Tram-Übergang zum Ban de GasperichEine „Ypsilon-Brücke“ für sieben Millionen Euro

Tram-Übergang zum Ban de Gasperich / Eine „Ypsilon-Brücke“ für sieben Millionen Euro
In einer Höhe von 5,50 Metern wird die neue Brücke die Autobahn A3 überspannen Grafik: Bureau Greisch/MMTP

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Eine Brücke in Y-Form soll in Zukunft die Tram von Howald zum „Ban de Gasperich“ führen. Schon im kommenden Frühjahr könnten die Bauarbeiter loslegen. Und auch die Brücke am Hauptbahnhof wird für die Tram ausgebaut. 

Der Pont Büchler am Hauptbahnhof wird für den Trambahn-Verkehr verbreitert und verstärkt. Nach der Fertigstellung der ersten Phase stehen dort vier Fahrspuren zur Verfügung. Nach Ende der gesamten Bauarbeiten werden vier Fahrspuren stadtauswärts und zwei stadteinwärts führen, hinzu kommen die zweigleisige Trambahn-Trasse sowie breitere Fußgänger- und Radwege.

Bei der Vorstellung dieses Projektes ging der Minister für Mobilität und öffentliche Bauten, François Bausch, davon aus, dass der Brückenbau bis Frühjahr 2021 abgeschlossen sein wird, damit die Straßenbahn ab September 2021 bis zur geplanten Haltestelle in der Nähe des Bonneweger Lyzeums fahren kann. Die Umgestaltung des Pont Büchler soll voraussichtlich mit 25,2 Millionen Euro zu Buche schlagen.

So soll der Pont Büchler nach der Fertigstellung aussehen
So soll der Pont Büchler nach der Fertigstellung aussehen Grafik: MMTP

An diese Brücke wird sich die neue N3 anschließen, die dann hinter der Tankstelle rechts über das CFL-Gelände bis zum „Lycée technique de Bonnevoie“ und weiter zur rue des Scillas führen wird. Im weiteren Verlauf wird die rue des Scillas verbreitert. Gleichzeitig wird die route de Thionville verkehrsberuhigt und zurückgebaut. Die Trambahn-Trasse folgt der neuen N3 bis zur Handelszone auf Howald und dreht dann nach Westen zum neuen „Pôle d’échange“ am Bahnhof Howald ab. Von dort aus führt die insgesamt 4,9 Kilometer lange Trambahn-Trasse weiter durch den „Ban de Gasperich“ bis zum neuen Fußballstadion.

Baubeginn voraussichtlich im Frühjahr 2021

Um Howald mit diesem Neubauviertel verbinden zu können, braucht es eine neue Brücke über die Autobahn A3. Laut Bausch heißt es, der Zuschlag für den Bau der neuen Brücke, die laut Plänen des Architektenbüros Greisch Ypsilon-förmig angelegt werden soll, erfolge sehr wahrscheinlich bis Ende dieses Jahres. Die Bauarbeiten könnten so voraussichtlich im Frühjahr 2021 beginnen. Die Eckdaten des Projektes: Länge: 73 Meter; Breite: einmal 6,5 m (Brückenarm für Fußgänger und Radfahrer in Richtung „Ban de Gasperich“ und neues Lyzeum) und einmal 18 Meter (auf diesem Teil der Brücke sollen später die Tram, Busse, Fußgänger und Radfahrer die A3 überqueren können); Kostenvoranschlag: sieben Millionen Euro.

Es sind aber noch nicht alle Grundstücke, die man für den Bau dieser zweiteiligen Brücke braucht, in staatlichem Besitz. Laut eigenen Aussagen will François Bausch noch in diesem Monat eine Enteignungsprozedur starten, da es sich bei dieser Brücke um ein Projekt von öffentlichem Interesse handelt. „Auch wenn wir bis zum Baubeginn nicht alle Parzellen in unserem Besitz haben, so werden wir trotzdem mit dem Projekt beginnen“, sagt Bausch. „Wir müssen schnellstens mit der Tram-Trasse vorankommen, die wir auch ohne die fehlenden Parzellen realisieren können.“ Grundstücksfragen bleiben ebenfalls in der Howalder rue des Scillas zu klären.

Der vorgesehene Zeitplan ist anspruchsvoll, dessen ist man sich im zuständigen Ministerium durchaus bewusst. Ende nächsten Jahres möchte man mit der neuen N3 bis in die Nähe des „Lycée technique de Bonnevoie“ kommen, ein Jahr später soll die Straßenbahn bis dorthin fahren können. Die Tram-Trasse bis Kockelscheuer soll bis Ende 2023 betriebsbereit sein.

Zwischen Howald (rechts) und dem „Ban de Gasperich“ überquert die neue Brücke die A3 und teilt sich in ihrer Mitte in zwei Wege, daher der Name Y-Brücke
Zwischen Howald (rechts) und dem „Ban de Gasperich“ überquert die neue Brücke die A3 und teilt sich in ihrer Mitte in zwei Wege, daher der Name Y-Brücke Grafik: Schroeder&Associés/Bureau Greisch/MMTP