Freilichttheater in Differdingen„Eng Kroun fir d’Vollek“, der satirische Coronarückblick

Freilichttheater in Differdingen / „Eng Kroun fir d’Vollek“, der satirische Coronarückblick
Guy Geimer, einer der Regisseure im Hof der Miami-Universität, wo das Stück zweimal aufgeführt wird  Foto: Editpress/Alain Rischard

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Mit „Eng Kroun fir d’Vollek“, einer satirischen Sketchshow, kehren die Differdinger Theaterfreunde nach mehr als einem Jahr Zwangspause wieder auf die Bühne zurück. Wegen der Corona-Pandemie wird das Stück nicht wie üblich im „Déifferdenger Theater“ aufgeführt, sondern die Zuschauer sollen dieses Mal in Niederkorn, Oberkorn und Differdingen zum Lachen gebracht werden.

Theaterspielen hat in Differdingen eine lange Tradition. Schon 1909 fanden sich Theaterliebhaber zusammen, um ihre Leidenschaft mit anderen zu teilen. Als neue Möglichkeiten aufkamen wie das Fernsehen und Tanzlokale folgte in den 50er- und 60er-Jahren eine Flaute, bis das Differdinger Theaterprogramm ganz eingestellt wurde. Anfang der 70er-Jahre fusionierten die beiden örtlichen Theatervereine und die „Union amicale Theaterfrënn Déifferdeng“ (UAT) wird gegründet. Seitdem haben die Theaterfreunde mehr als 60 verschiedene Theaterstücke aufgeführt. Eigentlich sollte im Sommer 2019 ein großes Freilichtspektakel stattfinden, das allerdings abgesagt werden musste. Um die Zuschauer zu entschädigen und ihnen die Freunde am Theater wieder zu vermitteln, werden die Theaterfreunde diesen Sommer mit einem neuen Stück mit dem Titel „Eng Kroun fir d’Vollek“ durch die Gemeinde touren.    

„,Eng Kroun fir d’Vollek‘ ist ein satirischer Rückblick auf die Corona-Pandemie. Der Zuschauer erlebt die Welt allerdings durch die Augen eines Obdachlosen auf einer Parkbank, der beobachtet, wie sich seine Umgebung verändert. Aufgeführt wird das Stück an drei verschiedenen Orten, und das jedes Mal unter freiem Himmel. Die maximale Zuschauerzahl wird pro Aufführung wegen der geltenden Coronaregeln auf 80 Personen festgelegt“, erklärt Guy Geimer, einer der Regisseure gegenüber dem Tageblatt.   

Doch nicht nur die Zuschauer müssen sich erst an die geltenden Hygienemaßnahmen gewöhnen. Auch für die Schauspieler gelten besondere Regeln. „Pro Szene sind maximal zwei Personen auf der Bühne. Somit konnten wir proben, ohne gegen die Abstandsregeln zu verstoßen. Das Stück ist so aufgebaut wie eine Revue. Sollte einer der Schauspieler an Corona erkranken, dann können wir diesen Part einfach streichen und riskieren so nie eine Absage wegen eines positiven Coronatestes“, so Geimer weiter. 

Der Vorkauf läuft über das „Aalt Stadhaus“ und kostet 17 Euro. Die Aufführungen finden am 7. und 8. August in Niederkorn bei der Kirche statt. Am 11. August treten die Theaterfreunde auf der place Prince Jean in Oberkorn auf. Die letzten Aufführungen finden am 14. und 15. August im Hof der Miami-Unversität statt. Sollte es an diesen Tagen regnen, könnte die „Hall O“ als alternativer Veranstaltungsort genutzt werden.