. „Das ist eine Attacke auf die Demokratie und die Pressefreiheit.“ Bettel glaube aber weiterhin daran, dass Joe Biden die USA und seine Leute wieder zusammenbringen könne.

„Die Feinde der Demokratie werden sich über diese unfassbaren Bilder aus Washington, D.C. freuen“, schrieb Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) auf Twitter. EU-Ratschef Charles Michel sprach angesichts der Erstürmung des Kapitols von einem „Schock“, der britische Premier Boris Johnson rief zu einer geordneten Machtübergabe in Washington auf.

Aufgebrachte Trump-Anhänger waren am Mittwoch nach einer einheizenden Rede des Republikaners vor dem Kapitol, dem Sitz des US-Parlaments, aufmarschiert, um gegen die Zertifizierung der Präsidentschaftswahlergebnisse zu protestieren. (Wir berichteten) Trump hatte die Wahl im November gegen seinen Herausforderer Joe Biden verloren. Randalierer stürmten am Mittwoch das Kongressgebäude. Die beiden Kongresskammern mussten ihre Sitzungen unterbrechen, Parlamentssäle wurden geräumt, Abgeordnete in Sicherheit gebracht. Bei den Unruhen kam eine Frau ums Leben – die Hintergründe waren zunächst unklar.

„Der US-Kongress ist ein Tempel der Demokratie. Die Szenen von heute Nacht in Washington, D.C. zu beobachten, ist ein Schock“, schrieb EU-Ratschef Michel. Auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sprach von „schockierenden Szenen“. Wie viele andere Politiker forderte der Norweger, dass das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl respektiert werden müsse. Der Präsident des Europaparlaments, David Sassoli, sprach von „tief beunruhigenden Szenen“ und sicherte der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, der Demokratin Nancy Pelosi, Solidarität zu. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell betonte: „Das ist nicht Amerika.“

„Schwerer Angriff auf die Demokratie“

Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian wählte drastische Worte, die in ähnlicher Form auch viele andere Spitzenpolitiker wie Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) in den Mund nahmen: „Die Gewalttätigkeiten gegen die amerikanischen Institutionen sind ein schwerer Angriff auf die Demokratie.“ Scholz führte die Ereignisse auch auf Trumps Präsidentschaft zurück: „Präsident Trump hat das Land tief gespalten – nun zeigt sich, wie sehr.“ Sein Kabinettskollege Maas schrieb auf Twitter: „Aus aufrührerischen Worten werden gewaltsame Taten – auf den Stufen des Reichstages, und jetzt im Capitol. Die Verachtung demokratischer Institutionen hat verheerende Auswirkungen.“

Zugleich brachten viele Politiker ihr Vertrauen in die US-Demokratie zum Ausdruck. „Ich glaube an die Stärke der US-Institutionen und -Demokratie“, schrieb EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen auf Twitter. „Die friedliche Machtübergabe steht im Mittelpunkt.“ Sie freue sich darauf, mit Joe Biden, der die US-Präsidentschaftswahl gewonnen habe, zusammenzuarbeiten.

Der britische Regierungschef Johnson sagte, nun sei es „entscheidend, dass es zu einer friedlichen und geordneten Machtübertragung kommt“.

Claudio Mariotto
7. Januar 2021 - 18.07

NACHTRAG : Noch Präsident Donald Trump scheint behauptet zu haben, dass die größte Präsidentenschaft zu Ende geht. Was steht in der Bibel dazu ? Wer sich selbst erhöht, fällt sehr tief.

Claudio Mariotto
7. Januar 2021 - 17.40

Abgesehen von Dwight David Eisenhower habe in meinem Leben alle Präsidenten der USA erlebt. Mit aller christlicher Vorsicht, kann ich behaupten, dass Donald Trump bei WEITEM und über alles der SCHLECHTESTE Präsident der USA bis heute ist und bald war. Ein Mensch ohne Grundsätze, Prinzipien usw. Seine Darstellung mit der Bibel in der Hand ist einfach lächerlich !!! !!! ! Weiß er was drin geschrieben steht ? Hat er sie wenigstens einmal gelesen ? Die Tatsachen stehen für ein klares NEIN !!! !!! ! Würde er die Bibel wenigstens etwas kennen wäre er ein anderer Mensch und Präsident !!! !!! ! Die Menschen die ihm bis zum letzten Atem nachlaufen geben uns denselben traurigen Eindruck. Soll uns das überraschen ? NEIN !!! Denn die Geschichte ist voll von unvernünftigen Menschen, die sich bedingungslos unvernünftigen menschlichen Führern unterordneten und somit viel Leid verursachten.

B.G.
7. Januar 2021 - 17.37

Keine Angst, keine Angst Blau Xaviii Lass dir das Leben nicht verbittern Keine Angst Blau Xavie Und wenn ganz Amerika bebt und sich aus den Angeln hebt Das kann deine schweigenden Schafe nicht erschüttern Keine Angst Blau Xaviiii

Romain Juni
7. Januar 2021 - 11.46

American way of Life! Konsumismus statt Kommunismus!Trumpisten a Vollidioten, wellen d'Welt regeieren.Mega Trauerspill!

Knutschfleck
7. Januar 2021 - 11.26

Ma ech hoffen dass d'Diktatur dann och hei am Land ophält well hei si mer och um Wee.

J-Marc Calderoni
7. Januar 2021 - 10.30

D‘USA hun definitiv all Crédibilitéit verluër. Si wëlle Weltpolizist spillen a si mol nëtt ëmstand fir Uërdnung an hirer eejhener Haaptstad ze suërjhen. Lächerlech ! Positiv : Den 20. Januar gëtt ët ee Faschist manner um Rudder - virausgesat, de Pentagon hällt sëch un di demokratesch Spillreejhelen. Negativ: D‘Idioten stiërwen nëtt aus...