Die Caritas ist seit dem millionenschweren Finanzbetrug in Geldnot – und wandte sich deswegen unter anderem an das Erzbistum Luxemburg. Die Stiftung habe um eine „erhebliche finanzielle Unterstützung in Höhe von mehreren Millionen Euro“ gebeten, teilt das Erzbistum am Dienstagabend in einer Pressemitteilung mit.
Anfänglich sah das anders aus: „Keiner der Caritas hat sich bei mir gemeldet, um zu sagen, was passiert ist“, sagt der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich in einem Interview mit RTL am Dienstag. Er habe nur eine E-Mail von ein paar Zeilen erhalten. „Wenn sich die Caritas so kirchlich versteht, warum ist dann keiner zum Bischof gekommen, um darüber zu reden?“, fragt er sich. Er selbst habe nicht mit der „Tür ins Haus“ fallen und selbst Kontakt aufnehmen wollen.
Ich kann die Kirche nicht in den Konkurs führen, um der Caritas zu helfen
Die Mittel der Caritas würden die des Erzbistums bei weitem übersteigen. „Ich kann die Kirche nicht in den Konkurs führen, um der Caritas zu helfen“, sagt der Kardinal im Interview. Ein Vorschuss in dieser Höhe – aus Mitteln des Erzbistums oder durch einen Kredit – hätte sich „als unverantwortlich für das eigene Finanz- und Wirtschaftsmanagement erwiesen“, schreibt das Erzbistum in der Pressemitteilung. Das Ausmaß der Veruntreuung bei der Caritas sei so groß, dass die Mittel der Erzdiözese für eine Sanierung nicht ausreichend seien.
„Diese Feststellung darf nicht als Gleichgültigkeit gegenüber den Sorgen derjenigen verstanden werden, die die Kosten des Skandals tragen müssen“, schreibt das Erzbistum. Die Erzdiözese habe aber am Dienstag eine Überweisung von 310.000 Euro getätigt, um die Caritas-Mitarbeiter im Südsudan zu bezahlen. „Die Erzdiözese möchte mit dieser Geste dazu beitragen, die negativen Auswirkungen auf die ärmsten Opfer dieser Krise abzumildern“, steht in der Pressemitteilung.
Michael Feit, Leiter der Abteilung für Internationale Zusammenarbeit der Caritas, hatte sich vergangene Woche in einem Interview zu den Folgen des Skandals u. a. im Südsudan geäußert. Er habe 55 Mitarbeitenden sagen müssen, dass sie ihren Job verlieren. „Ich weiß, dass ich damit die Mitarbeitenden und auch die Angehörigen, die Familien ins Elend schicke“, sagt Feit. Das letzte Gehalt sei den Menschen ebenfalls noch nicht gezahlt worden. Der fehlende Betrag: 310.000 Euro.
De Maart
Der schlechte Hirte... wartet ab bis die Schäfchen um Hilfe bitten... Besser gesagt, Nöte ignorieren, bis durch Druck von Medien usw. um eine Stellungnahme unumgänglich ist.
@ Grober,
natürlich nicht. Und sogar der Papst traut seinem Chef nicht über den Weg. Bräuchte er sonst ein Papamobil? Welches übrigens von wem bezahlt wird? Bald ist das Spektakel vorbei und wir können wieder zur Tagesordnung übergehen.
@ JJ / "Gott sieht alles." Sind Sie sicher? Ein barmherziger, allwissender Gott würde seine Schäfchen nicht so hängen lassen. Gibt es die Ambrosiano Bank noch oder fliesst jetzt alles über Barcelona?
Und dieser heilige (?) Mann schämt sich nicht lächelnden Gesichtes so einen groben Unfug öffentlich zu verzapfen.
Es ist ja allgemein bekannt,dass die Kirche arm ist wie die bekannte Kirchenmaus. Alleine die Zuwendungen an den Vatikan ,durch die allseits beliebte Mutter der Armut Teresa würden die Caritas aus den roten Zahlen führen. Aber,man kann nicht genug klagen. Die deutsche Kirche z.B. ist eine der reichsten der Welt wegen der berühmten Kirchensteuer. Wie wäre es wenn auch in Luxemburg Kirchensteuer erhoben würde? Natürlich nur für die Gottesanbeter/Innen.Dann würden wir sehen wie es um die christliche Nächstenliebe bestellt ist. So aber zahlen wir alle ,gläubig oder nicht,für die kriminellen Machenschaften bei der Caritas und vieles mehr.. Gott sieht alles.
Eng Sauerei.....